Monate: April 2021

Ein Mal Weltklasse reicht nicht gegen Leipzig

Der VfB Stuttgart kommt im Saisonfinale auf dem Zahnfleisch daher. Viele verletzte Spieler, verschossene Elfmeter und jetzt auch noch eine frühe rote Karte. Deshalb mussten die wackeren Stuttgarter in Leipzig 80 Minuten leiden. Dass es dann „nur“ zwei dämliche Tore werden, hat der VfB in erster Linie einer aufopfernden Abwehrleistung und einem überragenden Gregor Kobel zu verdanken. Gut, dass der VfB in der bisherigen Saison so gut performt hat. Dank 39 Punkten gibt es keine Abstiegssorgen mehr und selbst vier Niederlagen in den letzten vier Spielen fallen weniger ins Gewicht. Die zweite Reihe kann sich zeigen. Roberto Massimo zum Beispiel macht in Leipzig eine sehr solide Partie, nachdem er zuletzt einige wacklige Momente hatte. Dann wirft Pelegrino Matarazzo gegen Ende auch noch Mo Sankoh rein. Er kam im Sommer von Stoke City und schoss bereits in der U19 und U21 alles in Grund und Boden. Jetzt feiert er mit 17 Jahren sein Bundesligadebüt, auch wenn es eine undankbare Aufgabe war in Leipzig beim Stand von 2:0 in Unterzahl. Mann des Spiels jedoch ganz klar Gregor …

VertikalGIF #RBLVfB: Die Null muss stehen

Dortmund, bei Union Berlin, Wolfsburg, in Leipzig: die Spieltage 28 bis 31 hatten es für den VfB wirklich in sich. Und nachdem man in der Hinrunde noch vier Punkte aus diesen Partien holte, sind es diesmal wie viele? Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Die Gründe dafür waren zum Teil immer die gleichen (unfassbares Verletzungspech und starke Gegner), teilweise aber auch von Spiel zu Spiel verschieden (individuelle Fehler, katastrophale Chancenverwertung). Gegen den Tabellenzweiten hatten sich die meisten Fans ohnehin nicht viel ausgerechnet, doch der VfB zeigte in den ersten zehn Minuten mit den Startelfrückkehrern Castro und Mavropanos eine vielversprechende Leistung. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Grund dafür waren auch gute Aktionen von Ahamada, der erneut in der Startelf stand. Der 19-jährige war bereits gegen Wolfsburg aufgefallen. Durch eine gute Ballbehandlung und viel Tempo einerseits, aber auch durch eine sehr ungeschickte Zweikampfführung andererseits. Und beide Aspekte stellte er in der Anfangsphase eindrucksvoll unter Beweis – bis er in der …

VertikalGIF #VfBWOB: Schlagerparade mit Heavy Rotation

Beim VfB Stuttgart geht’s aktuell rund. Keine Sorge, es geht (noch) nicht um Vereinspolitik, sondern um die Heavy Rotation, die Pellegrino Matarazzo seinem Team verordnet hat. Gleich fünf neue Spieler kamen im Vergleich zur Niederlage gegen Union Berlin in die Startelf. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Besonders spannend war die Situation in der Innenverteidigung. Marc-Oliver Kempf kehrte zwar zurück, aber dafür fehlten der gesperrte Dinos Mavropanos und Marcin Kaminski, der Aufgrund eines Corona-Falls im Kindergarten seines Nachwuchs in Quarantäne musste. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Eine Veränderung gab es auch auf der Bank: Pellegrino Matarazzo trug Brille! Das war in Pressekonferenzen und Interviews zwar schon häufiger der Fall gewesen, aber an der Seitenlinie hatte man ihn so noch nie gesehen. Vermutlich ein genialer Kniff, um bei den vielen Umstellungen den Überblick zu behalten! Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Apropos Überblick: Den hatte auch Philipp Förster – zumindest in der 9. Minute. …

