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Das Kollektiv gegen Kane & Co.

Bayern München gegen VfB Stuttgart: Die Bezeichnung „Südgipfel“ ist in dieser Saison erstmals seit über zehn Jahren mal wieder passend. Wenn man die augenblickliche Form in der Bundesliga betrachtet: Flop-Team gegen Flow-Team. Zweiter gegen Dritter. Eine Ansammlung von Individualisten gegen eine echte Trainermannschaft. Dritter gegen Zweiter hieß es auch am 33. Spieltag der Saison 2003/2004 in Stuttgart. Der VfB gewann 3:1 nach Toren von Imre Szabics (2) und Kevin Kuranyi. Der letzte Sieg in München? Das Freak-Spiel 2018 unter Captain Kork mit einem heiß gelaufenen Tassos Donis am 34. Spieltag. Die letzten Begegnungen in München spielte der VfB im Mai und September 2022 jeweils 2:2. Würde ich wieder nehmen. Oder ist uns das mittlerweile zu wenig? Also ein Befreiungsschlag war das Spiel gerstern für mich nicht. Unsere Fehler blieben dank eines schwachen Gegners ungenutzt. Stuttgart wird uns vor ganz andere Probleme stellen. #MUNFCB — M.W. (@Thueringer1900) December 13, 2023 Der Rekordmeister ist nicht gerade in Top-Form. Die Stimmung auch eher mittel. Trainer Thomas Tuchel immer schlecht gelaunt, zu wenig Spieler und dann auch noch die …

VertikalGIF #VfBB04: Risiken und Nebenwirkungen

Drei Heimspiele in acht Tagen. Vor zwölf Monaten hätten wir uns noch eine Ausrede gesucht, um nicht drei Mal ins Stadion gehen zu müssen. Im Dezember 2023 hingegen ist man froh, im Stadion gewesen zu sein. Beim souveränen 2:0 gegen Werder Bremen. Beim dominanten 2:0 gegen Borussia Dortmund. Und vor allem beim spektakulären 1:1 gegen Tabellenführer Bayer Leverkusen. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Der schwäbische Hypetrain rollt unaufhaltsam und in der ersten Halbzeit kann nicht mal Bayer Leverkusen ihn aufhalten. Und schon nach sieben Minuten hätte der VfB eigentlich die Weichen auf Heimsieg stellen müssen: Nach einem Guirassy-Freistoß und Konfusion im Bayer-Strafraum landete der Ball bei Vagnoman. Doch dessen Abschluss war leider viel zu unpräzise. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content In der Folgezeit wurde die Partie dem Titel “Spitzenspiel” mehr als gerecht. Leverkusen war sehr gut, der VfB noch besser. Und nicht wenige Stuttgarter Fans rieben sich verwundert die Augen: Die Auftritte gegen Bremen und Dortmund waren überzeugend gewesen, …

VertikalGIF #VfBBVB: Nikolaus, Nikolaus, Dortmund raus!

Die Pokalauslosung war eine schöne Bescherung gewesen: Nach Champions League Teilnehmer Union Berlin (ja, ja!) hieß der nächste Gegner Champions League Teilnehmer Dortmund – und das nur 3,5 Wochen nach dem Ligaspiel gegen die Terzic-Truppe. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Aber es hilft ja nichts: Wer nach Berlin will, muss auch die dicken Bretter bohren. Wobei man bei der Borussia nicht erst seit dem 1:2 in Stuttgart durchaus skeptisch sein darf, ob die Mannschaft wirklich Massiv- oder doch eher Sperrholz ist. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Nach dem wenig überzeugenden Autritt in Stuttgart am 11. Spieltag hatte Dortmund Einiges wiedergutzumachen und alle waren sich sicher: Die Borussia würde ein ganz anderes Gesicht zeigen als bei der Niederlage. Und tat sie das? Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Ohne Brandt und Füllkrug in der Startelf sah es fast so aus, als wolle Terzic erstmal Beton anrühren und dann über die schnellen Offensivkräfte kontern. …

