Alle Artikel in: Querpass

Nächste Ausfahrt: München

Bayern-Trikots hier? Really? Ja, denn es geht um Liebe. Es gibt die Liebe, die sich allmählich entwickelt. Man schleicht um sich rum, oft traut man seinen Gefühlen nicht, bis es endlich so weit ist. Umso intensiver ist es. Es gibt die Liebe auf den zweiten oder dritten Blick. Man kennt sich ewig, nix passiert und plötzlich macht es bumm(s). Und es gibt love at first sight. Sie ist überfallartig, sie ist mitreißend und trifft einen völlig überraschend ins Herz. Wir sind nicht Deutschlands größter Herzschmerz-Blog, obwohl es bei uns schon oft um Liebe ging, zum Beispiel hier und hier. Aber ein bisschen so wie mit der Liebe ist es mit der Zuneigung der Fans zu ihren Fußballern. Gerade das Auseinandergehen ist schwer, jeder VfB-Fan weiß das zu sehr, vor allem wenn der heiß geliebte Spieler zum FC Bayern München geht. Aber warum ist es schlimmer, wenn der neue Verein Bayern München heißt und nicht Dortmund, Madrid oder Arsenal? Was hat der Rekordmeister den VfB-Fans getan? Diese Fragen stelle ich mir anläßlich des Tasci-Wechsels und deshalb schaue ich …

Ruppinho – der Besser-Macher

Das Einzige, was mich an Lukas Rupp stört, ist, dass er sich von seiner Freundin Noelle Mondoloni getrennt hat. Sie war mal Playboy-Häschen und so ein bisschen Glamour-Faktor und WAG-Style hätte dem VfB und dem Kessel gut getan seit Maria Pogrebnyak nicht mehr da ist. Angeblich hat der Breuninger seine Monster Stöckel-Abteilung im UG nur wegen der VfB-Spielerfrauen eröffnet. Wir sind hier kein Fashion-Blog und Rupp auf seine Ex-Freundin zu reduzieren, wird den Ex-Paderborner stören. Womit? Mit Recht. Denn es sieht auch so ziemlich gut aus, was der Mittelfeldspieler derzeit veranstaltet. Er ist der Zwischenspieler beim VfB: Ruppinho, so heißt er seit seiner Jugendzeit in Karlsruhe, agiert zwischen den beiden Strafräumen und versucht bei Ballverlust immer wieder die Zwischenräume zu schließen. Er hat O-Beine wie Pierre Littbarski und sein Bewegungsablauf erinnert an Bastian Schweinsteiger. Seine Körperspannung ist von der Tribüne aus zu sehen, das kommt auch durch seinen tiefen Schwerpunkt und sein ausgeprägtes Hohlkreuz. “Es werden sich noch einige Vereine ärgern, dass sie ihn nicht auf dem Zettel hatten.” -Robin Dutt im Juni 2015 Er …

Unsere 11 Highlights der Hinrunde 2015

Was wäre das Jahr ohne die Flut entsprechender Rückblicke? Auch wir schauen zurück: mit elf ganz persönlichen, kaum mehrheitsfähigen Highlights, die viele wahrscheinlich nicht auf dem Zettel haben. Das neue Trikot des VfB Es blieb das einzige Highlight des VfB in der Hinrunde. Wenn man von einem gegen Ende der Hinserie überzeugenden Lukas Rupp absieht. Sven Ulreich Ja, ja, Rente mit 26. Aber betrachten wir es doch mal nüchtern. Er spielt zum ersten Mal seit Jahren nicht gegen den Abstieg. Es wird nicht über ihn diskutiert. Er trainiert mit dem besten Keeper der Welt. Er hatte einen überragenden Auftritt in der Champions League. Er wird sicher deutscher Meister, wahrscheinlich Pokalsieger und vielleicht Champions League Gewinner. Triple-Ulle: Haters gonna hate. Pep Guardiolas Abschied Ganz ehrlich: Wir sind froh, dass er bald wieder weg ist. Guardiola hat dafür gesorgt, dass die Bayern die Liga absolut beherrschen, aber international keinen Blumentopf gewinnen. Dazu diese variablen Systeme, die nervige Dauerrotation und ein Fußball, den außer ihm nur Philip Lahm und Oli Fritsch verstehen (siehe hier und hier). Wir Fußball-Neandertaler zählen schon die …

Er ist wieder da!

