Alle Artikel mit dem Schlagwort: Hitzlsperger

Der VfB-Film!

Hochglanz-Dokumentationen über Fußballclubs sind der heiße Scheiß: “Sunderland ‘Til I Die”, Manchester Citys „All or nothing“, Bayern Münchens „Behind the Legend“, Leeds Uniteds „Take us home“. Der VfB Stuttgart will wie immer auch dabei sein, macht diesmal aber erstaunlicherweise alles anders: Die Schwaben lassen keinen Reklame-Film produzieren, sondern denken gleich richtig groß, denn klein wird’s von allein: Der VfB hat gleich einen Kino-Film gedreht. Wir hatten die exklusive Möglichkeit, uns den Streifen vorab anzugucken! Die Handlung: Jung und wild, offensiv und attraktiv, das alles will der VfB sein. Aber auch echte Kerle – gerne aus der eigenen Jugend – die Widerständen trotzen. Die dagegen halten, wenn es ungemütlich wird. Die sich auch von Niederlagen nicht beirren lassen. Den steinigen Weg dorthin, den sogenannten Mislintat-Weg, zeigt dieser 90-minütige Spielfilm plus Nachspielzeit: spannend, manchmal herzzerreißend, aber auch ohne mit Kritik zu sparen und ohne die schmerzlichen Rückschläge auszulassen. Denn abseits des sportlichen Kampfs ums Überleben lauern noch weitaus größere Gefahren im Hintergrund! Der Film gewährt einmalige Einblicke in die Hinter- und auch Abgründe des Club-Lebens und hebt sich …

Das tragische Dreieck

Thomas Hitzsperger, Sven Mislintat und Pellegrino Matarazzo haben versucht, in zwei gemeinsamen Jahren den VfB zu verändern. Mit einer klaren Strategie, mit daraus abgeleiteten Entscheidungen, einem aus der Historie entlehnten Selbstbild namens „jung und wild“ und dem Versuch, auch in stürmischen Zeiten souverän und ruhig zu bleiben. Das Ergebnis ist Platz 17 und eine dramatische Situation für den ganzen Club. Die drei sind zum tragischen Dreieck geworden, wie einst Gerhard Poschner, Fredi Bobic und Marco Haber, die aufgrund einer schwachsinnigen Idee von Hartmut Engler von PUR glaubten, singen zu können und die Single „Steh’ auf“ veröffentlichten. Thomas Hitzlsperger: Er ist zum Ritter der traurigen Gestalt geworden. Der CEO der VfB AG ist sicher als Initiator des VfB-Projekts zu sehen, er hat wichtige Maßnahmen und Projekte angestoßen, unter anderem die Neuausrichtung des NLZ. Er hat gute Leute geholt, er hat sie machen lassen. Dann hat er für sich festgestellt, dass der e.V. für den VfB offensichtlich lästig ist (was womöglich stimmt) und einen offenen Brief geschrieben. Er verläßt den VfB spätestens im April und bis dahin …

Schwer zu vermitteln

Hohe Inzidenzen, kein Stuttgarter Weihnachtsmarkt, ein bundesweiter Flickenteppich an Regeln und Vorgaben, mancherorts Ausgangsbeschränkungen, VfB-Geisterspiele. Vermutlich werden wir in ein paar Jahren Schwierigkeiten haben, die Erinnerungen an die Weihnachtszeit 2020 und an die von 2021 auseinanderzuhalten. Tatsächlich hat es den Anschein, als hätten viele Entscheidungsträger auch nach 18 Monaten Pandemie nur wenig dazugelernt. Dabei gibt es einen entscheidenden Unterschied: Während im vergangenen Jahr alle sehnsüchtig auf einen Corona-Impfstoff warteten, sind zwölf Monate später 57 Millionen Deutsche vollständig geimpft. Das sind 68 %. Viele, aber zu wenig, um die aktuelle vierte Welle zu verhindern. Dass man endlich auf die derzeit überlaufende Intensivstationen schnellstmöglich reagieren muss, ist unumstritten. Über die Art und Weise aber müssen wir trotzdem sprechen. 3G mit Kapazitätsbeschränkung, 2G, 2G mit Maske, 2G Plus mit Maske und Kapazitätsbeschränkung: Seit Saisonbeginn mussten sich der VfB und seine Fans quasi von Spieltag zu Spieltag auf neue Bedingungen einstellen. Mit der mutigen Entscheidung, das Stadion unter der 2G-Regelung wieder voll auslasten zu können, machte man sich nicht nur Freunde. Auch die 2G Plus Regelung mit einer begrenzten …

