Alle Artikel mit dem Schlagwort: Erfahrung

Warum der VfB so schlecht dasteht

So eine Headline wollte ich schon immer machen. Die StZ/StN sind voll davon oder besser: verwenden nur diese Art von Teaser auf ihrer Webseite. Dann muss das ja funktionieren! Beim VfB Stuttgart funktioniert in dieser Saison hingegen ziemlich wenig. Woran das liegt? Es ist ganz einfach, wir haben es für Euch aufgeschrieben. Immer, wenn man nicht weiter weiß, wird sie beschworen und oft bemängelt, dass sie fehlt: die Mentalität. Gesehen und gesprochen hat diese Mentalität noch niemand, aber wichtig soll sie sein, sie ist wie eine Art zwölfter Mann auf dem Spielfeld und sie kann Spiele gewinnen – oder eben auch nicht, wenn sie denn fehlt. Der Mannschaft fehlt sie ganz sicher nicht, wie Sven Mislintat nicht müde wird zu betonen. Es fehlen dem Team jedoch Gier und in manchen Situationen Leidenschaft und Widerstandskraft. Vor allem gegen direkte Abstiegskonkurrenten. Das könnte man in sofern interpretieren, dass sich einige Spieler zu fein sind, gegen vermeintliche Underdogs wie Fürth, Bochum oder Bielefeld zu performen. Eine gewisse Überheblichkeit also, nur, wem soll die unterstellt werden? Wataru Endo, dem …

Drei, zwei, eins, nichts

Stabilität. Erfahrung. Mentalität. Wille. Zusammenhalt. Diese Begriffe nannten Trainer Tayfun Korkut und Vorstand Michael Reschke im Vorfeld des Bundesligaauftakts gegen Mainz. Was haben wir davon gesehen? Nichts. Holger Badstuber sagte in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung/Nachrichten, dass „einige von uns noch nicht bei 100 Prozent sind“. Was haben wir davon gesehen? Viel zu viel. Zum Beispiel vom erfahrenen Innenverteidiger mit Champions League Erfahrung. Wobei: auch bei 100 Prozent wird Badstuber (29) wohl nicht mehr schneller werden. Mario Gomez (33) machte ebenfalls keinen topfitten Eindruck und Christian Gentner (33), spielte zwar ordentlich, pumpte aber merklich ab der 70. Minute. Bei Gonzalo Castro (31) – ballsicher wie immer – fragt man sich, ob die mehr als 350 Bundesligaspiele, die er auf dem Buckel hat, nicht ihre Spuren hinterlassen haben. Aber ehrlicherweise fehlt mir die Erfahrung, um sagen zu können, ob “Gonzo” immer so behäbig spielt oder ob er auch noch nicht bei 100 Prozent ist. Trotzdem: Vielleicht sollte Tayfun Korkut nicht nach Alter und Erfahrung aufstellen, wie es aktuell den Anschein hat, sondern nach Leistung. Timo …

Die Generationenfrage beim VfB Stuttgart

Im lesenswerten Interview in der August-Ausgabe von „Socrates“ mit VfB-Sportvorstand Michael Reschke sagt dieser sinngemäß, dass man nur mit Jungen die Liga letzte Saison nicht gehalten hätte. Und das führt er als Argument an, warum er letztes Jahr Dennis Aogo und Andi Beck verpflichtete. Aber war es nicht in der vergangenen Saison nicht so, dass der VfB auch ohne diese beiden über viel Erfahrung verfügte? Mit Spielern wie Zieler, Badstuber, Gentner, Terodde, Ginczek und Insua? Das Konzept „Erfahrung“ verfolgt Reschke jedenfalls auch in der aktuellen Saison, und holte neben entwicklungsfähigen Top-Talenten wie Maffeo und Sosa mit Gonzalo Castro und Daniel Didavi weitere gestandene Bundesligaprofis mit besten Stammplatzperspektiven zum VfB. Die Frage ist nur: Wird damit die Tür für den Nachwuchs zugeschlagen? Denn aktuell scheint es so, dass viele junge, hochveranlagte Spieler erst einmal auf der Bank und der Tribüne sitzen werden. Die Altersstruktur des VfB-Kaders ist erstaunlich: Mit 25,9 Jahren leicht über den Ligaschnitt (25,2). Zwischen 24 und 27 Jahren sind aber nur Kaminski (der ggf. noch geht) und Ersatztorhüter Alex Meyer. Didavi ist der …

No sleep till Klassenerhalt!

