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VertikalGIF #VfBFCU: Babyglück und Kieferbruch

Die Vorfreude auf das Flutlichtheimspiel gegen Union Berlin mit der Aussicht auf den dritten Saisonsieg gegen die Köpenicker war ohnehin schon groß gewesen. Aber als dann am Freitag noch etwas überraschend die Vertragsverlängerung mit Sebastian Hoeneß bekannt gegeben wurde, kannte der schwäbische Hypetrain keine Bremse mehr.

Ein kleiner Wermutstropfen war der Blick auf die Aufstellung: Waldemar Anton saß vorerst nur auf der Bank. Sebastian Hoeneß schickte eine Dreierkette aufs Feld, die aus Rouault, Ito und Pascal Stenzel bestand.

Zum Glück kann der beste Stenzel aller Zeiten auch Innenverteidiger, Ito spielte abgeklärt wie immer und Anthony Rouault hatte als zentraler Mann die Dreierkette fast immer unter Kontrolle und hätte in der siebten Minute sogar fast die Führung erzielt, stand aber nach dem Doppelpass mit Guirassy knapp im Abseits. Tragisch, dass sich der Franzose, der nach seinem Nasenbeinbruch mit Maske aufläuft, in der 25. Minute nach einem Duell mit Gosens auch noch den Kiefer brach, und mehrere Wochen ausfällt. Gute Besserung, Champ!

Doch zurück zum eigentlichen Spiel Die erste große Chance hatte nämlich Union bereits in der dritten Minute. Stenzel und Rouault waren offenbar noch in der Findungsphase und so kam Vertessen frei zum Abschluss, verfehlte aber zum Glück das Tor von Nübel.

In der zwölften Minute war es dann der VfB mit einer großen Chance. Wieder einmal ging es über die vermutlich beste linke Seite Deutschlands, Mittelstädts Hereingabe fand Millot, doch der verzog. Auf der Gegenseite war es ein zu kurz geratener Chip-Pass von Nübel, der von Gosens abgefangen wurde, der für Gefahr sorgte. Doch Nübel machte seinen Fehler wieder gut und parierte gegen Schäfer. Es war einiges geboten!

In der 19. Minute war es dann soweit. Vagnoman passte auf Käpt’n Karazor und der packte einen Vertikalpass aus wie man ihn noch nicht allzu oft im Neckarstadion gesehen hat. Und da der Empfänger Serhou Guirassy hieß, war klar, was folgen musste: Das 1:0!

Der Stürmer zelebrierte seinen 21.(!) Saisontreffer mit dem klassischen Ball-unter-dem-Trikot-und-Schnuller-Jubel. Bahnt sich da etwa Nachwuchs im Hause Guirassy an? Dann schnell das Kinderzimmer einrichten und nicht mehr umziehen. Ist gar nicht gut für die frühkindliche Entwicklung! Und so richtig groß werden sie ohnehin nur mit Spätzle und Soß!

Die Führung spielte dem VfB natürlich in die Karten und auch rein statistisch wäre ein Heimniederlage nach dem 1:0 eine Sensation gewesen. Schließlich hätte Union dafür mindestens noch zwei Tore schießen müssen. Keine leichte Aufgabe bei insgesamt neun Treffern in fremden Stadien in der gesamten Saison bislang. Aber man hat ja auch schon Pferde vor der Apothekoe kotzen sehen.

In die Halbzeitpuse ging es aber ohne weitere Tore oder Knochenbrüche. Erwähnenswert ist allerdings, dass Rouault noch bis zur Halbzeit spielte, dann in der Kabine blieb und durch Anton ersetzt wurde. Ohne es zu glorifizieren: Der Franzose ist offenbar ein harter Hund.

Die Berliner kamen besser in die zweite Halbzeit und hatten gleich zwei gute Chancen durch Tousart und Volland, die beide von Nübel entschärft wurden. Sebastian Hoeneß brachte vermutlich auch deswegen mit Undav und Leweling in der 60. Minute zwei frische Offensivkräfte. Das 2:0 gehörte dann aber einzig und allein Chris Führlich. Der hatte nach einer missglückten Berliner Kopfballklärung viel zu viel Zeit und schlenzte den Ball unwiderstehlich in den Winkel. Was. Ein. Tor!

Mit dem Treffer war Union natürlich der Stecker gezogen. Und keine fünf Minuten später schraubte Schiedsrichter Schröder auch noch die Sicherung raus, indem er Schäfer nach einem Foul an Vagnoman die rote Karte zeigte. Laut Regelwerk bestimmt vertretbar, aber wie sagte Robert Kovac am vergangenen Spieltag so schön: “Dann spielen wir bald Basketball.”

Am Ende gewinnt der VfB verdient und ungefährdet mit 2:0, siegt zum dritten Mal in einer Saison gegen Union Berlin und spielt zum ersten Mal im Jahr 2024 zu Null: Ein fantastischer VfB-Freitag!

Den nächsten Feiertag gibt’s am kommenden Samstag Abend. Das Heimspiel in Sinsheim steht an. 18:30. Alle in Rot!

Zum Weiterlesen:
In unserm Spielbericht kommen zur der Erkenntnis, “der dritte Wettbewerb kann nur Champions League heißen”.

Laut Stuttgart.International “schwimmt der Klub aus Cannstatt auf der Erfolgswelle. Zumindest sportlich, denn in den Gremien schwelt ein Konflikt, der den Profifußball am Standort dauerhaft verändern könnte.”

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