Wenn man alles ernst nimmt, was aktuell in Redaktionsstuben, Fan-Foren und Blogs gefordert wird, dann soll und muss alles raus, was und wer beim VfB Verantwortung trägt. Angesichts der Tabellenlage, der Stimmung rund um den Verein und der vakanten Trainerposition ist das schnell gedacht und geschrieben. Es ist eben sehr bequem, gegen alles und jeden zu sein. Es kommt immer gut, es besser zu wissen, ohne selbst den Kopf dafür hinhalten zu müssen. Anti-alles für immer. Wenn aber alle Verantwortungsträger weg sind, wie steht es dann um den VfB? Schauen wir es uns an: Robin Dutt Das letzte Heimspiel gegen Wolfsburg ist die erwartet enge Kiste – der VfB verliert unglücklich mit 0:4. Am Tag danach gibt Robin Dutt auf einer Pressekonferenz seinen sofortigen Rücktritt bekannt. Ihm sei es nicht gelungen, seinen Wunschtrainer Lucien Favre zu verpflichten, gleichzeitig seien die Scouting-Unterlagen zum neuen Innenverteidiger aus Versehen im Trubel der Weihnachtsfeier gelöscht worden. Bernd Wahler Der Präsident sitzt mit seiner Frau Petra am ersten Weihnachtsfeiertag am Frühstückstisch, ihm kommt immer wieder die Gans hoch und er hat …

Wäre Guardiola beim VfB erfolgreich?

Dass Alexander Zorniger seinen Dreijahres-Vertrag nicht erfüllen würde, dazu musste man angesichts der letzten Wochen kein Prophet sein. Die Trennung vor dem Dortmund-Spiel kam dann doch überraschend. Während schon Namen für die Zorni-Nachfolge genannt werden, wird noch nach Gründen für das Scheitern Zornigers gesucht. Eine Übersicht: Zorni als Person Der ehemalige Leipziger Trainer war schon sehr von sich überzeugt. Und ließ an dieser Überzeugung alle und zu jeder Zeit teilhaben. Damit machte er sich nicht unbedingt Freunde. Bei den Mitarbeitern in der VfB-Geschäftsstelle nicht, bei den Journalisten nicht und auch bei den Spielern nicht. Gut, ein Trainer ist nicht dazu da, sich Freunde zu machen. Aber wenn man weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart Erfolge vorzuweisen hat, dann macht man sich angreifbar und fordert Kritik und Häme geradezu heraus. Die Fans Zorniger hat das Fan-Lager gespalten. Die einen hielten ihn für einen Maulhelden, der noch nichts in seiner Karriere erreicht hat. Die anderen für den einzigen, der in Cannstatt aufräumen könnte. Auch nach dem desaströsen 0:4 gegen Augsburg gab es keine “Zorniger raus!”-Rufe. …

Subotic

Neven Subotic: Einer für den VfB?

Wenn man glauben darf, was so rund um den VfB gesprochen, gebruddelt und geschrieben wird, dann gibt es sie nicht mehr, die guten Spieler: Emiliano Insua ist bereits auf dem absteigenden Ast, Serey Dié ist manchen zu hektisch und fehlerhaft, Timo Werner zu schnell und Timo Baumgartl zu blond. Daniel Didavi ist zu pomadig und mit den Gedanken schon in Leverkusen und Pommes Tyton zu unberechenbar. Jetzt hält der auch noch ein paar 100prozentige, ja wo kommen wir denn da hin? Die Ehemaligen sind natürlich die einzig Guten: Antonio Rüdiger wird im nachhinein zum Abwehrgott, wovon nie die Rede war, als er noch beim VfB verteidigte. Und Sven Ulreich wird nachgeweint. Will jetzt nicht jemand auch noch Serdar Tasci, Vedad Ibisevic und Sven Schipplock glorifizieren? Ja, mit den dreien wäre der VfB auf Jahre unschlagbar. Gerne wird über ein System diskutiert, das hat sich Alexander Zorniger mit seinen Taktikbelehrungen und dem kategorischen Imperativ selbst eingebrockt. Die Frage ist jedoch: Passt das Spielsystem überhaupt zu dieser Elf, deren Potenzial in München manchmal aufblitzte? Oder, was ich …

Der VfB gewinnt in München, weil …

Die letzten 12 Bundesligaspiele hat der VfB gegen Bayern München verloren, es ist nur noch die Frage, wie hoch der VfB am Samstag verlieren wird. Der Einzige, der sich gegen eine Niederlage stemmen will, ist Alexander Zorniger, der nach zwei Heimsiegen in Folge Oberwasser hat und den Mund voll nimmt: „Wir können auch Sachen, die den Bayern weh tun“. Das wäre erstaunlich, war doch in den letzten Spielen gegen München stets die Angst der beste Freund der Stuttgarter. Ich habe mir auch meine Gedanken gemacht, wie das Spiel so laufen wird und das geht so: Pep Guardiola ist in seiner Aufstellung immer für eine Überraschung gut und gönnt Sven Ulreich sein erstes Bundesliga-Spiel im Bayern-Trikot: “Er hat super-super trainiert, ich liebe seine Abschläge!“ Die VfB-Fans haben eine Choreo vorbereitet und begrüßen ihn mit blau-weissen Schildern mit der Aufschrift „Rente mit 27“ und werfen Falschgeld aufs Feld. Nach nur einem Tor in den letzten drei Bundesligaspielen wird Robert Lewandowski auf die Tribüne verbannt: Mit “Tore oder nix!” begründet Guardiola die Nichtberücksichtigung. Thomas Müller hat im Angriff …

Der Nächste bitte

Der Nächste, bitte!

