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Das Beste draus gemacht

Ich schaue mir keine Fußballspiele an, bei denen das Ergebnis schon vorher feststeht. So überlegte ich, ob ich mir das Spiel am Freitag wirklich geben sollte. Zumal es gegen eine neben Wolfsburg und Union Berlin derzeit formstärkste Mannschaft der Liga ging, nebenbei die beste Heimmannschaft der Saison, mit nur sechs Gegentoren. Dazu musste der VfB ohne sieben potentielle Stammspieler antreten. Aber ich kann den VfB nicht alleine lassen und es hat sich trotz einer 2:1-Niederlage gelohnt. Der VfB in fast allen Werten besser Überraschend: Bei den expected goals liegt der VfB mit 1,78 zu 1,14 vorne, ebenso bei den Torschüssen (12 zu 10). Bei den Laufwerten (122 Kilometer) und bei den angezogenen Sprints, den sogenannten Tempoläufen (478 zu 418) sogar deutlich. Aber auf der Anzeigetafel ist das leider nicht zu sehen. Um gegen einen solchen Gegner punkten zu können, müssen alle eingesetzten Spieler 100 Prozent und mehr geben. Sobald einer nicht an seine Leistungsgrenze kommt oder sich die individuellen Fehler häufen, ist es vorbei. Der VfB fängt dabei gut an. Nach einem Ballgewinn von Wataru …

VertikalGIF #TSGVfB: Football, bloody hell!

Seit über 400 Tagen warten VfB-Fans mittlerweile auf einen Auswärtssieg ihres Teams. Eigentlich wäre es verständlich, wenn der Gästeblock inzwischen leer bliebe. Aber die Stuttgarter Anhänger geben die Hoffnung nicht auf: Sensationelle 3.000 von ihnen machten sich am Dienstag nach Sinsheim auf, um das Auswärts- in ein Heimspiel zu verwandeln. Sensationeller Support! Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Englische Wochen bedeuten in der Regel auch Rotation, aber Bruno Labbadia setzte auf die gleiche Startelf wie gegen Mainz, also mit Nartey und Anton auf den Außenverteidigerpositionen. Und wie muss sich Pascal “Gewinner der Vorbereitung” Stenzel fühlen? Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content In der 12. Minute konnte man die Stuttgarter Fehlerkette in Aktion beobachten. Tiago Tomas verteidigte halbherzig und konnte eine Flanke nicht verhindern, Ahamada klärte viel zu kurz und Anton war zu weit weg von Stiller. Die Konsequenz: Der erste Tor von Andre Kramaric seit dem 2. Oktober 2022. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load …

Gute Moral, gute Besserung!

Der VfB Stuttgart macht in Hoffenheim kein gutes Spiel. Von der von Bruno Labbadia geforderten Kompaktheit überhaupt keine Spur, das Angriffsspiel konfus und am Ende führt die Apathie des VfB zum Ausgleich in der Nachspielzeit. Ein frustrierender Abend. Aber Abstiegskampf ist etwas bei dem die “Freude manchmal etwas hinten dran bleibt”, so Labbadia. Mit Josh Vagnoman und Pascal Stenzel befinden sich zwei gelernte Rechtsverteidiger im Kader des VfB, auch Dinos Mavropanos kann das spielen, sogar sehr gut – und wen stellt Labbadia auf diese Position? Waldemar Anton. Auch auf der anderen Seite mit Nicolas Nartey einer, dessen Stärken nicht unbedingt auf der Linksverteidigerposition liegen, ihm fehlen dazu auch Geschwindigkeit und Dynamik. Beide präsentieren sich in Hoffenheim alles andere als sicher, aber nicht nur an ihnen liegt es, dass der VfB eine völlig kopflose erste Halbzeit hinlegt. Es ist kein strukturiertes Aufbauspiel zu sehen, der VfB wird von den Hoffenheimern stressgepresst, die Spieler agieren hektisch, es kommt fast schon Panik bei demjenigen auf, der den Ball führt. Das 4-3-3 matcht überhaupt nicht mit der Spielweise der …

VertikalGIF #VfBM05: Eiszeit im Neckarstadion

Zweieinhalb Monate nach dem 15. Spieltag ging sie also endlich weiter: Die Mission Klassenerhalt für den VfB. Und das mit neuem Trainer und neuem Sportdirektor. Nicht geändert hat sich offenbar der Zuspruch der Fans: Das Neckarstadion war mit 46.000 Zuschauern ausverkauft. Und man musste am Samstag wirklich leidensfähig sein. Nicht nur wegen des sehr bescheidenen Spielniveaus beider Teams, sondern vor allem wegen der Außentemperaturen. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Offiziell waren es null Grad, aber im Stadion fühlte es sich an wie minus zehn – mindestens! Die zwei großen Löcher in der Haupttribüne sorgten obendrein für eine arktische Luftzirkulation, die dazu führte, dass es den Zuschauern auf der Gegentribüne in den Nacken schneite. Aber anscheinend müssen nicht nur die Spieler raus aus der Komfortzone. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Mit Spannung wurde erwartet, wie denn der “Bruno-VfB” auf- und eingestellt sein würde. Die erste Überraschung: Pascal Stenzel, inoffizieller Gewinner der Vorbereitung, saß nur auf der Bank. Immerhin …

