Alle Artikel mit dem Schlagwort: köln

VertikalGIF #VfBKOE: Das zahnlose Passmonster

Mainz, Darmstadt, Köln: Gestern stand das Finale des Dreierpacks gegen die Kellerkinder an. Und der VfB ging tatsächlich mit der perfekten Bilanz aus sechs Punkten in diese letzte Partie, auch wenn der Sieg in Darmstadt zugegebenermaßen schmeichelhaft gewesen war. Für das Spiel gegen den Tabellensechzehnten rotierte Sebastian Hoeneß ordentlich durch: Für den verletzten Undav spielte Millot, für den gesperrten Stenzel rückte Vagnoman in die Startelf. Außerdem startete Rouault für den leicht angeschlagenen Mittelstädt und auf dem offensiven Flügel durfte Jeong statt Leweling beginnen. Nach Anpfiff brauchte die Stuttgarter Passmaschine eine Viertelstunde bis sie auf Betriebstemperatur war. Was sich dann im Mittelfeld abspielte, war durchaus beeindruckend: Bei den vielen Direktpässen und Kombinationen musste man sich hin und wieder fragen, ob man wirklich im Neckarstadion sitzt oder im Camp Nou. Tiki-Takale sozusagen. Obwohl die Konsequenz abnahm, je näher sich der VfB dem Kölner Tor näherte, hatten Jeong und Guirassy gute Chancen auf die Führung. Aber generell fehlte dem Stuttgarter Spiel die Konsequenz im Abschluss. Teilweise machte es den Eindruck, als würden sich die Spieler von Sebastian Hoeneß …

Zwischen Köln und Köln liegen Welten

Das letzte Heimspiel gegen den 1. FC Köln liegt ziemlich genau neun Monate zurück. Damals endete eine desaströse Saison in einem furiosen Finale bei herrlichem Frühsommerwetter. Bei vielen lief der letzte Eckball wochenlang noch auf heavy rotation. Der Platzsturm ist ebenso unvergessen wie die sich überschlagenden Stimmen der Sportreporter aus der ganzen Welt. Endos 2:1 in der 92. Minute entfachte eine positive Energie, die sogar die größten Bruddler glauben ließ, der direkte Klassenerhalt in letzter Sekunde müsse einfach der Startschuss für eine bessere Zukunft sein. Viele hofften darauf, dass die viel zitierte Saisonanalyse dazu führen würde, die strukturellen Probleme zu beheben und mit weniger Verletzungspech und mehr Fitness in die neue Saison zu starten. Man stelle sich vor, man hätte am 14. Mai 2022 einem der freudetrunkenen Fans auf dem Rasen erzählt, dass der VfB im Februar 2023 auf Platz 17 rangiert, der neue Trainer Bruno Labbadia heißt, aber leider seit Jahresbeginn keines seiner fünf Spiele gewinnen konnte, während Pellegrino Matarazzon die TSG Hoffenheim trainiert. Seit dem 2:1 gegen Köln ist so viel passiert, dass …

VertikalGIF #KOEVfB: Schrödingers Punkt

Dass der VfB fast alles kann, wussten wir schon lange. Aber dass er selbst die Gesetze der Quantenmechanik außer Kraft setzen kann, ist neu. Doch gegen Köln gelang es dem Team von Pellegrino Matarazzo, einen Punkt zu gewinnen und gleichzeitig zwei zu verlieren. Die VfB-Fans sahen dem Auswärtsauftritt in Köln trotz drei Spielen ohne Sieg gelassen entgegen. Denn wer sollte schon das obligatorische Tor für Köln schießen, wenn Modeste nicht mehr dort spielt? Blöderweise spielte aber auch der VfB ohne A-Lösung im Sturm, weil sich Sasa Kalajdzic nicht in der Lage sah, aufzulaufen. Warnhinweis: Versucht diese Taktik besser nicht bei eurem Arbeitgeber am Montagmorgen. Kein Wunder, dass das Verständnis für Kalajdzic’ Verhalten bei Fans und Verantwortlichen schneller schwindet als die Gletscher in den Alpen. Dafür wächst mal wieder die Erkenntnis: Niemand ist größer als der VfB. Selbst, wenn er zwei Meter misst. Doch zurück zum Spiel. Luca Pfeiffer kam zu seinem Startelf-Debüt, aber ansonsten trat der VfB an wie gegen Freiburg – und präsentierte sich in Köln auch wie eine Heimmannschaft. Was sagen wir zur …

VertikalGIF #VfBKOE: Endo gut, alles gut!