Greenhorns, Lehrgeld, Unerfahrenheit: Ich kann es nicht mehr hören. Zieler, Gentner, Aogo, Beck, selbst Terodde – man kann nicht sagen, dass der VfB nicht genug Erfahrung auf dem Feld hatte. Trotzdem geht das Spiel gegen Schalke klar verloren. Vor allem, weil direkt nach der Halbzeit wie schon in Berlin die Spannung fehlt. Das ist keine Frage der Erfahrung, sondern der Einstellung. Was machen die da in der Halbzeit? Mit Baldrian anstoßen? Ist halt einfach dämlich, wenn du das Spiel in zwei Minuten verkackst. Und dieser Scheiß Schlendrian verfolgt uns seit Jahren. #VfB — twofourtwo (@two_four_two) September 10, 2017 Es sind individuelle Fehler, die zu den Gegentoren führen. Ein Muster, das uns recht bekannt vorkommt, oder? Gerade beim 1:3 präsentierte sich Marcin Kaminski als Schlafes Bruder von Timo Baumgartl. Als ob beim VfB in den zurückliegenden Jahren die Erfahrung das Problem gewesen wäre. Ob Sunjic, Schwaab, Niedermeier, Klein oder Tyton, das Problem war nie die fehlende Erfahrung, sondern die fehlende Qualität. Und ja: Holger Badstuber hätte der Mannschaft auf Schalke gut getan. Aber nicht wegen seiner …

Die (Not-)Lösung mit dem bayerischen Patienten

Erfahren, Linksfuß, gute Spielereröffnung, ablösefrei: das wäre in etwa die Stellenbeschreibung von Jan Schindelmeiser auf dem Karriereportal stepstone-fussball.de für die vakante Stelle in der Innenverteidigung. Und auf keinen passt diese Beschreibung besser als auf Holger Badstuber. Ist er also der perfekte Mann für den VfB? Ja, wären da nicht die vielen Verletzungen, seine mangelnde Spielpraxis und seine unübersehbaren Geschwindigkeitsdefizite. Wir brauchen nicht die Statistiken anschauen, wie viele Spiele er verpasst hat und welche Verletzungen er hatte. Denn es waren so ziemlich alle, die man sich vorstellen kann. Fehlt nur noch, dass er auf Feinstaub allergisch reagiert. Der VfB braucht einen verlässlichen Spieler, er muss nicht mehr der Jüngste sein, er muss keine überragende Bombe sein, aber er muss einfach nur delivern. 34 Spiele lang. So wie vor vielen, vielen Jahren Dragan Holcer. Sollte Jan Schindelmeiser ihn nicht kennen, Holcer wäre das Role-Model für den neuen Mann in der Innenverteidigung. Sorry, ich halte die Verpflichtung von Badstuber für einen Fehler. Für so eine wichtige Position, ist das Risiko viel zu hoch. — Mietmaul (@Das_Mietmaul) August 1, …

Letzte Chance Trainerwechsel?

Wenn der uninspirierte Rumpelfussball nicht einmal mehr zu Teilerfolgen führt, muss womöglich ein letzter Akzent gesetzt werden: Ein Trainerwechsel. Der Trend beim VfB geht sowieso zum Dritt-Trainer. Es war zudem schon der zweite verheerende Spieltag für den VfB. Konkurrenten gewinnen, es gibt in dieser Saison anscheinend nicht wieder zwei Mannschaften außer dem VfB, die unbedingt absteigen WOLLEN. Drüben bei Facebook hat Thomas ausgerechnet, dass in den verbleibenden 13 Spielen ungefähr sechs Siege her müssten, damit die Klasse gehalten wird. Sechs Siege? Das kann nur einer wie Superman schaffen. Perfekter Spieltag für den VfB. Nicht. #abgehängt #rettendesufer #letzter — Kessel.TV (@kesseltv) February 15, 2015 Nur, wer soll es denn richten? Sport-Vorstand Robin Dutt himself? Hat man ja gesehen, wie Bremen rockt, nachdem er nicht mehr auf der Bank sitzt. Oder der kürzlich in Leipzig entlassene Alexander Zorniger? Ein Trainer aus der zweiten bzw. dritten Liga (bei Sonnenhof-Großaspach) ohne jegliche Erfahrung in der höchsten Spielklasse, geschweige denn vom Druck des Abstiegskampfes. So einer soll den Herren Harnik, Gentner, Ibisevic und Niedermeier sagen, wo es lang geht? Glaubt …