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„Es ist noch genug Zeit!“

140 Minuten Anfahrt aus Stadtmitte, 25 Minuten nach Anpfiff auf dem Sitzplatz, von mehreren Polizisten angebrüllt worden, Béla Réthy gesehen und einen Ordner getroffen, der mich rettete. Ein Bericht von den chaotischen Verhältnissen rund um meine Anfahrt zum Dortmund-Spiel. Freitag, 18.30 Uhr, los geht’s. Seit Pandemiezeit mit dem Auto. Und weil ich gerne alles geplant habe, wird auch gleich ein Parkticket dazu gebucht. Auf P2. Wie auch die letzten Spiele gegen Gladbach und Augsburg. Mit im Wagen meine neuen Freunde Paula und Scott aus den USA, die wir letztens im Kessler-Store in der Calwer Straße kennengelernt haben. Ein Besuch im Stadion steht auf Scotts Bucket List, das Spiel gegen Dortmund scheint dafür ideal geeignet. Flutlichtspiel, volle Hütte und elektrisierende Stimmung. Wir besorgen Karten, Paula und Scott sitzen auf der Haupttribüne. Beste Plätze, Ehrensache. Der Plan ist, den beiden ein einmaliges Stadionerlebnis zu bieten. VfBecherpfand ist Pflicht und vielleicht reicht es Scott auch noch zu einem Trikot. Dass viel Verkehr ist, es langsam voran geht und es in Strömen regnet, lässt mich vollkommen kalt. Es ist …

Mein Herz klopft, meine Nase tropft

Der VfB kassiert wie in den letzten beiden Heimspielen gegen Gladbach und Augsburg seine obligatorischen zwei Gegentore. Ohne jedoch mit drei eigenen Treffern zu reagieren. Ich habe sieben hochkarätige Torchancen gezählt. Ohne die zu verwerten, kann der VfB selbst gegen ein mediokres Borussia Dortmund nicht punkten. Der VfB von hinten wie von vorn mit zu vielen Fehlern. Kein Singing in the Rain, ein mieser Freitag-Abend mit dicken Tränen vom Himmel nach Spielende, plitsch-platsch fiel der Regen wie die Sintflut. Es ist ein merkwürdiges Spiel: Flutlicht, volles Haus, alle voller Vorfreude und trotzdem will der Funke nicht überspringen. Die Mannschaft bietet trotz vieler Großchancen den Fans wenig an, von den Rängen kommt nicht die Energie, die das Neckarstadion in den letzten beiden Spielen ausgezeichnet hat. Auch ich kam nicht so richtig rein ins Spiel, zugegeben war ich durch das Chaos rund ums Stadion auch erst nach 20 Minuten auf dem Platz. Meine Kleidung ganz durchnässt, sie klebte an mir fest. Der VfB spielt nicht wie ein Absteiger. Dortmund nicht wie ein Tabellenzweiter. Die beiden Tore schenkt …

VertikalGIF #VfBBVB: Schwabenland unter!

Es war schon wieder Freitag, es war wieder dieses Stadion. Und ich muss euch jetzt erzählen, was mir widerfahren ist. Jetzt seh ich die Zukunft nicht so positiv, denn ich bin Pessimist. Ehm Moment, was geht? Ich sags euch ganz konkret: Nach den begeisternden Heimspielen gegen M’gladbach und Augsburg war die Erwartungshaltung vor dem Spiel gegen den Tabellenzweiten aus Dortmund ziemlich hoch. Flutlichtspiel vor ausverkauftem Haus und die Möglichkeit, mit einem Punktgewinn zum Auftakt des Spieltags die Konkurrenz im Abstiegskampf unter Druck zu setzen. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Was kann man noch mehr wollen? Vielleicht kein Gewitter und Dauerregen bei der Anreise und vor dem Stadion? Oder kein epochales Verkehrschaos und spontan gesperrte Straßen, die dafür sorgten, dass viele Fans beim Anpfiff noch im Stau standen. Ein funktionierendes Catering? Achwas, wir wollen ja nicht jammern! Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Deswegen beklagen wir uns auch nicht, dass es am Einlass sehr schleppend voranging, obwohl keine Impfzertifikate mehr kontrolliert …

Großer Kader, wenig Optionen?

