Alle Artikel mit dem Schlagwort: Jan Schindelmeiser

Der Abstieg als Chance

Gut, dass der VfB abgestiegen ist. Ja ja, das hört sich blöd an. Aber so bitter es ist: Wenn der VfB noch erstklassig wäre, dann hätte es nie eine solch’ mutige Lösung wie Hannes Wolf gegeben. Als Chef-Trainer wohlgemerkt, nicht als Jugendtrainer. Im Gegenteil: Bernd Wahler wäre noch da und würde von der Champions League sprechen. In drei, maximal fünf Jahren. Außerdem würde er uns mit Hashtags zur Ausgliederung nerven. Und, klar, Robin Dutt wäre auch noch da, hätte zwischenzeitlich drei bis vier weitere Kaderplaner eingestellt, die ihm die Arbeit abnehmen. Er hätte in jedes Mikrofon geschwätzt, aber nix g’schafft. Nur Jürgen Kramny wäre nicht mehr da. Denn dass das nicht gut ist, hätte selbst Dutt irgendwann gemerkt. Nach drei Niederlagen und nur einem Punkt in vier Spielen (dieselbe Bilanz wie Bruno Labbadia mit seinem HSV) hätte Dutt einen neuen Trainer vorgestellt. Es wäre Mirko Slomka geworden – total kreativ. Ein Trainer, der ähnlich blendet wie Dutt selbst. Ein Dreamteam of broken dreams. Die Reaktion nach dem Abstieg und der Umgang mit der Personalie Luhukay haben außerdem schonungslos die …

Zurück zur Normalität

Für was steht der VfB seit einigen Jahren: Neben leidens- und begeisterungsfähigen Fans, misslungenen Transfers und einem chronischen Loch in der Innenverteidigung sind es die Trainerwechsel, die alle paar Monate anstehen. Man fragt sich in Bad Cannstatt womöglich: Kann man nicht irgendwo ein Abo abschließen auf neue Trainer? Kann man die nicht günstig leasen? Wundern würde einen solche Fragen nicht bei der wirtschaftsgeprägten Führungsebene der Roten. Beim VfB ist es jedenfalls vollkommen normal, dass wieder ein neuer Trainer gesucht wird. Diese immer wiederkehrende Routineaufgabe wird ab und zu von der Tagesaktualität überlagert: 1:0 beim Tabellenletzten Kaiserslautern, der 15 verletzte oder gesperrte Spieler zu beklagen hat. Immerhin 25 überzeugende Minuten, in denen ein bisschen Spielkultur und Dominanz zu sehen ist. Über 10.000 Fans, die erneut ein Auswärtsspiel zum Heimspiel machen (und das am einstmals gefürchteten Betzenberg): Alles total normal für den VfB, der schließlich aufsteigen will. #FCK-Fan nach dem Spiel: "Das Stadion war in der Hand des #VfB. Noch nie so etwas erlebt."Klasse Support! ? #FCKVfB pic.twitter.com/KRslgNsVvK — Phil (@phil2299) 18. September 2016 Zuletzt war es …

Die Erfolg(lo)s-Soap

Schlechte Zeiten, schlechtere Zeiten (Akronym: „SZSZ“) ist eine vom VfB Stuttgart produzierte Seifenoper. SZSZ wird seit 2007 im deutschen Profi-Fußball aufgeführt. Sie gilt als erfolgreichste deutsche Serie des Genres „Traditions-Club-Drama“. Die Serie handelt vom überwiegend jungen Personal aus der Mercedesstraße in Bad Cannstatt. Sie alle spielen – mal gut, meist schlecht – beim Fußballzweitligisten VfB Stuttgart und sehnen sich nach anderen Vereinen, mehr Geld, größeren Autos und Anerkennung. Die Spieler werden geführt und angeleitet durch häufig wechselnde Übungsleiter, die in der Serie „Trainer” genannt werden. Sie werden vom so genannten „Aufsichtsrat“ offenbar nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Die Serie beinhaltet zahlreiche Facetten aus den Bereichen Liebe, Trennung, Intrigen, Mobbing, Machtkämpfe, Träume, Verletzungen, Verluste und Niederlagen. Ein häufig wiederkehrendes Thema sind z.B. die Parkverfehlungen der Spieler und die Starrköpfigkeit und Inkompetenz verschiedener Trainer. Einer der populärsten Darsteller von SZSZ, der bereits seit der ersten Folge fester Bestandteil der Serie ist, trägt den Namen Christian Gentner. Er wurde in der ersten Staffel deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart und sehnt sich seitdem nach den guten alten Zeiten. Der ominöse “Aufsichtsrat” …

