Alle Artikel mit dem Schlagwort: Fussballgott

Günther Schäfer, Beruf: Fußballgott

Der damalige Präsident Wolfgang Dietrich hatte uns zu einem Gespräch eingeladen. Wir dachten, er will uns ordentlich zusammen brüllen, nachdem wir ihn auf dem Blog verglichen mit einem Chirurg, der nebenher noch ein Beerdigungsunternehmen leitet. Entsprechend angespannt warteten wir am Empfang in der Mercedes Straße auf Dietrich. Das sollte sich ändern, als Günther Schäfer kam. Als wir auf seine Frage, warum wir hier rumstehen würden, den Termin mit Dietrich angaben, sagte er: „Ja, ja, der Präsi lässt immer auf sich warten“. Und dann kam er ins erzählen: Dass er im Moment das Winter-Trainingslager plane, aber Hannes Wolf ungern Entscheidungen träfe. Dass Santi Ascacibar sein legitimer Nachfolger und ein Riesenglücksfall für den VfB sei und dass er jeden Morgen hofft, dass sich Holger Badstuber nicht verletzt. „Stellt Euch vor, der knickt beim Aussteiga aus seim Smart um!“ Wir lachten, wir wollten ihm ewig zuhören, aber dann kam Dietrich. Immerhin brüllte er nicht. 331 Bundesligaspiele für den VfB, zwei Mal Meister (1984 und 1992), zwei Mal Fußballgott – beim VfB und bei Arminia Bielefeld, für die er …

VertikalGIF #VfBBOC: Football, bloody hell!

Nach Ylenia und Zeynep wollten die Fans am Samstag endlich auch den VfB Stuttgart mal wieder stürmen sehen. Die Partie gegen Bayernbezwinger Bochum war eines der Endspiele um den Klassenerhalt, in dem man sich ernsthafte Chancen ausrechnen konnte. Aber apropos Sturm: Sowohl Kalajdzic wie auch Marmoush saßen erstmal auf der Bank, Tibidi war aus disziplinarischen Gründen gar nicht erst im Kader. Also doch nur ein laues Lüftchen statt Sturmwarnung? Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Vorne sollte es also wieder Doppelpacker Tiago Tomás richten, unterstützt von Chris Führich und Silas auf den Flügeln. Letzterer setzte sich nach knapp 20 Minuten beherzt gegen seinen Gegenspieler durch, verletzte sich aber in der Aktion und musste mit ausgekugelter Schulter ausgewechselt werden. Wie viel Verletzungspech kann ein Team eigentlich haben? Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Für Silas kam dann doch Omar Marmoush, der nach Coronainfektion ganze zwei Trainingseinheiten absolvieren konnte. Vermutlich musste er sich auf dem Platz erstmal bei Tomás vorstellen. Click on the …

Die Null steht (Teil 5)

Ok, sagen wir mal ganz offen, wie es ist: Alexander Zorniger ist schuld. Sein System ist schuld, dass Schalkes Keeper Ralf Fährmann eine Weltklasse-Leistung zeigt. Zorniger ist schuld, dass Martin Harnik aus drei Metern übers Tor schießt. Zorniger ist schuld, dass Daniel Ginczek aus sechs Metern Fährmann ins Gesicht schießt. Zorniger ist schuld, dass Christian Gentner zweimal aufs kurze Ecke zielt. Zorniger ist schuld, dass sich Florian Klein im Zweikampf extrem dümmlich anstellt. Zorniger ist schuld, dass Ginczek ein Ball über den Schlappen rutscht, den er letzte Saison blind reingemacht hätte. Zorniger ist schuld, dass der schlechteste Schalker – Leroy Sané – das entscheidende Tor schießt. Robin Dutt ist schuld, dass Pommes Tyton nicht Manuel Neuer ist. Und Präsident Bernd Wahler, der ist sowieso schuld. Irgendeinen Grund werden wir dafür schon finden. Und dann stellt sich auch noch Schalkes Coach André Breitenreiter hin und sagt, dass die Knappen das Spiel völlig unverdient gewonnen hätten. Ja, was soll das denn? Will der die VfB-Fans ärgern, hätte er sich nicht mal so richtig hämisch freuen können, zusammen …

Bruno Labbadia

Haben wir Bruno Labbadia unterschätzt?

Womöglich mache ich mich jetzt nicht beliebt, aber ich sage: Bruno Labbadia hat Recht. Er hat schon immer Recht gehabt. Er hat viele Missstände beim VfB angesprochen und das wurde stets als Ausrede verstanden. Das wollte ja auch keiner hören, oder? Labbadia war immer so anstregend, nie war das Leben leicht mit ihm, Spaß, nein Fussball war bei Labbadia nie Spaß, sondern immer Arbeit. Stimmt schon, oft waren seine Aussagen larmoyant, es waren immer gute Erklärungen, warum Ergebnisse nicht stimmen, an denen er zu allerletzt Schuld war. Aber am Sonntag hatte er wieder Recht, als er zum 0:1 des VfB gegen Augsburg auf Sky befragt wurde. Die gelb-rote Karte für Daniel Schwaab sei viel zu hart gewesen und zeuge von wenig Fingerspitzgefühl des Schiris. Und der Elfmeter sei ein Witz gewesen, wo soll denn Adam Hlousek hin mit seinen Armen – hinter den Körper? “Das kann ich nicht leiden”, ereiferte sich Labbadia. Und er hat Recht, verdammt Recht. Denn es war trotz der frühen Unterzahl des VfB ein klassisches Null-zu-Null-Spiel. Der VfB verteidigt solide, Augsburg …