Trotz des verschenkten Sieges auf der Bielefelder Alm ist der VfB Stuttgart (verhältnismäßig) gut unterwegs: vier Spiele ohne Niederlage mit acht Punkten bedeuten Platz 7 in der virtuellen Formtabelle der letzten fünf Spiele. Nach den trostlosen zwei Monaten von Mitte Dezember bis Mitte Februar mit nur einem einzigen Pünktchen scheint der VfB Stuttgart gerade rechtzeitig zum Saisonendspurt in die Spur zu finden. Auch, weil Pellegrino Matarazzo seine taktische Ausrichtung geändert und seine Elf gefunden hat. Oder besser gesagt, seine Dreizehn: Wie schon gegen Augsburg und bei Union Berlin war Orel Mangala die erste Wechseloption in Bielefeld, wie gegen Augsburg war Alexi Tibidi die zweite. Nun ist es alles andere als verwerflich – gerade im Abstiegskampf – auf eine eingespielte Truppe zu vertrauen und auf personelle Experimente zu verzichten. Andererseits muss die Frage erlaubt sein, ob ein Kader mit 32 Spielern, von denen aktuell nur Silas und Jordan Meyer langfristig verletzt ausfallen, nicht mehr Optionen bieten müsste. Eigentlich könnte der VfB es sich locker erlauben, seine Kaderplätze 15 bis 18 unter den Fans zu verlosen. Oder …

“Es gibt nur einen VfB”

Vor etwa einem Jahr, da gab es beim VfB die Domino-Days: Rainer Mutschler, Bernd Gaiser, Stefan Heim, Jochen Röttgermann, Oliver Schraft gingen oder mussten als Folge der Mitgliederverarsche gehen. Heute ist es in eV und AG ein neuer VfB, nachdem Thomas Hitzlsperger den Stab an Alexander Wehrle übergeben hat. Beim Verein sind die Präsidiumsmitglieder Christian Riethmüller und Rainer Adrion neu gewählt, der Vereinsbeirat um den Vorsitzenden Rainer Wenninger hat neben Mastermind Prof. Bühler und Marc-Nicolai Schlecht viele frische Gesichter. Und die AG? Hier wurde der Vorstand neu besetzt mit Dr. Thomas Ignatzi (Finanzen), Rouven Kasper (Marketing) und schließlich als neuer CEO und Sport-Vorstand Alexander Wehrle. Er trat offiziell seine Positionen am 21. März an und will die Verwerfungen beim VfB auflösen: “Für mich gibt’s keine Trennung in eV und AG, es gibt nur einen VfB!“. In der Tat scheint es eine der großen Herausforderungen zu sein, dass eV und AG nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeiten. „Für mich gibt es nur EINEN #VfB!“ Worte, an denen ich Alex Wehrle gerne messen werde. — Ron Merz (@Brustring1893) …

VertikalGIF #VfBFCA: Kommt Frühling, kommt VfB!

Die Headline kannste immer bringen, dabei war es am Samstag im Stadion gar nicht so warm im Stadion wie erhofft. Das lag aber nicht am Spiel und schon gar nicht an den Fans, denn die durften erstmals seit über zwei Jahren das Stadion wieder voll auslasten – und das taten sie auch! Über 55.000 Menschen erlebten die Partie des VfB Stuttgart gegen den FC Augsburg im Neckarstadion und wie fühlte sich das an? Etwas seltsam, aber vor allem: Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Das Spiel hatte es in sich: Nicht nur, weil es gegen einen direkten Konkurrenten mit einem Stuttgarter Ex-Trainer auf der Bank ging, sondern auch, weil die Ultras in die Cannstatter Kurve zurückkehrten und für organisierten Support sorgten. Ihr Comeback feierten sie mit einer tollen Choreo, die der Autor aber leider verpasste, da er noch in der Schlange an der Einlasskontrolle stand. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Ich liebe es 🤍❤️🤍 #VfBFCA #VfB #VfBStuttgart #cc97 pic.twitter.com/vOk2puzziq …

Der VfB-Film!

Hochglanz-Dokumentationen über Fußballclubs sind der heiße Scheiß: “Sunderland ‘Til I Die”, Manchester Citys „All or nothing“, Bayern Münchens „Behind the Legend“, Leeds Uniteds „Take us home“. Der VfB Stuttgart will wie immer auch dabei sein, macht diesmal aber erstaunlicherweise alles anders: Die Schwaben lassen keinen Reklame-Film produzieren, sondern denken gleich richtig groß, denn klein wird’s von allein: Der VfB hat gleich einen Kino-Film gedreht. Wir hatten die exklusive Möglichkeit, uns den Streifen vorab anzugucken! Die Handlung: Jung und wild, offensiv und attraktiv, das alles will der VfB sein. Aber auch echte Kerle – gerne aus der eigenen Jugend – die Widerständen trotzen. Die dagegen halten, wenn es ungemütlich wird. Die sich auch von Niederlagen nicht beirren lassen. Den steinigen Weg dorthin, den sogenannten Mislintat-Weg, zeigt dieser 90-minütige Spielfilm plus Nachspielzeit: spannend, manchmal herzzerreißend, aber auch ohne mit Kritik zu sparen und ohne die schmerzlichen Rückschläge auszulassen. Denn abseits des sportlichen Kampfs ums Überleben lauern noch weitaus größere Gefahren im Hintergrund! Der Film gewährt einmalige Einblicke in die Hinter- und auch Abgründe des Club-Lebens und hebt sich …

VertikalGIF #FCUVfB: Sosakalajdzic Masterclass!