Die laute Goschn

Jürgen Sundermann, der Erfinder der Jungen Wilden Ende der 70er Jahre, stand auf autoritäre Spieler. Weil er sich selbst als Autorität sah und Spieler benötigte, die dies während der 90 Minuten auf dem Platz für ihn übernahmen. Denn auch wenn er mit Trikot auf der Bank Platz nahm, eingreifen konnte selbst Sundermann nicht. Zu seiner Zeit gab es zwei Autoritäten im Team: Dragan Holcer und Roland Hattenberger. Während der Jugoslawe eher ruhig führte, mit Blicken und kleinen Gesten, war sein österreichisches Pendant ein Mann des Wortes. Er konnte auch einmal laut werden, wenn ihm etwas nicht passte. Zusammen mit Hermann Ohlicher und Georg Volkert gab er den Ton an. 51 Länderspiele hat er auf dem Zettel und zwei WM-Endrunden (1978, 1982). Wobei er 1978 verletzungsbedingt ohne Einsatz blieb, 1982 dagegen stand er in vier von fünf Spielen auf dem Platz. Wie Kevin Kuranyi und Wataru Endo absolvierte Hattenberger 99 Bundesligaspiele im VfB-Dress. In seinen insgesamt 125 Pflichtspielen zwischen 1977 und 1981 für den VfB gelangen dem Mittelfeldspieler 10 Treffer. Zusammen mit Erwin Hade­wicz hielt er …

VertikalGIF #SGEVfB: Dicke Luft vor dem Main Event

Geht’s euch auch so? In jeder Länderspielpause steigt die Angst, dass der magische Lauf des VfB endet. Und auch ohne die nervigen Unterbrechungen mit dem Stimungsdownder namens Nationalmannschaft: Wie hätten wir eigentlich vor einem Jahr reagiert, wenn uns jemand gesagt hätte, der VfB gewinnt erst gegen Borussia Dortmund und dann bei Eintracht Frankfurt – und beide Male hoch verdient? Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Dabei sahen die Zahlen gar nicht so gut aus: Die Eintracht hatte seit einem Jahr kein Heimspiel verloren und der VfB hatte zuletzt gar 2016 in Frankfurt gewinnen können. Andererseits hatte man auch schon lange nicht mehr verloren: Die letzten drei Spiele bei den Hessen endeten allesamt 1:1. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Die Partie zwischen Stuttgart und Frankfurt ist auch immer ein Aufeinandertreffen von zwei großen, lauten und leidenschaftlichen Fansszenen, zuletzt erlebt im Pokalhalbfinale in Cannstatt. Dieses Kräftemessen fiel am Samstagbend leider aus. Grund dafür war ein ziemlich sicher völlig überzogener Polizeieinsatz …

Spektakulär unspektakulär

„Es geht gegen eine Spitzenmannschaft, die brauchen nicht viel. Die kamen zweimal vors Tor und zweimal hat es gescheppert“, zeigte sich Frankfurts Trainer Dino Toppmöller beeindruckt. Der VfB eine Spitzenmannschaft? Echt jetzt? Wenn man den reifen Auftritt bei der Eintracht als Maßstab nimmt: ja! Erste Heimniederlage für die Hessen seit Oktober 2022, erste Niederlage nach acht ungeschlagenen Pflichtspielen, ein reichlich uninspirierter Auftritt, nachdem sich die SGE zuletzt unter Toppmöller stabilisiert hatte: Der VfB fuhr nach Frankfurt, spielte cool sein Spiel runter und nahm drei Punkte mit. Weil er zum richtigen Zeitpunkt die Tore schoss. Weil er auch in der vorübergehenden Eintracht-Dominanz keine Chancen zuließ und klugen Kopf behielt. Weil der Spielansatz von Sebastian Hoeneß in der zweiten Halbzeit besser war als der seines Gegenübers. Frankfurt fiel nichts ein, um dem VfB gefährlich zu werden. Einzig “Mittelstürmer” Omar Marmoush fiel auf, weil er sich schon auf den Boden warf, wenn ihn Dan-Axel Zagadou auch nur anschaute. Wobei so ein Blick von Daxo einen schon umhauen kann. Natürlich sprechen alle nach dem 2:1-Sieg des VfB über Deniz …

VertikalGIF #FCHVfB: Aufbauhilfe Ostalb

“But can they do it on a cold rainy night on the Ostalb?” Das war die Frage, die sich viele VfB-Fans vor dem ersten Bundesligaduell zwischen Heidenheim und Stuttgart stellten. Die Antwort: No, they couldn’t. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Neben dem Torinstinkt von Serhou Guirassy und der Umtriebigkeit von Enzo Millot fehlte dem VfB dabei vor allem die nötige Leidenschaft und natürlich auch ein wenig Glück. Die Konsequenz: Das erste Spiel unter Sebastian Hoeneß überhaupt und die zweite Bundesliga-Niederlage in Folge. Ist das schon die erste Mini-Krise? Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Aber der Reihe nach: Sebastian Hoeneß wechselte auf zwei Positionen. Rouault spielte für Stenzel, der Oberschenkelprobleme hatte, und Silas ersetzte Leweling. Enzo Millot stand aus familiären Gründen nicht im Kader. Silas war es dann auch, der in der 7. Minute die Führung auf dem Fuß hatte. Er umkurvte den Heidenheimer Keeper, ließ sich dann aber viel zu einfach von Bundesligadebütant Gimber abdrängen. Click on …