Entwicklung vor Ergebnis

Es ist nicht so, dass der VfB ein schlechtes Spiel gemacht hätte gegen den VfL Wolfsburg. Aber eben auch kein gutes. Letztlich setzt sich der Tabellendritte mit seiner Effizienz, Cleverness und individuellen Qualität durch. Beim VfB hingegen scheint die Vorbereitung auf die kommende Saison bereits begonnen zu haben. Es gilt das Motto “Entwicklung vor Ergebnis”. Als es wild hin und her ging in der ersten Halbzeit und ich von der einen oder anderen Szene des VfB enttäuscht war, fragte ich mich: Wie viele wirklich schlechte Spiele hat der VfB in dieser Saison gemacht und gehört dieses dazu? Eigentlich kann ich mich nur an eine schlechte Partie erinnern: die 3:0-Niederlage gegen Arminia Bielefeld. Ansonsten hatte der VfB immer wieder schlechte Phasen wie die 15 Minuten gegen Bayern München oder die erste Halbzeit in Leverkusen. Gegen die Wölfe wechselten sich gut und schlecht innerhalb von Sekunden und Spielszenen ab. Guten Ballgewinnen folgten schlampige Zuspiele, bei an sich guten Umschaltaktionen wurde in die falsche Zone gespielt, in offensiv vielversprechenden und defensiv gefährlichen Räumen sprang der Ball vom Fuß …

Eine Frage der Qualität

Es ist nicht so, dass der VfB ein schlechtes Spiel gemacht hätte gegen den VfL Wolfsburg. Aber eben auch kein gutes. Letztlich setzt sich der Tabellendritte mit seiner Effizienz, Cleverness und individuellen Qualität durch. Als es wild hin und her ging in der ersten Halbzeit und ich von der einen oder anderen Szene des VfB enttäuscht war, fragte ich mich: Wie viele wirklich schlechte Spiele hat der VfB in dieser Saison gemacht und gehört dieses dazu? Eigentlich kann ich mich nur an eine schlechte Partie erinnern: die 3:0-Niederlage gegen Arminia Bielefeld. Ansonsten hatte der VfB immer wieder schlechte Phasen wie die 15 Minuten gegen Bayern München oder die erste Halbzeit in Leverkusen. Gegen die Wölfe wechselten sich gut und schlecht innerhalb von Sekunden und Spielszenen ab. Guten Ballgewinnen folgten schlampige Zuspiele, bei an sich guten Umschaltaktionen wurde in die falsche Zone gespielt, in offensiv vielversprechenden und defensiv gefährlichen Räumen sprang der Ball vom Fuß oder wurde unsauber gepasst, nach guter Verteidigung wird der zweite Ball nicht (gut) verteidigt. Wie beim 0:1, als Marc-Oliver Kempf zwar …

Vestmannaeyjar, adé

Einige haben von Albanien geträumt, von Nord-Mazedonien oder gar von Vestmannaeyjar: Also von der Teilnahme an der neu geschaffenen European Conference League. Der dafür notwendige siebte Tabellenplatz ist nach der 2:1-Niederlage gegen Union Berlin und Platz zehn eher unrealistisch geworden. Und das ist auch gut so. Ich mag Grischa Prömel nicht, den übermütigen Halbstarken aus dem defensiven Mittelfeld mit einem Verhalten auf dem Platz, das mich aggressiv macht. Ich mag den linken Fuß von Max Kruse nicht und vor allem den rechten Fuß von Christopher Trimmel kann ich nicht leiden. Ich mag es nicht, wenn einerseits Zweikämpfe kernig geführt werden und anderseits beim kleinsten Luftzug so getan wird, als ob man krankenhausreif verletzt wäre. Kurz: Union Berlin ist eklig und unsympathisch. Das ist ausdrücklich als Kompliment gemeint, denn das ist ihr Ziel: maximal organisiert zu sein, maximal agressiv zu sein, damit es maximal unangenehm ist, gegen sie zu spielen. Diese Art des Fußballs liegt dem VfB nicht. Erst recht nicht, wenn mit Silas, Nicolas Gonzalez, Orel Mangala, Borna Sosa, Marc-Oliver Kempf und Gonzo Castro sechs …

VertikalGIF #FCUVfB: LeGente & der Förster

Es war der erste Auftritt des VfB Stuttgart in Köpenick seit dem 0:0 am 27. Mai 2019, das den Abstieg besiegelte. Aus der Stuttgarter Startelf von damals stand am 29. Spieltag nur ein einziger Spieler auf dem Platz. Und das auch noch auf Berliner Seite. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Wir wissen mittlerweile, dass Pellegrino Matarazzo immer einen Plan hat. Was wir nicht wissen: Was sein Plan gegen Union Berlin war. Was wir wissen: Der Plan funktionierte nicht. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Den gesperrten Marc-Oliver Kempf ersetzte Marcin Kaminski, zusätzlich rotierten Pascal Stenzel, Erik Thommy und Daniel Didavi in die Startelf. “Marcin wer” fragen sich jetzt bestimmt einige, denn der polnische Innenverteidiger hatte zuletzt am 5. Spieltag auf dem Platz gestanden. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Dass es kein Spaziergang für den VfB Stuttgart werden würde, war bereits nach wenigen Minuten klar. Das Team von Matarazzo hatte seine Probleme mit …

