Zwei Punkte verloren oder einen gewonnen?
Remis gegen Köln, Schalke, Frankfurt, Hoffenheim. Die Frage nach jedem Spiel ist: Hat der VfB einen Punkt gewonnen oder zwei verloren? Bei einem Ausgleichstor in der 93. Minute muss man klar sagen: Punkt gewonnen. So, wie Hoffenheim dem VfB in der zweiten Halbzeit taktisch und spielerisch überlegen war: Punkt gewonnen. Aber liegt die Freude über den späten Ausgleich nicht eher daran, dass wir so etwas nicht mehr gewohnt sind? Späte, entscheidende Tore, die Punkte bringen: Nicht unbedingt die Trademark des VfB. Und gerade nach einem frühen Gegentor folgte nach dem Gesetz der VfB-Serie meist das nächste Gegentor (und das nächste). Nach dem 3:2 durch Andrej Kramaric hätte der VfB, wie wir ihn bisher kannten, nach einigen halbherzigen Alibi-Angriffen noch einen Konter zum 4:2 gefangen. Die Freude über den Ausgleich ist die Freude über das Auftreten der Mannschaft. Widerstände und Rückschläge scheinen sie nicht aus der Bahn zu werfen, sondern im Gegenteil: zu motivieren. Die Freude über den Ausgleich ist auch die Freude über das ungewohnte attraktive Spiel des VfB. Schnell, flüssig, mutig. Das sind wir …