Monate: November 2021

Claus Vogt unter (Liefer-)Druck

Die Ankündigung von Thomas Hitzlsperger, seinen Vertrag nicht zu verlängern, hat den e.V.-Präsidenten und AG-Aufsichtsratsvorsitzenden Claus Vogt unter Druck gesetzt. Er muss nun operativ liefern, zusammen mit seinen Aufsichtsratskollegen einen CEO und womöglich einen Sport-Vorstand bestellen. Was hat Vogt bisher geleistet? Frauenfußball, Para-Sport, beides hat Vogt initiiert und voran gebracht. Die Stimmung hat er verbessert, die Gräben zwischen Führung und Fans zugeschüttet, er sucht den Dialog mit Fans und Mitgliedern. Er kann kumpeln mit Fans, sagt die Dinge, die Fans gerne hören wollen. Vogt hat sich als widerstandsfähig erwiesen, er hat Haltung gezeigt, in politischen, sozialen und stilistischen Fragen. In der Investorensuche – zugegeben im Moment nicht gerade trivial – hat sich bis jetzt scheinbar nichts getan, die Idee einer Mittelstandsbeteiligung ist schon längst ad acta gelegt, „in Gesprächen“, befinde man sich, so heißt es seit langem. Ehrlicherweise seit 2018, also sogar schon bei Wolfgang Dietrich. Dass weder Vogt noch Hitzlsperger mitten in einer Pandemie einen neuen strategischen Partner aus dem Hut zaubern konnten: irgendwie verständlich. Vielleicht sollte man Diamantauge Mislintat mal damit beauftragen. Der …

Hello again

Du, ich wollte dich heut’ noch sehen. Ich will dir gegenüber stehen. Viel zu lang war die Zeit. Fast ein Jahr lang war ich ohne dich. Das war eine harte Zeit für mich. Kann sein, dass ich andrer bin. Seit das mit Deiner Verletzung anfing. Noch ein paar Schritte bis zum Feld. Dann lässt Du wieder die Gegner stehn’. Dort bist du einfach ein großer Held. Jetzt sind wir nicht mehr allein. Hello again, ich sag’ einfach hello again. Du, war schön, ich konnte Dich heut’ noch sehn. Dort wo alles begann. Schon fünf Minuten vor Schluss wurde es besonders laut: Da gab Spektakel- und Herzensspieler Silas Katompa Mvumpa nach achtmonatiger Verletzungspause sein lange ersehntes Comeback. Dazu noch drei Punkte gegen einen ekligen Gegner, es gibt sie noch die guten Nachrichten für den VfB nachdem sich Sportdirektor Sven Mislintat und Pechvogel Chris Führich mit Corona infizierten. Wie mein Herzensverein und nahezu alle Anhänger in den letzten Monaten bis zum vorläufigen Höhepunkt, seiner Einwechselung heute, mit Silas umgegangen sind, macht mich so dermaßen stolz und verliebt. …

VertikalGIF #VfBM05: Punktebooster für Stuttgart!

Schlechte 70 Minuten gegen Augsburg: verloren. Schlechte 90 Minuten gegen Bielefeld: verloren. Gute 90 Minuten in Dortmund: verloren. Man musste die Sorge haben, dass der VfB sich auf dem besten Weg in eine Abwärtsspirale befand. Dazu noch Limitierung der Zuschauerkapazität und 2G Plus Regelung für den Stadionbesuch und eine Coronainfektion bei Chris Führich. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Doch vor dem Spiel gegen Mainz gab es tatsächlich auch gute Nachrichten: Omar Marmoush kehrte für den gesperrten Coulibaly in die Startelf zurück und auf der Bank saß nach achtmonatiger Verletzungspause the one and only Silas! Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Dafür, dass der VfB seit fünf Ligaspielen sieglos war, trat das Team von Pellegrino Matarazzo erstaunlich selbstbewusst an und zeigte den Mainzern deutlich, dass es eine harte Nummer werden würde. Ganz vorne mit dabei: Omar Marmoush, der schon in der dritten Minute bewies, wie er das Stuttgarter Spiel bereichern kann. Seinem Gegenspieler dürfte immer noch schwindlig sein. Click on the …

VertikalGIF #BVBVfB: Nein! Ja!! Nein!!!

