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Country for old men?

Und wieder waren es am Ende sechs Tore, diesmal paritätisch verteilt. Wie schon hier geschrieben: Der VfB ist momentan ein zuverlässiger Unterhaltungsfaktor in der Bundesliga. Eine Headline “Spektakel in Ingolstadt” hat man in dieser Saison noch nie gelesen. Noch bevor man auch überlegen konnte, mal kurz in die Konferenz zu schalten, waren bereits die ersten beiden Treffer gefallen. Leider ließen sich die Stuttgarter nach einer guten Viertelstunde das Spiel der Ingolstädter aufzwingen. Das war zwar nicht “ekelhaft”, wie Lewis Holtby es mal gesehen hatte, aber auch nicht gerade ein Leckerbissen. Über weite Teile der Partie hatte man das Gefühl ein mittelklassiges Spiel der Premiere League zu sehen: Gras fressen, Feld umpflügen, lange Bälle, Kampf, Kampf, Kampf. Schneller Check, ob man auf der Fernbedienung ausgerutscht ist und gerade Stoke gegen Southampton schaut. Nein, es war tatsächlich Ingolstadt gegen Stuttgart. Klar, #Gräfe ist ein Witz – aber irgendwann muss man so clever sein, 20 Meter vor dem Tor nicht so in die Zweikämpfe zu gehen! #FCIVfB #VfB — Boris Bücheler (@BBcheler) 12. März 2016 Die Ingolstädter schafften …

Eine Frage der Ehre

Das Spiel gegen Werder Bremen ist wegweisend: Für Jürgen Kramny, der bei einem Sieg weitere Spiele auf Bewährung bekommt. Für Robin Dutt, der bei einer weiteren Niederlage unter extremem Druck stehen würde. Für die Spieler, die beweisen müssen, dass sie Mentalität und Qualität mitbringen, um für den VfB spielen zu können. Nur so gewinnen sie die Herzen der Fans (zurück). Fehlt Qualität oder Mentalität? Oder beides? In der Offensive ist grundsätzlich Qualität vorhanden. Wenn Daniel Didavi und Filip Kostic Bock haben, zu spielen. Wenn Timo Werner nicht alleine gelassen wird und er seine Hektik am Ball in den Griff bekommt. Wenn Martin Harnik sich seine geradezu grotesken Fehlschüsse sparen würde. Wenn Alexandru Maxim wieder dahin zurückkehrt, wo er mal war: zu exzellenten Standards, zu Spielfreude und überraschenden Ideen. Ja, dann ist Qualität vorhanden. Aber diese Qualität wird zu wenig abgerufen, wobei wir bei der Mentalität sind. Abgehobene Träume (Kostic, Didavi, Harnik), Frustrationen (Maxim) und Unerfahrenheit & Überforderung (Werner) sorgen dafür, dass das vorhandene Potential nicht auf den Platz kommt. In der Retrospektive erscheinen manche Entscheidungen …

Das neue Vier-Gefühl!

Es gibt wohl kaum eine undankbarere Aufgabe, als als Trainer sein erstes Bundesligaspiel in Dortmund zu absolvieren. Auch wenn der Gegner derzeit nicht seine beste Phase hat. Es hatte wohl keiner wirklich Großes erwartet, aber sind wir ehrlich, es hat sich nichts verändert: Auch unter Alexander Zorniger wäre die Niederlage gegen Dortmund vermutlich nicht viel höher ausgefallen. Es gibt anscheinend ein neues Vier-Gefühl in Bad Cannstatt, jetzt schon das dritte Spiel mit vier Gegentoren hintereinander. Weiterhin ist man in Stuttgart auf Rekordjagd – die meisten Gegentore, die meisten Eigentore (natürlich 4), die meisten dummen Fehler. Denn die Spieler lernen es wohl nie. Wer nach drei Minuten als Tabellensechzehnter ein Kontertor gegen den Zweiten der Liga bekommt, der ist … ja, was ist der? Naiv? Übermütig? Größenwahnsinnig? Begriffstutzig? Wie wahnsinnig nach vorne gelaufen, bei Ballverlust nicht in den Zweikampf gekommen und dann trotz Überzahl im Strafraum das Tor nicht verhindert. Was willste da machen? Die mehr als 6.000 mitgereisten Fans haben einfach gesungen. Auch nach dem 2:0, das schwer zu verteidigen war, selbst wenn Filip Kostic …

Danke, Armin Veh!

Wir Stuttgarter sind Freunde von Kontinuität, Zuverlässigkeit und Berechenbarkeit: Wir hören seit 25 Jahren die Fantastischen Vier, fahren unseren Doimler, trinken draußen schon immer in der Kälte unser Bier im ehemaligen Klohäusle “Palast” und wenn wir zappeln und feiern wollen, dann fällt unsere Wahl seit ewigen Zeiten auf die “Boa” und den “Perkins Park”. Deshalb kommen wir mit Armin Veh derzeit nur schwer zurecht. Jede Woche eine neue Aufstellung, neue Spieler, ein neues System, “so goht’s doch net!” Und was sollte das jetzt in Frankfurt? Timo Werner und Antonio Rüdiger auf der Bank, dafür der ausgemuserte Sercan Sararer von der U23 direkt in die Startformation. Das kann doch nicht gut gehen. Doch, das kann. Danke, Herr Veh, was haben Sie mit der Mannschaft gemacht, dass sie innerhalb von einer Woche zwei Spiele des Jahres abliefert? Zehn Tore in drei Spielen? Das müssen Sie mir erklären und dann sagen ich Ihnen mal was zu Ihrem Styling. Denn, bei allem Respekt, so wie in Frankfurt können Sie nicht rumlaufen. Wirklich nicht. Herr Veh, Ihr Coaching ist auf …

Der Nächste, bitte! Wie eine Krise beim VfB abläuft

Innerhalb von 18 Monaten wurden alle von Fans und Medien kritisierten Personen entfernt: Gerhard Mäuser, Dieter Hundt, Bruno Labbadia und jetzt Fredi Bobic. Wen erwischt es als Nächsten? Den Busfahrer? Seit 2010 hat sich der VfB vom Dauergast in den internationalen Wettbewerben zum Abstiegskandidat entwickelt. Die Krisen laufen dabei immer gleich ab. Es sind stets vier Stufen, nach denen alles ein bisschen schlechter ist als vorher. Eskalationsstufe 1: Ein Sündenbock muss her “Kräfte freisetzen”, “Bock umstoßen”, “Sperre im Kopf lösen”, damit werden Spieler, Trainer und Funktionäre in dieser Phase zitiert. In der Vergangenheit war immer der Trainer dran, das Gesetz der Serie reisst nun mit der Entlassung Fredi Bobics, der als Hemmschuh für ein leistungsförderndes Umfeld galt und Spieler verpflichtete, die sich nicht weiter entwickeln und offensichtlich nicht zueinander passen. Ob dies zu einer sofortigen Verbesserung des Teams und der Ergebnisse führt? Armin Veh scheint sich nicht so sicher zu sein und hat gleich die Stufe 2 gezündet. Früher als sonst in einer VfB-Krise. Eskalationsstufe 2: Personelle Konsequenzen in der Mannschaft Die Frage war: Wen …