Keine Aufbruchstimmung

Es sind 45.000 Zuschauer bei äußerst unangenehmen Temperaturen gekommen, die sich fragten: Wie wird der Neuanfang unter Bruno Labbadia? Im Stadion herrscht eher Zurückhaltung, alle wollen erst einmal abwarten, wie der neue VfB sich unter Labbadia präsentiert. Spoiler: Deutlich tiefer stehend als noch unter Pellegrino Matarazzo und Michael Wimmer, dafür kompakt, brav zum Ball verschiebend, mit großen Schwierigkeiten beim Tempo und im Spielaufbau. Lieber zurück und quer als nach vorne. Die Angst vor einem Fehler ist fast jedem anzumerken. Die Spieler sind gegen Mainz vielfach seltsam passiv, fast unsicher. Der überraschend aufgebotene Nicolas Nartey nimmt in der ersten Halbzeit auf seiner linken Seite selbst in der eigenen Hälfte jeden Ball mit dem Rücken zum gegnerischen Tor an, um einen sicheren Pass nach hinten spielen zu können. Der VfB agiert ohne Mut und ohne Risiko im Spielaufbau. Zudem ist die Ballannahme bei fast allen eine Herausforderung, nicht selten springt der Ball drei Meter vom Fuß. Überrascht das? Eher nicht. Der VfB ist ein bisschen nervös und will nicht schon wieder in den ersten Minuten ein Gegentor …

Der VfB e.V. kommt nicht zur Ruhe

“Wir sind natürlich nicht immer bei allen Themen einer Meinung, das wäre auch nicht normal und auch für den Verein nicht gut. Aber alle wollen immer das Beste für den VfB Stuttgart“, sagte Präsident Claus Vogt am Rand des VfB-Trainingslagers in Marbella. Übersetzt heißt das wohl: Es knirscht mal wieder ganz gewaltig bei den Vereinsgremien des VfB Stuttgart. Und ob immer alle das Beste für den VfB wollen? Zweifel sind angebracht. Jetzt sind die Vereinsbeiräte Susanne Schosser und Martin Bizer von ihren Ämtern mit sofortiger Wirkung zurück getreten. Der Druck sei zu groß geworden, schreiben sie in ihren Rücktritts-Statements. Und das ist noch harmlos formuliert. Schosser schreibt in ihrem Statement: “[…] sowie das für einen engagierten, kreativen und zugewandten Menschen wie mich unerträgliche, unprofessionelle, allein auf Machtsicherung bedachte und diffamierende Vorgehen wesentlicher Mitglieder der Gremien, führen mich zu diesem Rücktritt.” In ihren Schreiben schildern sie die dicke Luft im Vereinsbeirat und den Umgang mit „Abweichlern“, wenn man gerade in der Causa Schlecht/Bühler eine andere Meinung als das Präsidium vertritt. Zur Erinnerung: Ein von Pierre-Enric Steiger …

Der Fleißige, der Brutale, der Retter, der Schleifer, das Arbeitstier

Das Präsidium des VfB schreibt in seinem etwas bemühten Neujahrsbrief an seine Mitglieder, dass die Profi-Mannschaft auf Platz 16 steht mit lediglich einem Punkt Vorsprung auf Rang 17. Das ist absolut korrekt. Aber richtig ist auch, dass es nur drei Punkte Rückstand auf Platz 13 sind. Der VfB kommuniziert immer wieder die Kosten in Höhe von 130 Millionen für den Stadionumbau. Von den 22,5 Millionen, die der Club selbst bezahlen muss, liest und hört man dagegen sehr wenig. Logisch, ist auch nicht so furchteinflößend. Gut: Man hat offensichtlich ein Narrativ gefunden. Schlecht: viel schwarz-weiß und zu wenig weiß-rot. Aber es stimmt schon: Es gab schon einfachere Situationen beim VfB und das Ziel in der Mercedes Straße ist, Fans und Mitglieder mitzunehmen bei der Ausrichtung mit den neuen sportlichen Verantwortlichen Bruno Labbadia und Fabian Wohlgemuth, sie einzuschwören auf die kommenden 19 Spieltage, an deren Ende der Klassenerhalt stehen soll. Wobei der VfB voll auf die Lösung Labbadia setzt. Sie hätte auch Friedhelm Funkel, Felix Magath oder Huub Stevens heißen können, aber so einfallslos ist selbst Alexander …

