Man muss die Heimspiele feiern, wie sie fallen. Zur Not eben auch am Montag Abend gegen Bochum. Bei denen saß nicht mehr der ehemalige VfB-Sportdirektor Robin Dutt auf der Bank und auch noch(?) nicht der ehemalige VfB-Trainer Hannes Wolf, sondern, na klar, der ehemalige VfB-Spieler Heiko Butscher.
Den ersten Aufreger gab es schon vor Anpfiff: Der anscheinend wechselwillige Santiago Ascacibar stand nicht im Kader. “Aus disziplinarischen Gründen.” Und das unmittelbar vor Ende der Transferperiode! So reagierten die meisten Stuttgarter Fans:
Zur Aufstellung: Auch Tim Walter hatte das Offensivspiel in Aue offenbar nicht so gut gefallen. Die Konsequenz: mal wieder ein neues Sturmduo. Statt Klimowicz und Gonzalez stürmten Al Ghaddioui und überraschenderweise auch Neuzugang Wamangituka. Mutig!
Mutig war auch das Stuttgarter Spiel nach vorne. Von Anfang an ließ der VfB keine Zweifel daran, wer Herr im Haus ist. Und nach einigen Torannäherungen war es bereits in der 19. Minute soweit: 1:0 durch Didavi, eingeleitet durch einen herrlichen Diagonalvertikalpass von Philipp Klement.
Leider gab der VfB nach dem Führungstreffer das Heft aus der Hand und Bochum wurde immer stärker – gute Torchancen inklusive. Dafür, dass kein Treffer fiel, sorgte vor allem Gregor Kobel, denn die Innenverteidigung sah nicht wirklich gut aus. Das galt vor allem für die 40. Minute als die Stuttgarter Defensive bei einer Bochumer Ecke Ganvoula anscheinend irgendwie im Strafraum vergessen hatte. Kannste machen, aber dann fängste dir halt den Ausgleich.
Das Halbzeitfazit: vorne hui, hinten pfui und das Spiel mal wieder besser als das Ergebnis. Damit sich das änderte, brachte Walter in der Halbzeit Nicolas Gonzalez für Al Ghaddioui. Und der brauchte ganze drei Minuten, um mit seiner ersten(!) Chance ein Traumtor zu erzielen.
Nach der erneuten Führung machte es das VfB-Team diesmal besser und beschäftigte die Bochumer Defensive bis zum Abpfiff, ohne selbst in größere Not zu geraten. Und so stand am Ende der dritte Heimsieg in Folge zu Buche. Das dritte 2:1 übrigens. Ein wichtiger Sieg für Tim Walter und das Team, das jetzt dank Länderspielpause bis zum 14. September Zeit hat, um daran zu arbeiten, aus überzeugenden Leistungen auch überzeugende Ergebnisse zu machen. Dann vielleicht wieder mit Ascacibar, der nicht wechselte und garantiert ohne Donis, der in letzter Minute nach Reims wechselte.