“Der Klischee-Brecher”: Eine Doku über Timo Hildebrand

Zugegeben: Als die Mail mit dem Betreff “Dokumentation über Timo Hildebrand” ins Postfach flatterte, war ich erstmal wenig geflashed. Schließlich wissen wir VfB-Fans doch eigentlich schon alles über ihn: 220 Spiele für die VfB Profis zwischen 1999 und 2007, dritter Keeper bei der WM 2006, die Jahrhundert-Parade in Bochum, deutscher Meister 2007, eine furchtbar schlechte Entscheidung kombiniert mit miesem Timing und der Wechsel nach Valencia. Hoffenheim, ohne Einsatz in Lissabon, Champions League(!) mit Schalke(!!) und schließlich noch drei Einsätze bei Eintracht Frankfurt. Doch in den 30 Minuten (Video am Ende des Beitrags) erfährt man auch viel über die Person Timo Hildebrand abseits des Platzes. Zum Beispiel über seine Kindheit, die nicht ganz einfach war, den Druck als Jugendspieler und die Selbstzweifel während der Achterbahnfahrt zwischen Deutscher Meister und Arbeitslosigkeit. “Ich habe so viele begnadete Spieler gesehen, die es alle nicht geschafft haben. Die Jungs, die nur Talent haben, werden einfach überholt.” Timo Hildebrand ist nach Sankt Pauli Keeper Benedikt Pliquett der zweite Protagonist der Dokureihe “Ausherzspiel”. Die Macher begleiten den Keeper chronologisch durch seine Karriere als …

Applaus, Applaus

Es ist Dortmund. Mit all seinen herausragenden Individualisten. Es ist Dortmund, das der VfB mit seiner 1B-Mannschaft in große Schwierigkeiten bringt. Es ist Dortmund, mit dem der VfB auf absoluter Augenhöhe ist. Es ist aber auch das Dortmund, das in dieser Saison wankelmütig bei kleinsten Anlässen zusammen bricht. Um dann doch beim VfB durch eine Einzelaktion drei Punkte mitzunehmen. Eine Einzelaktion eines gewissen Ansgar Knauff, der in den 80er Jahren mit diesem Namen ein beinharter Verteidiger geworden wäre und mit Norbert Eder, Ditmar Jakobs und Karlheinz Förster eine Abwehr des Schreckens gebildet hätte. Aber warum über Dortmund schreiben. Es ist diese Mannschaft, die so viel Spaß macht, obwohl ihr mit Silas, Nicolas Gonzalez, Orel Mangala und Gonzo Castro entscheidende Akteure fehlten. Spaß ist gut und schön, aber ein Punkt hätte es sein müssen, wenn nicht hinten wie vorne vermeidbare Fehler passiert werden. Wie gerne würde ich die Mannschaft trotz der Niederlage heute mit großem Applaus in der Kurve empfangen. Das war, auch im Hinblick auf die zahlreichen Ausfälle, einfach nur brutal stark! Weiter so, Jungs! …

VertikalGIF #VfBBVB: Air Kalajdzic & Super-Didavi

Das 5:1 in Dortmund in der Hinrunde war eine der absoluten Brustring-Sternstunden in dieser Saison: Tanguy Coulibaly spielte vermutlich das Spiel seines Lebens, fast alles klappte und am Ende war Lucien Favre seinen Job los. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Zugegebenermaßen ist Borussia Dortmund auch unter Favres Nachfolger Terzic ein Team, gegen das man sich immer etwas ausrechnet. Auf der anderen Seite trifft man auf Spieler wie Reus, Reina, Haaland und Guerreiro, die mit brillanten Einzelaktionen Spiele entscheiden können. Man durfte gespannt sein. Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Nicht am Start war Gonzalo Castro, der laut offizieller Mitteilung wegen einer “Vorsichtsmaßnahme aufgrund muskulärer Probleme” nicht im Kader stand. Für ihn seit langem mal wieder in der Startelf: Atakan Karazor. Und das auch noch auf der Doppelsechs neben Wataru Endo. Wann hatte er dort zum letzten Mal gespielt? Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content Das Spiel startete wie erwartet: Dortmund hatte mehr vom …