Wie es unter Labbadia laufen wird

Nach der offiziellen Vorstellung von Bruno Labbadia und Fabian Wohlgemuth gibt der neue Trainer danach gleich richtig Gas mit bis zu drei Trainings am Tag. Viele fragen sich: Wie wird die zweite Amtszeit von Labbadia laufen? Wir sagen es euch! Nach einer knallharten Analyse des Kaders überredet Labbadia den eigentlich als Leiter der Lizenzspielerabteilung verpflichteten Christian Gentner noch eineinhalb Jahre an seine Karriere dran zu hängen. “Seine Erfahrung tut uns gut”, frohlockt der VfB Trainer und macht ihn zum neuen Kapitän. „Wataru Endo ist von der WM noch ausgelaugt und hat Rückstand. Wir werden ihn in aller Ruhe im Verlauf der Rückrunde wieder an die Mannschaft heran führen“, so Labbadia. Das neue Jahr beginnt mit einem Paukenschlag: Der VfB verpflichtet Josuha Guilavogui (32) ablösefrei und stattet ihn mit einem Vertrag bis 2025 aus: „Wir sind froh, dass wir diesen erfahrenen Spieler für den VfB begeistern konnten“, freut sich Alexander Wehrle und sieht den Club auf einem guten Weg. Was denn genau dieser Weg sei, fragt ihn Dirk Preiss, Sport-Chef bei StZ/StN. „Der Stuttgarter Weg“, antwortet …

Punkte vor Perspektive

Wenn der VfB Stuttgart am 21. Januar um 15:30 Uhr im Neckarstadion gegen Mainz in das Fußballjahr 2023 startet, wird Bruno Labbadia auf der Bank vor der Cannstatter Baustelle sitzen. Und schon aus Eigennutz kann man ihm nur das Beste wünschen: Einen überzeugenden Heimsieg am besten, gefolgt von einem Auswärtssieg in Sinsheim, dem ersten überhaupt seit Dezember 2021. Den möglichst frühen Klassenerhalt wünschen wir ihm selbstverständlich auch, aber in erster Linie natürlich uns. In diesem Sinne: Viel Erfolg, Bruno Labbadia! Überhaupt Labbadia: Wir VfB-Fans der älteren Semester sollten doch eigentlich froh sein, dass ein Coach kommt, dessen Namen wir schon mal gehört haben. Einer, der für Darmstadt, den HSV, den 1. FC Kaiserslautern, die Bayern, Köln, Bremen, Bielefeld und einen Club in Baden insgesamt 329 Erst- und 229 Zweitligapartien als Spieler bestritt, dabei insgesamt 204(!) Tore erzielte und zwei Mal deutscher Meister und ein Mal Pokalsieger wurde. Das gilt auch für seine Karriere als Trainer: Greuther Fürth, Leverkusen, HSV, VfB, HSV, Wolfsburg, Hertha lauten seine bisherigen Stationen. Dabei nie abgestiegen und immer mit einem Punkteschnitt, …

Alles auf Null gestellt

Der VfB steht im Moment bei Null. Die Aufbruchstimmung nach dem Last-Minute-Klassenerhalt: dahin. Der unbequeme Sport-Direktor: entsorgt. Das Vertrauen in die handelnden Personen: nicht existent. Eine Sport-Strategie: nicht zu erkennen. Fingerspitzengefühl: nicht vorhanden. Dazu eine bemitleidenswerte Kommunikation, jede Menge Ungereimtheiten in AG und Verein und drei ehemalige VfB-Spieler, mit denen man sich schmücken kann, die aber keinerlei Expertise im operativen Geschäft haben. Es gibt in der Tat Gründe, warum der Vertrag mit Sven Mislintat nicht verlängert wird. Es gibt wahrscheinlich auch gute Gründe, den bisherigen Weg (teilweise) zu verlassen. Aber Bruno Labbadia? Hat Alexander Wehrle das alte Telefonbüchle von Fredi Bobic gefunden? Und warum nicht Christian Gross oder Felix Magath? Ist das das Ergebnis der neuen Sportkompetenz, der Beratungen mit Philipp Lahm, Sami Khedira und Christian Gentner? Womöglich ist der Name Labbadia ein Vorschlag von Rainer Adrion, er scheint in seiner Sicht auf den Profi-Fußball Anfang/Mitte der 2000er Jahre stehen geblieben zu sein. Labbadia ist eine Verpflichtung wie 2017 Andi Beck: Man weiß, was man bekommt, allzu große Erwartungen darf man aber nicht haben. Und …