Wie im Kindergarten

Es gibt wohl niemanden, dem nicht spätestens am Freitag nach dem Heidenheim-Spiel klar wurde: Mit einer Innenverteidigung bestehend aus Sunjic und Sama steigt der VfB nicht auf. Nur einer scheint das anders zu sehen: Jos Luhukay. Er sieht keine Alternative zu Tölpel-Toni und Calamity-Stephen. Es gibt wohl keinen, der am Freitag beim Schwaben-Schlager (hier entlang) nur den Hauch eines Spielkonzepts beim VfB entdeckt hat. Nur einer spricht davon: Jos Luhukay. Und dieses nicht vorhandene System ist es dann auch, warum die drei Neuen Pavard, Mané und Asano so bald nicht beim VfB auf dem Platz stehen werden. Die abenteuerlichen Aussagen von Luhukay sind Bestandteil eines kindischen Streits mit Sport-Vorstand Jan Schindelmeiser. Es geht um Kompetenzen, es geht um Macht, es geht um Eitelkeiten. Aber um eines geht es nicht: Um den VfB. Luhukay und Schindelmeiser sind wie kleine Kinder, denen man die Förmchen geklaut hat. Ihr seid beide Angestellte des #VfB. Rafft euch. — twofourtwo (@two_four_two) September 12, 2016 So wie sich die Situation darstellt, hat Luhukay mit kleinen, feinen Unverschämtheiten den Macht-Kampf begonnen, ihn …

Die Cars der Stars: Falschparken 4 life! #vpbw

Herzlich willkommen zu Teil 3 der großen vertikalpass Boulevardwoche. Nach Musik und Fashion geht es heute – endlich – um Autos! Manchmal träume ich, wie es wäre, ein Neuzugang beim VfB Stuttgart zu sein. Nachdem mich Dr. Best begutachtet hat, verhandle ich ein wenig nach, setzte dann meine Unterschrift unter den Vierjahresvertrag. Dann noch schnell die Arme verschränken und ein Bild mit dem Schindelmeiser machen und die Sache läuft. Ab ins Graf Zeppelin und anstoßen mit meiner 14-köpfigen Entourage und meinen drei Beratern , die den Deal ausgehandelt haben. Als ich am nächsten Tag zum Training komme, fängt mich Jan Schindelmeiser ab. „Komm mal mit, wir gehen erstmal kurz rüber zu Mercedes, damit Du Dir Deinen Wagen aussuchen kannst.“ Okay, ich bin jetzt nicht so der Mercedes-Typ, aber das ist trotzdem ein Charlie-in-der-Schokoladen-Fabrik-Moment. Nur ohne Umpa Lumpas. Aber vielleicht gibt’s die auch bei Mercedes, wenn die VfB-Spieler kommen. Wer weiß das schon. Jedenfalls stehe ich zwischen all den Sternen und muss mich entscheiden. Vielleicht so eine AMG S-Klasse. Nee, da bin ich noch zu jung für. Sowas …

Soundtrack der Saison #vpbw

Bevor es ernst wird in einer Woche gegen Heidenheim – auch für uns, denn wir schreiben den ersten Live-Ticker für die StZ/StN – rufen wir die vertikalpass-Boulevardwoche #vpbw aus. Wie Ihr am Titelbild seht, gehts da um alles, nur nicht um Fußball. Wollte ich schon immer mal machen, keine Spielsystem-Diskussion, keine angestrengte Kritik der Vereinspolitik, lieber wollen wir ein “Ehren-Fritzle” für die größte Fashion-Sünde vergeben Im Moment vorne: der AUDI R8 von Kevin Großkreutz – mit Dortmunder Kennzeichen im Gablenberger Parkverbot. Wir sind für eine Woche die BUNTE unter den Fußball-Blogs, die GALA für die VfB-Society, wir machen die Mercedes Straße zur Park Avenue. Wir kümmern uns um Stars, Cars, Lifestyle & Music. Nur auf Beauty-Tipps müsstet Ihr verzichten, da kennen wir uns zwar auch aus, aber das ist uns zu spornosexuell. Unsere Boulevardwoche #vpbw starten wollen wir mit Musik, in unserer typischen Mischung aus Spex und Pop Rocky. Auslöser ist der Niveau-Limbo von Madeline Willers feat. Robin Henderson, Namen wie aus dem Adult-Channel. Sie haben angeblich im Auftrag des VfB, aber ohne Budget einen …

Fack ju, zweite Liga!

