Das Wunder der Vorweihnacht
Jetzt mal ehrlich: Wie viel hättet in der Halbzeitpause der Partie des VfB gegen die Hertha noch auf unser Team gesetzt? Nach drei Schüssen, von denen keiner aufs Berliner Tor ging? Nach sage und schreibe zehn Ballkontakten von Mario Gomez, der einzigen Hoffnung, dass der VfB überhaupt mal ein Tor schießt? Nach einer Leistung von Gonzalo Castro, für die ihm der kicker die Note 5,5 verlieh? Nach einem Gegentor durch Maximilian Mittelstädt, der zuvor noch nie in der Liga getroffen hatte? Vor 47.860 Zuschauern, so wenig wie seit Zweitligazeiten nicht mehr? Ihr hättet keinen Cent investiert? Ich auch nicht. Denn mit dem 0:1 schien die Partie erledigt – wieder mal. Wer auf zwei Tore in 45 Minuten von der schwächsten Offensive der Liga hoffte, der glaubt vermutlich auch noch an den Weihnachtsmann. Denn ganze drei Treffer in sechs Heimspielen waren es bislang im Neckarstadion gewesen. Aber es ist kurz vor Weihnachten und eine gute Zeit für Wunder. Und wer in der Halbzeitpause das Stadion verlassen oder den Fernseher ausgeschaltet hat, der verpasste so einiges: • …