Stuttgart, Braunschweig, Hannover. Diese drei Teams streiten sich bekanntlich um die zwei Plätze, die den direkten Aufstieg bedeuten. Warum Eintracht Braunschweig immer noch dort oben steht und für viele sogar die vermeintlich besten Chancen auf den Aufstieg hat, weiß niemand so recht. Bei Stuttgart und Hannover ist es klar: Weil sie eine Aufstiegsversicherung abgeschlossen haben. Die Absteiger gingen mit einem für Ligaverhältnisse unanständig großem Budget in die Saison und sind zum Aufstieg verdammt. Kein Wunder also, dass sich beide abgesichert haben.
In Cannstatt entschied man sich für den Vollkasko-Terodde-Tarif, der bereits in Bochum einwandfrei funktionierte. Der Versicherungsbeitrag: 3 Millionen Euro. Auf den ersten Blick kein Schnäppchen, aber langfristig eine mehr als sinnvolle Investition.
Hannover-Boss Martin Kind gab hingegen dem Martin-Modell den Vorzug: Eine Risiko-Lebensversicherung mit Selbstbehalt in Form von vergebenen Torchancen und verlorenen Nerven. Also genau die Versicherung, die die Stuttgarter mehrere Jahre genutzt hatten bis schließlich Harniks Torfreiheitsrabatt aufgebraucht war. Der VfB ließ den Vertrag auslaufen, Hannover nutzte die Chance und griff zu.
Doch welche ist nun die bessere Variante?
Wir machen den Versicherungsvergleich!
Simon Terodde ist der Alleskönner unter den Aufstiegsversicherungen: Er trifft mit links, mit rechts, mit dem Kopf und zur Not auch mal die Eckfahne. Außerdem holt er die Elfmeter, die er verwandelt, in Regel selbst heraus und arbeitet nach hinten. Klare Bestnote.
Martin Harnik hingegen steht da, wo eine Versicherung ein Stürmer stehen muss. Er ist hochspezialisiert auf den erfolgreichen Abschluss. Weitere Features sucht man allerdings vergebens. Dennoch liefert er verlässlich. Und zwar Tore plus hin und wieder ein launiges Interview.
Ein weiterer Grund für Teroddes Abschlussstärke sind seine fleißigen Außendienstmitarbeiter wie z.B. Emiliano Insua, die ihm den Ball sozusagen unterschriftsreif servieren. Das Problem der Stuttgarter: Nach frühen Terodde-Toren herrscht oft eine sorglose Vollkasko-Mentalität, die den Gegner wieder ins Spiel kommen lässt. Zusätzlich belasten vier gelbe Karten das Terodde-Rating. 23 von 59 Toren entsprechen knapp 39% aller Treffer. Ein Ausfall wäre kaum zu kompensieren; eine Tor-Versorgungs-Lücke unausweichlich.
“Was machst du, wenn Harnik am Sonntag zwei Tore schießt? Magst du den dann noch?”
“Dann schießt Terodde halt drei!”Problem gelöst ? #VfB
— shivasam1893 ✨ (@shivasam1893) May 9, 2017
Im Gegensatz zu Terodde hat Harnik in Hannover häufiger mit Versorgungslücken im Backoffice zu kämpfen und muss sich deshalb immer wieder ins Mittelfeld zurückfallen lassen. Doch, wenn ihm etwas nicht passt, sagt er das nicht verklausuliert, sondern klar heraus. Harnik hat 17 von 49 Toren und damit knapp 35% aller Treffer erzählt – ebenfalls eine Top-Quote.
Mit Simon Terodde hat die Zukunft in Stuttgart wieder ein Zuhause, denn er öffnet den Horizont für die erste Liga. Terodde sorgt für die Sicherheit im Zeichen der Canstatter Kanne. Trifft er auch gegen Hannover, könnte es bereits am 33. Spieltag heißen: The future. Together. Now. Denn auf diese Beine können die VfB-Fans bauen. Und am letzten Spieltag wird die Cannstatter Kurve singen:
Denn wer sich Terodde versichert,
der ist voll und ganz gesichert,
der schließt vom ersten Augenblick
ein festes Bündnis mit dem Aufstieg.
Und wie sieht es in Hannover aus? Da sagt ein Martin zum anderen: Hallo Herr Harnik! Mit seinen 17 Treffern ist der Österreicher der Fels in der Brandung bei den Niedersachsen. Denn mit ihm ist mehr drin für die Niedersachsen. Um Harnik herum ist eine starke Gemeinschaft gewachsen, die 18 von möglichen 21 Punkten aus den letzten sieben Partien holte. Aber, ob die wirklich ein Leben lang hält?
Die unabhängige Ratingagentur Assetorata vergibt für den Terodde-Tarif die Note A++ (Exzellent). “Perfekt für alle Vereine, die rundum abgesichert sein möchten, ohne sich um die Details kümmern zu müssen. Die Versicherungsbeiträge sind kein Schnäppchen, rentieren sich aber langfristig. Abzüge muss es in der Beitragsstabilität geben, da erst abzuwarten ist, ob die Kosten im Aufstiegsfall nicht steigen.”
Das Martin-Modell erhält das Rating A+ (Sehr gut). Begründung: “Das Martin-Modell ist perfekt für alle, die Tore wollen und ein wenig Risiko nicht scheuen. Für den günstigen Preis muss man allerdings hin und wieder längere Torwartezeiten in Kauf nehmen.”
Und wie geht es jetzt aus? Das wird eine knappe Kiste und die Tagesform wird entscheidend sein. Aber egal, welche Aufstiegsversicherung greift: Der Slogan der Hannoverschen gilt definitiv für beide Teams: Einfach. Besser. Direkt. Aufsteigen.