Sorry, wir sind ein wenig spät zur Party, aber wir sind da! Und während wir das erste Relegationsspiel zwischen der Hertha und dem HSV gucken, fühlen wir uns ziemlich genau so: Aber zurück zum eigentlichen Gegenstand dieses Textes: Der VfB Stuttgart trat am vergangenen Samstag gegen den 1. FC Köln an. Und für den direkten Klassenerhalt war nicht nur ein Heimsieg nötig, sondern parallel auch ein Sieg von Borussia Dortmund gegen Hertha BSC. Nachdem es schon vor Anpfiff zwischen den organisierten Fanszenen knallte und die Polizeitrupps durch das Event-Publikum pflügten, war klar: Das Spiel würde kein Gute-Laune-Sommer-Kick werden. Überhaupt: Die Kölner stelllten den vermutlich beeindruckendsten Auswärtsblock der (Corona-)Saison. Aber endlich zum Spiel: Schon nach weniger als zehn Minuten erorberte Tiago Tomás den Ball und ließ seinen Gegenspieler wie alt aussehen? Sehr alt! Elfmeter! Und die riesige Chance für den VfB, in diesem wichtigen Spiel in Führung zu gehen. Aber Sasa Kalajdzic war das zu einfach und er traf nicht, vor allem, weil Schwäbe richtig gut hielt. Doch, bevor wir Frust auf Sasa schieben konnten, gab …

Vom Beerdigungsinstitut an die Spitze des VfB Stuttgart

Was lange währt: Der VfB hat immer wieder um Alexander Wehrle gebuhlt, 2016 bereits, dann Mitte des Jahres als Finanzvorstand, jetzt hat es geklappt und der verlorene Sohn und Ex-Assi von Erwin Staudt (2003 bis 2013) kehrt zurück. Zuletzt standen er und Jochen Sauer (Leiter FC Bayern Campus) im Finale, neuer VfB-Boss zu werden. Das kann man einfallslos finden, aber einige Kandidaten schieden bereits im Vorfeld aus – und da waren sehr kreative dabei. Geht jetzt vielleicht alles ganz schnell? Kommt Wehrle bereits zum Jahresanafang, damit Thomas Hitzlsperger bei RB Leipzig Sport-Direktor werden kann? Diese Gerüchte gibt es jedenfalls. Horst Heldt über Wehrle: “Das ist ein Coup für den VfB Stuttgart”. Jetzt habe ich Angst.#VfB — twofourtwo (@two_four_two) December 22, 2021 Aber wer ist Wehrle überhaupt? Die Bewertungen seiner Tätigkeiten variieren stark, siehe dazu die Links unter diesem Text. Präsident Claus Vogt jedenfalls lobt den neuen CEO und damit auch ein bisschen sich selbst: „Alexander Wehrle hat in den vergangenen Jahren eine herausragende Bilanz beim 1. FC Köln vorzuweisen und ist darüber hinaus einer der …

VertikalGIF #KOEVfB: Kommt Frühling, kommt VfB

Da braucht es keinen Esecon-Bereicht, der Autor dieser Zeilen gesteht vollumfänglich: Er hat die erste Halbzeit des Spiel Köln gegen Stuttgart verpasst – und bereut es nicht. Grund: Eine gut geplante Radtour, die eigentlich pünktlich zum Anpfiff längst hätte beendet sein sollen, ist etwas eskaliert. Immerhin per Webradio informiert, stellte sich schnell raus, dass ein Aufenthalt an der frischen Frühlingsluft sicherlich bessere die Option gewesen war. In der Zusammenfassung gab es für die ersten 45 Minuten ein einziges “Highlight”: Einen Schuss der Kölner, der ca. 5 Meter über das Tor ging. Dann lieber Outdoor-Spaß! Der dauerte allerdings so lang, dass der Verfasser sogar das Halbzeit-Interview von Sven Mislintat verpasste, indem dieser nicht kategorisch ausschloss, zurück zu Borussia Dortmund zu gehen. Traditionell wurden Spieler, Trainer und Sportdirektoren in Stuttgart schlechter, sobald sie einen Vertrag unterzeichnet hatten. Und jetzt verlängert erstmals seit Armin Veh ein Trainer seinen Kontrakt zum zweiten Mal, der Sportdirektor leistet so gute Arbeit, dass größere Vereine ein Auge auf ihn werfen, und gleich mehrere Spieler performen so gut, dass es nachvollziehbar wäre, dass …

VertikalGIF #VfBKOE Köln, Kampf & Kempf!