Die älteren VfB-Fans werden sich erinnern: Am 2. Oktober gewann Stuttgart zum letzten Mal ein Bundesligaspiel. Seitdem gab es zwei Unentschieden und zwei Niederlagen, zuletzt nach einem mutlosen Heimauftritt gegen den direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld. Und wie viel Lust hatten die VfB-Fans auf das Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten? Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content So langsam lichtet sich bekanntlich das schwäbische Lazarett und man war gespannt, wer es im Sturm richten sollte. Doch weder Silas noch Führich oder Marmoush standen im Kader. Und nicht wenige fragten sich: Wer (außer dem zurückgekehrten Dinos Mavropanos) sollte die Tore schießen? Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Was das Team von Pellegrino Matarazzo in der Anfangsphase zeigte, war jedoch durchaus bemerkenswert. Die Stuttgarter spielten konzentriert in der Defensive und mit gelegentlichen mutigen Vorstößen in der Offensive. Und das vor 57.000 Zuschauern und gegen Dortmund, das wie viele seiner sechs Heimspiele gewinnen konnten? Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Mit …

Weniger Mut, mehr Labbadia

Der VfB hat den Punkt weg geworfen, den er sich mehr als verdient hätte, weil er auf Sieg gespielt hat. Das macht den VfB so sympathisch – für den Gegner. Umso ärgerlicher, weil Augsburg und Bielefeld punkten und der VfB nun auf dem Relegationsplatz steht. Da gibt es wohl kaum zwei Meinungen, der VfB macht ein sehr gutes Auswärtsspiel: griffig, clever, mutig. Dortmund kann seine individuelle Qualität kaum ausspielen, kommt über die Außenpositionen so gut wie nie zu gefährlichen Aktionen, die Schnittstellen in der Mitte schließt vor allem Ata Karazor hervorragend. Nach vorne bekommt der VfB Räume, spielt sie nicht immer konsequent zu Ende, kombiniert sich aber zu einigen guten Chancen: Philipp Förster kommt aus neun Metern nicht richtig hinter den Ball, Tanguy Coulibaly macht bei seiner Aktion alles richtig, aber im Tor steht leider Gregor Kobel. Was hätten wir darum gegeben, hätte es Roman Bürki gehütet. Das sah alles nicht nach einer verunsicherten Mannschaft aus, der viele wichtige Spieler fehlen. Da war ein Plan zu sehen, die Überzeugung war zu spüren. Auch wenn sich …

Love Is Just Around The Corner

Die Laune bei allen rund um den VfB ist aufgrund der vielen Verletzten und der suboptimalen Ergebnisse nicht die beste. Es braucht dringend Stimmungsaufheller. Die Ausweitung des bestehenden Vertrages von Mo Sankoh ist so einer (und der Swag seiner Mama). Es gibt wohl kaum jemand, der nicht mit dem Sturmtalent mitgelitten hat als er sich so schwer gegen Fürth verletzte. Es gibt wohl kaum jemand, der ihm die Vertragsverlängerung nicht gegönnt hat. Und es gibt wohl kaum jemand, der ihm nicht eine schnelle Rückkehr auf den Platz wünscht.   Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an   Ein Beitrag geteilt von Mohamed Sankoh (@mohamedsankoh_) Dasselbe gilt für Silas. Die ersten Schritte und seine Fortschritte auf dem Trainingsplatz wurden vom VfB beinahe minütlich dokumentiert. Das Lachen und die Freude von Silas waren und sind ansteckend – für Mitspieler und für Fans. Einerseits wird sportlich sein Comeback sehnlichst erwartet, andererseits ist seine Geschichte eine, die ans Herz geht. Seine persönlichen Verwerfungen rund um seine falsche Identität, die riesige Welle der Sympathie bei „Silas bleibt Silas” und gleichzeitig …

Nur zusammen ist man nicht allein’

Wir sind zusammen groß, wir sind zusammen eins! Wenn ich sag’, so wie Pech und Schwefel. Wenn ich sag’, so wie Herz und Seele. Wenn ich sag’, für den Rest des Lebens, dann ist jedem klar über was wir reden: Über den VfB und die Fans. Vielleicht sogar über Sven Mislintat und den VfB? Aber das wäre womöglich zu romantisch. Romantisch auch, aber nur konsequent, dass der VfB mit Mislintat sich an seine DNA erinnert hat und diese ohne Kompromisse mit Leben erfüllt: jung und wild, schnell und leidenschaftlich. Nie aufgeben. Fehler machen und dadurch besser werden. Ohne Kompromisse auf junge, sich am Anfang ihrer Entwicklung befindliche Spieler setzen. Talente zu holen, für deren Potential man eine gewisse Phantasie benötigt. Die zielstrebige Förderung von Nachwuchskräften. Dafür sind Geduld, Nachsicht und Vertrauen notwendig, eingepreist in diesen Weg sind Ups and Downs, ja, auch Niederlagen, Rückschläge und eine Delle in der Entwicklung. Zweifel? Sollte keiner haben, vor allem Sven Mislintat und Pellegrino Matarazzo nicht. Aber auch die Fans nicht. Denn wie hieße die Alternative? Dennis Aogo, Andreas …