108 Tage nach dem Abstieg aus der ersten Bundesliga wird es Zeit, die Aktivitäten des VfB zu bewerten. Passend zum Schulbeginn nächste Woche vergeben wir Schulnoten. Auf gehts VfB, Schulhefte raus, habt Ihr alle Eure Hausaufgaben gemacht seit Mai? Aufsichtsrat Sind wir ehrlich, der Aufsichtsrat ist auch nur ein Fan. Denn als Trainer den Aufstiegsspezialisten Jos Luhukay und als Stürmer den Zweitliga-Torschützenkönig Simon Terodde zu holen, das hätte jeder kicker- und SportBILD-Leser auch gemacht. In der Personalie Sport-Vorstand hat der Aufsichtsrat allerdings viel zu lange gebraucht, was einen enormen Zeitverlust bei der Planung des Kaders nach sich zog. Nur einen Präsi-Kandidaten zur Wahl zu stellen, dessen Vergangenheit kontrovers diskutiert werden kann, ist auch nicht unbedingt eine Meisterleistung. Dafür haben Pooth, Schäfer und Jenner einen Meister für die Fan-Seele integriert: Thomas Hitzlsperger. Dass dessen Aufgabengebiet “nachjustiert” werden muss, so Schindelmeiser, offenbart leider, was es ist: Eine populistische, leicht hilflose Maßnahme. Der Aufsichtsrat braucht dringend Nachhilfeunterricht in der Führung eines Fußball-Vereins. Note 4,5 Sportvorstand Zum Amtsantritt warnte Jan Schindelmeiser, dass der Kader nicht aufstiegsfähig sei. Um danach scheinbar nichts zu machen. …

Kennt Ihr ihn auch, den VfB-Blues?

Die Euphorie zum Saisonstart (oder war es eher das Schönreden?) hat kaum 90 Minuten überlebt. Man wünscht sich, der VfB wäre mehr Punk, mehr Metal oder mehr Hip-Hop. Aber in Cannstatt regiert schon seit Jahren der Blues. Und das in zahlreichen Ausprägungen. Während es auf Stuggi.TV die Sex-Wochen gibt (zum Video hier entlang), rufen wir die Blues-Wochen aus. Denn der VfB-Blues ist eine in Süddeutschland weit verbreitete Gefühlslage, die sich vor allem nach der Meisterschaft 2007 entwickelt hat. Der Blues bildet die Wurzel eines Großteils der populären schwäbischen Verhaltensformen. Bruddeln, Bashen, Haten sind nah mit dem Blues verwandt. Selbst in der Kehrwoche ist ein Nachhall des VfB-Blues zu spüren. Man muss nur Samstags auf die Straßen schauen: Da wird frustriert gefegt, in der einen Hand ein Wulle, in der anderen der Besen, begleitet von einem Kopfschütteln, ein lustloses „1893, hey” murmelnd. Eigentlich ist beim #VfB ja jedes Jahr alles dasselbe. Nur der Zeitpunkt, an dem die Euphorie verloren geht, variiert. — SvenSation (@sven_sation) August 22, 2016 Es gibt verschiedene VfB-Blues-Formen: Der Management-Blues. Er drückt sich …

Bild von vfbegeisterung.de

„Wir spielen 2. Liga. Unsere Fans gehören in die Champions League.”

Ein herrlicher August-Abend, 60.000 Zuschauer, gute Stimmung und ein Gegner aus Hamburg – es sieht nach einem schönen Saisonauftakt für den VfB aus. Im Vorfeld wurde viel über die Trikots des HSV diskutiert und vor allem das schreiende Rosa gedisst, aber jetzt laufen die Hamburger mit einem Jersey auf, das dem der Kollegen aus St. Pauli sehr ähnlich ist. War es fehlende Fitness oder wollten die Hamburger ihm Häme ersparen? Filip Kostic feiert jedenfalls nicht sein Pflichtspieldebüt für seinen neuen Arbeitgeber, nicht einmal im Kader ist er. Und auf der Bank versucht es der HSV mit einem ganz perfiden Trick: Bruno Labbadia trägt nicht wie sonst einen schnellen Anzug, sondern Ballonseide und hat sich auch noch eine Ewald Lienen-Maske aufgesetzt. Insgesamt tritt der HSV mit einer weitgehend unbekannten Mannschaft auf, taktisch überrascht er mit der Nominierung von Khalid Boulahrouz im Sturm. Als der allerdings in der 28. Minute das 0:1 erzielt, wird dem VfB-Team klar: Das ist nicht Boulahrouz, sondern Aziz Bouhaddouz. Das ist nicht der HSV, das ist St. Pauli. die kicken daher als …