Ein Sieg der Leidenschaft

Eine Niederlage, die Leiden schafft. Wobei wir gar nicht mehr wissen, was das bedeutet: leiden. So viel Freude bereitet der VfB in dieser Saison. Noch letzte Woche verlor der VfB als bessere Mannschaft gegen Hoffenheim. In Heidenheim allerdings ist der VfB die schlechtere Elf und verliert gegen ein Team mit limitierten Möglichkeiten. Es scheint so, als ob diese Saison vieles anders und vor allem vieles besser werden würde. Gleich geblieben sind die Schwierigkeiten gegen Teams, die vermeintlich schlechter sind. Heidenheim ist eine Mannschaft mit begrenzten Mitteln aber unbegrenztem Willen. Eine Elf, die aus ihren wenigen Möglichkeiten alles herausholt. Kurz: Die das Beste aus sich macht. Und das ist der große Unterschied zum VfB, der am Sonntag Abend nicht die beste Version von sich auf den Platz bringt. Regen, Wind, tiefer Boden und ständig fliegen diese krummen Dinger von Jan-Niklas Beste in den Stuttgarter Strafraum. Es ist eigentlich ganz einfach, was das Team von Trainer Frank Schmidt anbietet: einstudierte Standards, viel laufen und dem VfB eine gewisse Wildheit aufzwingen. Heidenheim ist wacher und präsenter. Das zeigt …

VertikalGIF #VfBFCU: Spektakulär unspektakulär

Englische Woche, Pokal, Heimspiel, Flutlicht: Fußball kann schon ganz schön geil sein. Vor allem, wenn es wie beim VfB gerade so extrem gut läuft und man sogar optimistisch und relaxed auf ein Spiel gegen den ehemaligen Angstgegner Union Berlin blicken kann. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Vor einem Jahr hatte der VfB in der zweiten Pokalrunde ebenfalls ein Heimspiel. Der Trainer damals hieß Michael Wimmer, der Gegner war Arminia Bielefeld, das Ergebnis lautete 6:0 und im Stadion saßen gerade mal knapp 25.000 Menschen. Gegen Union war die Hütte diesmal rappelvoll. 52.000 wollten sehen, ob und wie der VfB mit der ersten Heimniederlage unter Sebastian Hoeneß umgehen würde. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Der VfB-Trainer reagierte personell und schickte Zagadou, Jeong und Leweling in die Startelf. Rouault, Millot und Silas saßen dafür erstmal auf der Bank. Sein Gegenüber Urs Fischer warf die Rotationsmaschine so richtig an und wechselte gleich auf fünf Positionen. Man hatte schon ein wenig das Gefühl, dass …

Souverän. Sicher. Weiter.

Die Saison entwickelt sich für Union Berlin zu einer Horror-Serie, während die Stabilität des VfB schon fast unheimlich ist. Nach der eher unglücklichen Niederlage gegen Hoffenheim kommen die Stuttgarter im Union-Style im DFB-Pokal eine Runde weiter: mit einem dreckigen Sieg. Solche Spiele musst du gewinnen. Und an solchen Spielen kann man sehen, wie reif die Mannschaft ist und wie gefestigt. Die Niederlage gegen Hoffenheim? Offensichtlich abgehakt. Der VfB ist in der Vergangenheit sonst immer dafür bekannt gewesen, sich von dieser Art von Rückschlägen aus dem Rhythmus bringen zu lassen. Gegen Union wirkte der VfB weder hektisch noch verzweifelt bemüht, das 2:3 unbedingt vergessen zu machen. Die Mannschaft verließ sich auf ihr Können und auf den Matchplan des Trainers. Sie weiß, was sie kann, ohne überheblich zu werden und strahlte eine beeindruckende Souveränität aus. Es wurden jedoch auch die richtigen Lehren aus der ersten Niederlage nach sechs Siegen gezogen. Der VfB stand defensiv sicher und verteidigte leidenschaftlich sein eigenes Tor. An Dan-Axel Zagadou zerschellten fast alle offensiven Bemühungen der Berliner. Wenn es darauf ankommt, würde der …