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VertikalGIF #VfBFCSG: Ali G. regelt

Irgendwie wäre es schön, wenn man St. Gallen als Bielefeld der Schweiz bezeichnen könnte, um den Bogen zum letzten “echten” Heimspiel zu spannen. Aber die Stadt unweit des südlichen Bodenseeufers hat gerade mal 75.000 Einwohner. Andererseits hat die Schweiz auch nur halb so viele Einwohner wie Nordrhein-Westfalen. Ach, worum es eigentlich geht: Erstmals seit Ende März spielte der VfB Stuttgart mal wieder vor vollem Haus!

 

Sind wir ehrlich: Das Spiel war den meisten erstmal egal. Viel wichtiger war es, zum ersten Mal seit ewigen Zeiten wieder gemeinsam den VfB kicken zu sehen. Bei bestem Sommerwetter im Robert-Schlienz-Stadion, mit einem Hofbräu in der Hand – und mit Menschen, die man schon ewig schon nicht mehr gesehen hatte.

 

Aber kommen wir zum Sportlichen: Die Abwehrreihe des VfB bestand aus Mavropanos, Anton, Ito und Mola. Im Mittelfeld tummelten sich u.a. Förster, Ahamada und Beyaz, ganz vorne wirbelte Mo Sankoh. Das Potenzial stets erkennbar, war der Ertrag meist überschaubar. Und das Team von Pellegrino Matarazzo hatte auch noch Glück, dass der Schiedsrichter kurz vor der Halbzeitpause auf Freistoß statt Elfmeter für St. Gallen entschied.

 

Wie bei Testspielen üblich, wurde fast das komplette Team in der Halbzeit ausgewechselt. Und wie (nicht nur) bei Testspielen üblich, verpasste der Autor das erste Tor. Der eingewechselte Hamadi Al Ghaddioui traf bereits in der 47. Minute zum 1:0. Als “Ali G.” in der 50. und 51. Minute zum 2:0 und 3:0 traf, war der Autor zwar nicht mehr auf dem Klo, aber stand dafür in der Bierschlange an.

 

Als Al Ghaddioui auf dem besten Weg war, seinen Viererpack zu schnüren, war der Autor endlich wieder am Platz. Und musste erleben, wie sich der VfB-Stürmer den Ball einfachst abluchsen ließ. Außer den Zuschauern im Schlienz hatte ihn offenbar niemand gewarnt, dass ein Abwehrspieler von hinten nahte. Aber auch ohne viertes Tor war es ein sensationeller Auftritt von Al Ghaddioui, oder wie wir ihn nennen: Al Hattrickaddioui!

 

 

Kurzum: Es war ein großartiger Nachmittag. Endlich wieder richtiger Fußball, endlich wieder fußballbegeisterte Menschen, endlich mal wieder 100 % VfB.

 

Aber wir VfB-Fans wären ja keine echten VfB-Fans, wenn wir nichts zu bruddeln hätten. Und so fragt man sich ja schon, aufgrund welchen Briefings der Sicherheitsdienst schon 30 Minuten nach Abpfiff sämtliche Zuschauer inklusive Vereinsfunktionäre aus dem Stadion komplimentierte. Begründung: “Wir wollen auch mal Feierabend machen.”

Am nächsten Mittwoch gibt es die nächste Chance auf echten Fußball. Dann trifft der VfB Stuttgart auf den SV Darmstadt!

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4 Kommentare

  1. Kudl sagt

    Nur als höflich gemeintes Gebruddel:
    Das Spiel ist glaub am Mittwoch – nich Dienstag 🤔
    steht zumindest auf meinem Ticket :-))

  2. Bernd sagt

    Naja, dass ein Spieler der mehrere Jahre in der 2. Liga gut gescoret hat, einen Gegner auf Zweitliganiveau kaputtschießt (St. Gallen ist laut clubelo.com mit St. Pauli vergleichbar), ist jetzt vielleicht nicht ganz so überraschend. Ich denke, Hamadi ist in etwa vergleichbar mit Terodde oder Maxim, die zwar gut darin sind, schwächere Defensiven zu knacken, aber auf Erstliganiveau doch regelmäßig an ihre Grenzen stoßen.

    • @buzze sagt

      Dass Al-Ghaddioui gegen St. Gallen trifft, ist sicherlich keine Überraschung. Dass er es drei Mal innerhalb von vier Minuten tut, allerdings schon.

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