Monate: Juni 2022

vp Weekly: KW 25/2022

Heute ist Retro-Tag bei uns. Er ist ein bisschen Internet-Geschichte und jetzt auch das Revival des “vp Weekly”! Wir werden euch bis zum Saisonauftakt immer freitags die Geschehnisse der vergangenen Woche präsentieren: kurz, knackig, vertikal. Los geht’s: Die Transferzeit ist die schlimmste Zeit des Jahres, vor allem in der Sommerpause. Nicht nur wegen der Hitze haben alle Schnappatmung: Die Medien spekulieren sich wund, weil sie sonst nichts zu vermelden haben, einige schwingen sich zu Wichtigtuern auf. Einer der unangenehmsten ist der selbsternannte Transfer-Guru und “Bild”-Reporter Christian Falk. Falk ordnet Gerüchte ein in „TRUE” und “NOT TRUE“. Sadio Mané, da war Falk wie immer selbstsicher, gehörte zur zweiten Kategorie, bis auch ihm aufging, wie sich die Fa(l)ktenlage wirklich darstellte. So eine Witzfigur fehlt dem VfB allerdings, denn dann wäre die spielfreie Zeit wenigstens amüsant, wir hätten jemand, über den wir lachen können. Denn von sich anbahnenden Transfers hört man beim VfB wenig, hat wohl damit zu tun, dass Sven Mislintat keine Plaudertasche ist wie einst Mischael Reschke. Von St. Pauli kam dann nicht der offensive Mittelfeldspieler …

Von der “Schlurchmarke” zum starken Partner

Immer, wenn ich den Namen “JAKO” lese oder höre, muss ich an Trainer Baade denken. Denn der bloggt schon viel länger als wir. Er hatte seinen Blog schon, als es noch keine Podcasts gab. Vermutlich hatte er seinen Blog schon, als es noch gar keine Blogs gab. Ich hatte mich damals im Januar 2009 auf Twitter angemeldet und lernte dort die Fußball-Bubble zu schätzen. Viele der Blogs von damals gibt es heute nicht mehr, aber viele der Gesichter dahinter sind nach wie vor auf Twitter zu finden. Doch zurück zu JAKO. Das Unternehmen aus dem Hohenlohischen gab sich im April 2009 einen neuen Anstrich. Farbe neu, Logo neu, alles neu.  Diesen Marken-Relaunch nahm Trainer Baade, damals vermutlich etwas schlecht gelaunt, zum Anlass, um über JAKO zu ranten, wie man heute wohl sagen würde. Und auch in meiner Erinnerung hatte die Marke damals nicht den besten Ruf. Wer in Puma-, Adidas- oder Nike-Klamotten kicken konnte, hätte diese sicher nicht gegen ein JAKO-Dress getauscht. Nun standen in dem Text des Bloggers aber auch Formulierungen, die dem Unternehmen …

Günther Schäfer, Beruf: Fußballgott

Der damalige Präsident Wolfgang Dietrich hatte uns zu einem Gespräch eingeladen. Wir dachten, er will uns ordentlich zusammen brüllen, nachdem wir ihn auf dem Blog verglichen mit einem Chirurg, der nebenher noch ein Beerdigungsunternehmen leitet. Entsprechend angespannt warteten wir am Empfang in der Mercedes Straße auf Dietrich. Das sollte sich ändern, als Günther Schäfer kam. Als wir auf seine Frage, warum wir hier rumstehen würden, den Termin mit Dietrich angaben, sagte er: „Ja, ja, der Präsi lässt immer auf sich warten“. Und dann kam er ins erzählen: Dass er im Moment das Winter-Trainingslager plane, aber Hannes Wolf ungern Entscheidungen träfe. Dass Santi Ascacibar sein legitimer Nachfolger und ein Riesenglücksfall für den VfB sei und dass er jeden Morgen hofft, dass sich Holger Badstuber nicht verletzt. „Stellt Euch vor, der knickt beim Aussteiga aus seim Smart um!“ Wir lachten, wir wollten ihm ewig zuhören, aber dann kam Dietrich. Immerhin brüllte er nicht. 331 Bundesligaspiele für den VfB, zwei Mal Meister (1984 und 1992), zwei Mal Fußballgott – beim VfB und bei Arminia Bielefeld, für die er …

Ein Abgang von Kalajdzic im Sommer wäre das Beste

Ich mag Sasa Kalajdzic. Als Spieler und als Typ. Ich freue mich immer, ihn im Trikot mit dem Brustring auf dem Platz und vor den Kameras und Mikros nach dem Spiel zu sehen. Trotzdem wäre ein Abgang in diesem Transfersommer das Beste – nicht für mich, aber für ihn und den VfB. Wie wichtig ein formstarker Kalajdzic für den VfB ist, haben wir in der letzten Saison gesehen und auch in einigen Spielen der zurückliegenden Runde, in der er auch aufgrund von Verletzungen und Corona nicht richtig performen konnte. Seine Tore, seine Präsenz im Strafraum, seine Einbindung ins Kombinationsspiel und auch seine Einstellung haben einen großen Wert für den VfB. Das hat ihn interessant gemacht für große Clubs wie Bayern München (im Tausch mit Joshua Zirkzee?) und Borussia Dortmund, für internationale Player wie Paris St. Germain, SSC Neapel und Manchester United, angeblich 13 Interessenten sollen es sein. Der VfB befindet sich in einer komfortablen Verhandlungsposition und kann abwarten, ob ein angemessenes Angebot auf den Tisch von Sven Mislintat flattert. “Sasa hat noch ein Jahr Vertrag …