Nach dem fast schon berauschenden 3:2 Sieg gegen M’gladbach war allen klar: Das Auswärtsspiel in Köpenick würde eine weitaus schwierigere Aufgabe werden als das Spiel gegen die köperlos agierenden Fohlen. Und wie sehr freuten sich die Fans auf das Spiel bei Union Berlin? Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Matarazzo changte das winning team vom vergangenen Spieltag nicht und ließ Orel Mangala vorerst auf der Bank. Und gleich nach Anpfiff zeigte sich, welcher Natur die kommenden 90 Minuten sein würden: Union gewohnt körperlich und stets bemüht, den Gegner mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln aus dem Spielfluss zu bringen. Leider war Schiedsrichter Hartmann damit komplett überfordert. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Doch der VfB hielt erstaunlich gut dagegen und ließ defensiv nur wenig zu. Noch weniger geschah allerdings in der Offensive, in der VfB so gut wie gar nicht stattfand. Wie viele Schüße auf das Tor von Union gab es eigentlich in der ersten Halbzzeit? Click on the button below …

Es macht Spaß, Spielverderber zu sein

Letzte Woche war das Spiel des VfB teilweise wie eine Welle, die mich trägt. Mit dem Sieg gegen Gladbach wollte der VfB uns glauben machen, es gäbe was zu lachen, das 3:2 schien eine Befreiung zu sein, eine Pracht. Aber gegen Union wurde es ein anderes Spiel, von Pracht keine Spur. Oder im Trainer-Sprech: “Union ist eine extrem unangenehme Mannschaft, die sehr zäh zu bespielen ist und auch in der Defensive ihre Stärken hat“. Unangenehm? Union ist eine Scheiß-Mannschaft, aber das kann Pellegrino Matarazzo ja nicht sagen. Eine Scheiß-Mannschaft, wie sie der VfB im Abstiegskampf auch sein sollte: hohe Intensität, giftige Zweikämpfe, die ständige Suche nach Körperkontakt, jede Schiri-Entscheidung wird diskutiert und selbst wird bei jeder Berührung so getan, als hätte man sich lebensgefährlich verletzt. Dazu ein Scheiß-Publikum, wir kennen das vom Relegations-Rückspiel, das am Ende auch noch sang „Ohne Schiri habt Ihr keine Chance“. In die Opferrolle geht Union auch gerne. Hätte Union lieber die bornöse Flanke von Sosa verteidigt und in der Mitte Sasa Kalajdzic am Torschuss gehindert. Hätte Timo Baumgarl so viel …

Abstiegskampf until shit!

Tayfun Korkut, bei uns in Stuttgart zum Kino-Star avanciert, ist in Berlin mittlerweile zum viralen Internet-Hit geworden. Legendär seine Ansprache zum Start in die Trainingswoche bei Hertha. Schon in Stuttgart hatte man ihm gute Sprachkenntnisse attestiert und die stellte er nun auch beim “Big Shitty Club” eindrucksvoll unter Beweis, indem er sich auf das einfachste und international verständliche Sprachniveau begab, um seinen Starensemble mitzuteilen: „You are here until shit, I‘m here until shit!”. Die freie Übersetzung lieferte Winterneuzugang Marc-Oliver Kempf schon am Wochenende: “Ich bin seit ein paar Wochen hier, seitdem haben wir noch nicht gewonnen. Das kotzt mich übertrieben an.” Beim @HerthaBSC-Training hat Tayfun #Korkut der Mannschaft eine deutliche Ansage gemacht. #HerthaBSC #Bundesliga #Bobic @rbb_Sport pic.twitter.com/ePu7Iniacb — rbb|24 (@rbb24) March 8, 2022 Während es bei der Hertha nach neun sieglosen Spielen also anscheinend vor allem um übel riechene Körperausscheidungen geht, hat der VfB die Sieglosserie bekanntermaßen endlich durchbrochen. Auch ohne Denglisch-Wutrede. Denn VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo hätte das garantiert nicht gemacht. Nicht nur wegen seiner Englisch-Skills würde er wohl kaum so mit seinen Spielen sprechen. …