Da steht Bernd Wahler ganz alleine auf dieser riesigen Bühne in der Porsche Arena. Er wirkt verloren. Aber damit kennt er sich ja aus, seine Spieler verloren sechs von acht Partien, sein Trainer verliert regelmäßig die Contenance. Die größten Verlierer der Mitgliederversammlung sind hingegen die Aufsichtsräte Joachim Schmidt und Eduardo Garcia, die ihren Rücktritt bekannt geben, leider ohne darauf zu verzichten, sich larmoyant zu beklagen. Tenor: Es war uns „immer eine Herzensangelegenheit“ und irgendwie sind alle undankbar. Am längsten im Amt – zwei Jahre – ist Wahler, der einen Rücktritt ausschließt. Um ihn rum sind alle neu, vom Personal her hat der VfB alles auf links gedreht. Im März haben wir „Bösewichter“ ausgemacht (siehe hier) – fast alle sind sie nun weg, sichtbar geändert hat sich nicht wirklich etwas. Wozu braucht der VfB eigentlich einen Aufsichtsrat, was macht der so, wenn er den Verein nicht gerade aus seiner Privatschatulle sponsert? Trifft er sich zu Sondierungsgesprächen mit potentiellen Trainern? Oder ist sein Einfluss gering, weshalb auch Karl Allgöwer eine Mitarbeit in diesem Gremium ablehnte? Gibt er …

Sag's Zorniger

Sag’s Zorniger!

Der legendäre Stuttgarter Sportjournalist Hans Blickensdörfer hätte VfB-Trainer Alexander Zorniger einen “Maulhelden” genannt. Horst Schimanksi hätte gesagt “Noch keine Haare am Sack, aber im Puff nach vorne drängeln”. Zorni schlägt verbal um sich und bekommt seine Aussagen recht schnell wieder um die Ohren gehauen. Man möchte ihm zurufen “Du musch mehr Spiele g’winna – dann bisch’n Großer. Sonscht bisch halt an Zweitliga-Trainer.” Dass Probleme klar angesprochen werden, auch gerne mal mit einem Schuss Süffisanz, das ist man beim VfB offensichtlich nicht gewohnt. Trotz nun jahrelangem Abstiegskampf gibt es wohl immer noch Spieler, die sich schnell in der Komfortzone einrichten und auch das Management soll es sich dann und wann bequem im roten Haus in der Mercedesstraße machen. Da ist einer, der aufrüttelt durchaus gefragt. Nur: Hören will das keiner so Recht. “Der Ton macht die Musik”, hat meine Mutter immer gesagt. Denn es gibt keinen Grund, persönlich oder gar verletzend zu werden und dies auch öffentlich zu tun. Aber Blickensdörfer und Schimanski hätte die Sprache von Zorniger gefallen. Beide nahmen selten ein Blatt vor den …

Zorni im Land der Bruddler

Wir befinden uns im Jahre 2015 n. Chr. Ganz Fußball-Deutschland möchte Spiele gewinnen, egal wie. Ganz Deutschland? Nein! Ein von unbeugsamen Schwaben bevölkertes Dorf namens Stuttgart hört nicht auf, Widerstand zu leisten. Es sieht keine Alternative darin, schnell und schön zu spielen. Das Leben ist nicht leicht für die Fans, die zwar das schöne Spiel lieben, aber auch gerne ein paar Punkte hätten, um in der Rangliste der Vereine nicht jedes Jahr ganz unten stehen zu müssen. Trainer der unbeugsamen Schwaben des VfB ist Zorni. Er kann schneller sprechen als sein Schatten. Als Teilnehmer am DFB-Trainer-Lehrgang ist Zorni in den Taktik-Zaubertrank gefallen. Seitdem hält er sich und seine Taktik für alternativlos. Er läßt spielen wie auf einer Wildschweinjagd, was seine Spieler bisher noch nicht kannten. Das Problem ist, dass Zornis Spieler selten ins gegnerische Tor treffen, den Ball aber aus dem eigenen Tor sehr oft herausholen müssen. Zorni hat Nebensitzer Mehmet Scholl bei der Abschlussarbeit nicht abschreiben lassen, so dass der jetzt beleidigt ist und ihn als Laptop-Trainer verunglimpft. In Pressekonferenzen tippt sich Zorni oft …