Bis zum Anpfiff war unklar, ob Gregor Kobel und Wataru Endo würden auflaufen können. Und so reagierten die Fans als die gleiche Startelf wie in Berlin veröffentlicht wurde.   Der Tabellenfünfte gegen die bislang sieglosen Kölner: Auch, wenn Trainer Matarazzo die Favoritenrolle so weit wegschieben wollte wie möglich: Der VfB musste am Freitag zum ersten Mal liefern. Würde die Mannschaft mit dem Druck umgehen können?   Und während wir uns das noch fragten, stand es 1:0! Karazor zu Castro zu Didavi zu Kalajdzic zu Mangala und der perfekt in den Winkel. Und das alles in 24 Sekunden. Was ist gerade nur los mit dem VfB?   Genau so fassungslos wie wir schienen die Kölner zu sein, die in eine Schockstarre verfielen. Und hätte Daniel Didavi mit seinem Freistoß in der dritten Minute nicht die Latte, sondern das Tor getroffen, hätte man die Partie vermutlich abpfeifen können.   Der Nachteil an frühen Toren: Es ist anschließend noch lange zu spielen und es kann eine Menge passieren. Zum Beispiel der heftige Zusammenstoß zwischen Marc-Oliver Kempf und Bornauw …

Die Glücksritter

Das Spiel in Köln lief eigentlich genau so ab, wie leidgeprüfte Fans es erwartet hatten: Der VfB spielte mit dem 12. Mann. Sein Name: Schlendrian. Nach drei Siegen in Folge fehlte den Stuttgarter Spielern die nötige Konzentration und Bissigkeit, die sie in den letzten Partien gezeigt hatten. Während Sky-Kommentator Fuss die Versetzung von Holger Badstuber ins defensive Mittelfeld als entscheidende Maßnahme Korkuts lobte, verlor die Nummer 28 einen Ball nach dem anderen und zeigte vermutlich seine schlechteste Leistung im VfB-Trikot. Und er war keine Ausnahme: Da gab es schlampige Spieleröffnungen von Ron-Robert Zieler, die postwendend zurück kamen und eben jenen leichtfertigen Ballverlust von Emiliano Insua, der zum 1:0 führte. Aber nicht nur Einstellung ließ zu wünschen übrig. Es schien, als hätten sich die Kölner perfekt auf das Korkut-Gameplay eingestellt, das sich wenig überraschend nicht von den letzten Wochen unterschied. Warum auch? Dass es zur Halbzeit dann trotzdem 2:1 für den VfB stand, ist nur schwer zu erklären. “Aus dem Nichts” hat soeben eine neue Bedeutung erhalten #KOEVfB — Tobias Escher (@TobiasEscher) 4. März 2018 Glück …

Ein letztes Salut: Mach’s gut, T-Rodd!

Der Wechsel von Simon Terodde erwischt uns völlig auf dem falschen Fuß. Letzte Woche sagte noch sein Berater Volker Struth, dass der Stürmer definitiv beim VfB bleibt, jetzt wechselt er zur Rückrunde zu einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. #Kopfschüttel. Nach 5 Niederlagen in Folge fühlt sich das irgendwie an wie die sechste. Ich kann das ja eh nicht so gut mit den Trennungen, und die kolportierte von Terodde schmerzt sehr. Menschlich, emotional. Auch sportlich. — heinzkamke (@heinzkamke) December 19, 2017 Eins ist sicher: Er wird fehlen. Als Spieler, der immer halbwegs gesund ist, der halbwegs treffsicher ist. Denn im Moment hat der VfB mit Daniel Ginczek nur einen Stoßstürmer im Kader und wir alle wissen, wie sensibel sein Körper ist. Vorstand Michael Reschke muss jetzt zeigen, dass er der hervorragende Kaderplaner ist, als den ihn alle bezeichnen. Aber Simon Terodde fehlt auch als Sympathieträger, als Gesicht eines erfolgreichen Zweitligajahres und als Symbol des Aufstiegs. Es fehlt als einer, der auf dem Feld stets alles für den Brustring gegeben hat. Von der Erfahrung, die Reschke stets …

One night in Cannstatt

Es gibt sie einfach. Diese besonderen Spieltage. Diese Spieltage, an denen du bereits morgens weißt, dass es abends irgendwie speziell wird. Der achte Spieltag der Saison 17/18 war so einer. Freitag Abend. Freitag, der 13.! Flutlicht. Der Tabellenvierzehnte gegen den Tabellenletzten, vier geschossene Tore gegen zwei erzielte Treffer. Beide Teams dringendst auf drei Punkte angewiesen. Das konnte nur brutal langweilig werden. Oder eben das komplette Gegenteil. Und so kam es. Fast forward: Als gegen 22:15 die Nachspielzeit von vier Minuten verkündet wurde, protestierte das Neckarstadion. Ein sofortiger Abpfiff und ein Punkt. Das war, was alle wollen. Kein Wunder: Zu groß war die Angst vor einem Last-Minute Knock-out wie gegen Frankfurt. Zu groß war die Erleichterung, nachdem Schiedsrichter Cortus seine Elfmeterentscheidung gegen den VfB aus der 91. Minute zurückgenommen hatte – nach gefühlten 5 Minuten Bedenkzeit. Aber wie konnte es überhaupt soweit kommen? Zu dämlich hatte sich der VfB mal wieder angestellt, um noch auf einen Heimsieg zu hoffen. Nach dem Tor vom beileibe nicht fehlerfreien, aber stets wühlenden Donis und einer starken zweiten Hälfte war …