Pure Angst darf niemals siegen

Der VfB wollte, das hat jeder gesehen. Aber es fehlte gegen Arminia Bielefeld vor allem an zwei Aspekten: Qualität und Überzeugung. Hätte man Pellegrino Matarazzo in der Sommerpause gefragt, was er von einer Aufstellung ohne Stürmer halten würde, mit Roberto Massimo ganz vorne, Daniel Didavi als falscher Neun, Borna Sosa als Rechts- und Nikolas Nartey als Linksaußen, dann hätte er milde gelächelt. Er kann das, süffisant lächeln, und man hätte ihm angesehen, dass er es für einige Schnapsideen zu viel hält, mit so einer Aufstellung ein Bundesliga- und kein Kirmesspiel zu bestreiten. Aber er hat’s getan gegen Bielefeld: zu viele Spieler positionsfremd aufstellen, entgegen gesetzt zu dem Motto “Tu’ das, was Du am besten kannst”. Da Wahid Faghir offensichtlich immer noch kaum Luft für mehr als 30 Minuten hat, ließ er ohne gelernten Stürmer spielen, weil auch Hamadi Al Ghaddoui erkältet ausfiel. Ohne Stürmer wird es selbst gegen Bielefeld schwer, ein Tor zu erzielen. Alou Kuol aus der U21 wäre eine Alternative gewesen oder gleich den Zwei-Meter-Mann Matej Maglica reinwerfen, den Matarazzo in letzter Verzweiflung …

VertikalGIF #VfBDSC: Return of the Aufbaugegner

Nach der Niederlage in Augsburg brauchte der VfB dringend ein Heimsieg. Das Problem: Wer sollte die Tore schießen, nachdem sich auch noch Hamadi Al(m) Gahaddioui krank abgemeldet hatte? Matarazzos Plan: Einfach ohne Stürmer spielen. Und so reagierten die Fans als sie die Aufstellung sahen: Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Kein echter Stürmer, aber dafür mit Endo, Mangala, Nartey und Karazor gleich vier Sechser auf dem Platz. Oder wie man auch sagt: “Mitte zu!” Und tatsächlich begann der VfB mit Didavi und Massimo in vordester Front ganz ansehnlich. Was auch daran lag, dass Borna Sosa auf dem Flügel stark in die Partie fand. Auf dem rechten Flügel wohlgemerkt. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Die Arminia stand wie erwartet kompakt in der Defensive und machte nach vorne erstmal wenig. Kein Wunder, schließlich waren die Bielefelder in dieser Saison noch sieglos. Das letzte Spiel, dass die Arminia gewinnen konnte, war am 34. Spieltag der vergangenen Saison gewesen. In Stuttgart. Click …

VertikalGIF #FCAVfB: Auswärtsniederlage? Standard!

Was könnte besser zu Halloween passen als eine Auswärtsfahrt nach Augsburg? Ein Gegner, bei dem es VfB-Fans gruselt bei so vielen schlechten Erinnerungen. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Auch an Augsburgs früheren und aktuellen Trainer Markus Weinzierl dürften sich die meisten nur ganz ungern erinnern: Es soll VfB-Fans geben, die auch heute noch schreiend aufwachen, wenn sie von Weinzierls Einstand beim VfB mit chancenlosen Niederlagen gegen Dortmund, Hoffenheim und Frankfurt und das Torverhältnis von 0:11 alpträumen. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Zugegeben: von damals sind nur noch Marc-Oliver Kempf und Erik Thommy beim VfB, aber dennoch war das Spiel in Augsburg die perfekte Gelegenheit, um sich ordentlich zu revanchieren. Das Problem: Stuttgarts beste Offensivkraft fiel aus: Dinos Mavropanos. Der Grund: ein “kleiner Muskelfaserriss im Beckenbereich.” Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Stattdessen sollten es Didavi, Klimowicz, Führich und Al Ghaddioui in der Offensive richten. Und das klappte in der Anfangsphase sehr gut. …