Monate: Oktober 2021

The Promised Länd

In den vergangenen Tagen tauchten überall Plakate mit dem Slogan „Willkommen in The Länd“ auf. Sie sind Teil einer neuen BW-Dachmarkenkampagne, die am Freitag offiziell enthüllt wird und für die das Länd Baden Württemberg bis zu 21 Millionen Euro ausgeben will. Dabei werden der gesamte Medienmix und alle Plattformen bespielt. Auch wir sind Teil der Kampagne und haben dafür sogar unser Logo aktualisiert. Aus Transparenzgründen sei jedoch angemerkt, dass wir nur zweite Wahl waren. Wir sind für kessel.tv eingesprungen, weil die sich weigerten, auf absehbare Zeit kässel.tv zu sein. „Ich mach mich doch nicht zum goldenen Hirschen!“, sagt kessel.tv-CEO Martin Elbert, den wir zufällig im Kessler Flagshipstore trafen. Er macht eben für Geld nicht alles, ganz im Gegensatz zu uns. So ein lächerliches Ä stört uns nicht. Wir wären sogar noch viel weiter gegangen: Den VfB Stuttgart allerdings nicht, denn der sollte angeblich ebenfalls mit an Bord sein. Auf dem Spielfeld sollte die Kampagne für Millionen Fans und Zuschauer erlebbar sein: statt einer Rückennummer sollten die Spieler nur ein großes Ä tragen, selbst die DFL …

Wer gibt dem VfB den Rest?

… Anthony Modeste! 14 Bundesliga-Auswärtssiege holten die Rheinländer in Stuttgart, der letzte Erfolg gelang in der Saison 2015/16, als der VfB Zorniger-Fußball spielte. Im Pokal gewannen sie bis Mittwoch noch nie im Neckarstadion. Irgendwann reißt jede Serie. Aber immerhin hat der VfB nicht 5:0 verloren. Steffen Baumgart ist eigentlich eine Karikatur eines Fußballtrainers. Wie er sich am Spielfeldrand verhält, ist eine komisch überzeichnete Darstellung wie man sich einen engagierten und emotionalen Coach vorstellt: Immer auf Ballhöhe, leicht geduckte Haltung, grimmig schauend, ostentativ Kaugummi kauend, stets ins Feld hineinbrüllend und -pfeifend, stets garniert mit seiner katzenkotzenfarbenen Schiebermütze. Aber eins muss man Baumgart lassen: Er lebt mit seiner Leidenschaft vor, wie die Kölner ihre fehlende Qualität kompensieren können. Er hat die Kölner belebt und lässt aktiven, attraktiven und risikoreichen Fußball spielen. Oder er lässt einfachste Abfolgen trainieren wie Einwurf – Kopfballverlängerung – Tor. Dazu hat er ein gutes Gefühl für Spieler und Spielsituationen. Nachdem er acht Veränderungen in der Startelf gegenüber dem 2:2 gegen Leverkusen vornahm, wechselt er mit Mark Uth und Anthony Modeste den Sieg ein. …

Fine Young Cannibals

Im Vorfeld wurde die Partie bezeichnet als jung und wild gegen alt und eisern, um nicht zusagen: altes Eisen. Aber auch wenn die Berliner morgens so aussehen wie Alice Cooper oder KISS, nur ohne Make-up, ließen sie den VfB über 88 Minuten alt aussehen. Dabei war der beste Mann gar nicht auf dem Platz, Max Kruse nahm mit seinem Nicki Minaj-Hintern auf der Bank Platz. Wobei es vor allem ein Spiel des VfB gegen einen Gegner ist, der den Brustringträgern einfach nicht liegt. Wie Bielefeld, wie Freiburg, Leverkusen und Wolfsburg. Dabei war klar, was den VfB erwartet: Eine Truppe, die weiß, was sie spielt. Mit großer Selbstverständlichkeit, hoher Ballsicherheit, sehr guter Raumaufteilung und clever ausgespielten Kontern. Wobei das Tor von Awoniyi leicht zu verteidigen gewesen wäre. Überzahl am Strafraum, aber zu fixiert auf den Ball, so dass der Nigerianer souverän vollenden konnte. Müssen wir über Wataru Endos Ballverlust sprechen gegen Rani Khedira? Für mich war das ein Foul. Auch wenn der Ex-VfB’ler den Ball spielt, so schubst er Endo klar von hinten. Aber ich denke, …

Keiner bringt den VfB um

“Baby, überall Gefahr um uns. Baby, überall Gefahr, na und? Wenn uns hier alles um die Ohren fliegt, steh’ ich vor dir wie Granit.“ Das singt Marteria in seinem Song „Keiner bringt Marten um“ und das ist so etwas wie das Motto des starken 1:1 bei Borussia Mönchengladbach. Nichts wirft den VfB um, nach einer turbulenten Woche mit sechs Corona-Fällen zeigt sich die Mannschaft bei den Fohlen äußerst widerstandsfähig. Neben den Langzeitverletzten Silas und Sasa Kalajdzic muss der VfB corona-bedingt auch auf Florian Müller, Waldemar Anton, Erik Thommy, Roberto Massimo und Orel Mangala verzichten, insgesamt fünf Startelf-Spieler fehlen damit dem Team. Die Mannschaft präsentiert sich dennoch zäh, robust und leidenschaftlich. Gladbach ist überlegen, hat mehr Ballbesitz, schießt angeblich auch 31 Mal aufs Tor, aber der VfB bleibt aufrecht und standhaft. Er ärgert die Hütter-Elf, vor allem Lars Stindl hat schlechte Laune – und das ist auch gut so. Vorne laufen Omar Marmoush, Tanguy Coulibaly und Chris Führich engagiert an und unterbrechen den Spielfluss immer wieder mit kleinen Fouls, was die Gladbacher zunehmend nervt. In der …

VertikalGIF #BMGVfB: Fehlerfrei bei den Fohlen

M’gladbach scheint dem VfB zu liegen. In der vergangenen Saison gab es in Stuttgart ein Last minute Unentschieden und auswärts sogar einen Sieg. Über das Pokalspiel sprechen wir besser nicht. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Was dem VfB nicht so liegt, ist Corona bzw. die Maßnahmen, um zu verhindern, dass gleich sechs Spieler in häusliche Isolation mussten. Am Freitag gab es dann gute Nachrichten aus der Testung: Fabian Bredlow war dank Impfung ohne Symptome und konnte statt Florian Müller in Gladbach auflaufen. Allerdings fiel dafür Orel Mangala aus, der positiv gestestet wurde. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Am Samstag Abend übernahm Ito Antons Part in der Dreierkette und neben Endo gab Nartey sein Startelfdebüt. Ansonsten stand die gleiche Elf auf dem Platz, die zwei Wochen zuvor Hoffenheim besiegt hatte. Und auch gegen M’gladbach sah es zu Beginn vielversprechend aus: Der VfB begann wie die Feuerwehr mit einem Linksaußen namens Endo. Click on the button below to load …

Coronawelle beim VfB: Was wir wissen und was nicht

Nachdem zu Saisonbeginn mit Sasa Kalajdzic, Tanguy Coulibaly und Nikolas Nartey drei Spieler wegen einer Corona-Infektion ausfielen, hat es jetzt gleich fünf erwischt. Nachdem letzte Woche Waldemar Anton, Erik Thommy, Fabian Bredlow und Roberto Massimo positiv getestet wurden, musste sich am Montag auch Florian Müller in häusliche Isolation begeben. Das wichtigste ist natürlich, dass alle Spieler keine oder nur leichte Symptome haben und schnell wieder gesund werden! Da das Thema Corona, Impfung, Quarantäne usw. ziemlich komplex ist und sich die Vorgaben dazu auch schnell ändern, hier als Service unser kompaktes Corona-FAQ: Welche Spieler sind betroffen? Waldemar Anton, Erik Thommy, Fabian Bredlow, Roberto Massimo und Florian Müller Wie ist der Impfstatus der Spieler? Laut kicker sind Müller, Massimo und Bredlow geimpft. Dafür spricht auch, dass Bredlow und Massimo im Testspiel gegen Barcelona auf dem Platz standen, bei dem laut VfB nur geimpfte oder genesene Spieler eingesetzt wurden. ℹ️ Alle nicht aufgeführten Spieler sind verletzt/angeschlagen, positiv getestet oder nicht vollständig geimpft.#VfB | #VfBFCB https://t.co/IjeFThQXyV — VfB Stuttgart (@VfB) July 31, 2021 Wie hoch ist die Impfquote beim …

Zurück zur Normalität

Ab dem Heimspiel gegen Union Berlin gilt beim VfB Stuttgart die 2-G-Regelung. Das heißt: Zuschauer müssen entweder vollständig geimpft oder genesen sein, um ins Neckarstadion zu kommen. Ein negativer Corona-(PCR-)Test reicht dann nicht mehr, um das Heimspiel zu besuchen. Alle, die sich aufgrund einer gesundheitlichen Disposition nicht impfen lassen können, dürfen mit entsprechendem Nachweis und einem tagesaktuellen Schnelltest ebenfalls ins Stadion. Das gleiche gilt für schulpflichtige Kinder und solche unter fünf Jahren. Bei vielen ist die Vorfreude groß: Erstmals seit März 2020 sind bis zu 60.000 Zuschauer erlaubt, natürlich immer vorausgesetzt, der VfB bekommt das Stadion voll. Der Club bekommt wegen seiner konsequenten Entscheidung aber auch voll auf die Mütze. Von Fans, Mitgliedern und Dauerkartenbesitzern. In der Regel von Leuten, die keine Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. In der Regel sind dies nicht geimpfte Personen, die sich benachteiligt, gar diskriminiert fühlen. Manche führen sogar Vergleiche mit dem dritten Reich an. Geht’s noch? Diese Keule holen nur diejenigen raus, die keine Argumente mehr haben. Sich zu vergleichen mit Opfern der Nazis, ist pietätlos und unangemessen, sich …

Schwung Kischde, Kischde Schwung!

Hoffenheim liegt uns. Ich erinnere mich an Schützenfeste, Gomez-Festspiele (inklusive unsouveränem Julian Nagelsmann) und souveräne Siege. Und was war das am siebten Spieltag? Es waren drei enorm wichtige Punkte, die ein bisschen Ruhe bringen, in der Länderspielpause und danach. Pellegrino Matarazzo hatte umgestellt: Zurück zur Dreierkette und Ata Karazor spielte davor zentral den alleinigen Sechser, Wataru Endo und Orel Mangala unterstützen ihn situativ, agierten aber offensiver und mehr in den Halbräumen. Vorne bildeten Chris Führich, Omar Marmoush und Tanguy Coulibaly einen temperamentvollen Dreiersturm. Besonders beeindruckend das Anlaufverhalten der drei, die einen geordneten Aufbau der Hoffenheimer immer wieder unterbanden, Ballverluste erzwangen und die Abwehrreihe spürbar stressten. Gleichwohl Hoffenheim in der ersten Halbzeit zu guten Chancen kam. Aber der VfB liegt dem ansonsten treffsicheren André Kramaric nicht. Gegen andere Gegner hätte der Vize-Weltmeister sicher genetzt, gegen die Cannstatter fehlt ihm die Überzeugung, wie übrigens schon im letzten Heimspiel des VfB in der zurückliegenden Saison. Gut, dass Ihlas Bebou an die Unterkante der Latte schießt, denn ansonsten hätte wieder ein Spiel wie gegen Freiburg oder Leverkusen entstehen können. …

VertikalGIF #VfBTSG: Mavropornös!

Nach fünf sieglosen Spielen und dem trostlosen 0:0 in Bochum war es höchste Zeit für drei Punkte. Und mit den unsteten Hoffenheimernm kam eigentlich auch der perfekte Gegner. Dazu bestes Herbstwetter und Pellegrino Matarazzo nicht im grünen Notfall-Pulli, sondern im lebensbejahenden grauen Outfit. Was sollte also schiefgehen? Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Taktisch setzte der Trainer wieder auf eine Viererkette, diesmal allerdings mit Marc-Oliver Kempf auf der linken Position, um Borna Sosa mit allen offensiven Freiheiten auszustatten. Ebenfalls in der Startelf: Chris Führich. Kein Wunder nach seinem starken Auftritt in Bochum. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Vom Anpfiff weg zeigte das Stuttgarter Team ein komplett anderes Gesicht als in den vergangenen Partien: Präsenter, aggressiver und selbstbewusster traten sie endlich wieder auf und machten den Hoffenheimern klar, dass es kein einfacher Nachmittag für die Kraichgauer werden würde. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   In der ersten Viertelstunde hatte Hoffenheim jedoch …