Niemals war mehr Anfang als jetzt

An Ende einer fast zehnstündigen Mitgliederversammlung wurde Claus Vogt mit 92,25 % Ja-Stimmen im Amt bestätigt. Klingt überragend, war aber das schwächste Ergebnis im Präsidium. Rainer Adrion erhielt 95 % Ja-Stimmen, Christian Riethmüller 96 %. Das ist nicht das von ZEIT online mühsam herbeigeschriebene “Vogt-Land”. Das ist Vogtopia. Und dort gab es nicht nur bestes Sommerwetter, sondern auch 100 %ig gute Stimmung. Von 11 bis 20:45 Uhr wurde ein einziges Mal gebuht und gepfiffen. Ansonsten herrschte eine für VfB-Mitglieder ungewohnte Harmonie. Bester Beweis: Die Aussprache mit 17 Rednerinnen und Rednern wurde nicht vorzeitig beendet – nicht mal vom Verein selbst wie früher regelmäßig geschehen. Wann hat es das zum letzten Mal gegeben? Vielleicht freuten sich die knapp 2.000 Menschen einfach darüber, endlich mal wieder im Stadion zu sein und waren deswegen so tiefenentspannt und freundlich. Vielleicht lag es auch daran, dass es keine Mitmacherplätze und Zweiklassen-Gesellschaft gab. Es hätte sich auch niemand gewundert, wenn die Anwesenden den Wahlhelferinnen und Wahlhelfern eine Pause gegönnt hätten und stattdessen selbst mit den Tablets durch die Reihen gegangen wären …

Army of Spalters

Unseren täglichen VfB-Eklat gib uns heute: Am Mittwoch war es eine Email des Präsidenten Claus Vogt an die Mitglieder, die für Aufsehen sorgte. Vogt kündigte darin an, die Frist für die Einladung zur Mitgliederversammlung verstreichen zu lassen. Bedeutet: Er hat die Mitgliederversammlung vom 18. März bis zum 5. September verschoben – gegen den Willen seiner Präsidiumskollegen Gaiser und Mutschler, die auch sonst nicht besonders gut wegkamen. Nicht nur die Botschaft des Präsidenten, sondern die Entwicklungen im Januar generell machen deutlich: Es geht hier nicht um Hitz vs. Vogt, es geht um Establishment vs. Mitgliederrechte. Hitzlsperger war nur Plan A, um Vogt möglichst schnell loszuwerden. Ein Plan, der offenbar gescheitert ist. Oder glaubt jemand ernsthaft, Hitzlsperger brenne drauf, sich neben seinem höchst anspruchsvollen Fulltime-Double-Job als Sportvorstand und Vorstandsvorsitzender auch noch um Faustball, die Garde und unzähligen Jubilare zu kümmern? Warum ist es dann überhaupt soweit gekommen? Thomas Hitzlsperger hat es nach eigenen Worten sehr getroffen, was er erfahren, hören oder lesen musste. Verständlich. In gerade mal drei Wochen vom Brustring-Halbgott zum Spalter – und das einzig …

Die große Enttäuschung

Ist es wirklich ein Aufreger, dass offenbar Vorstand und Teile des Präsidiums die Aufklärung des Datenskandals behindern und an der Weitergabe der Daten beteiligt waren oder zumindest davon gewusst haben könnten? Also Stefan Heim, der als Finanzvorstand wohl keine 700.000,- EUR freigibt, ohne zu wissen, wofür. Also Jochen Röttgermann, in dessen Marketingressort die Ausgliederungskommunikation fiel. Also Rainer Mutschler, der damalige Projektverantwortliche der Ausgliederung. Und Dr. Bernd Gaiser, der womöglich als Intimus von Wolfgang Dietrich Einblick in alle Vorgänge gehabt haben könnte. Nein, der Aufreger ist, dass Fehlverhalten vertuscht werden soll, wobei wir dies befürchten mussten nach den Erfahrungen der letzten Jahre, in denen wir belogen wurden. Aber eins wurde nun durch die Veröffentlichung von Marko Schumacher in der Stuttgarter Zeitung/Nachrichten und im kicker mehr als deutlich: Die eigene Position ist den Verantwortlichen wichtiger als die Mitglieder des VfB. Das Verhalten ist nicht nur Betrug an den Mitgliedern, das ist Betrug an der Wahrheit, das ist der Verrat an den Werten des VfB. Wut. Enttäuschung. Scham. Dinge, die ich nach WD nie mehr für meinen Verein …

Was der Vereinsbeirat wirklich meint …

Die Entscheidung im Spiel des VfB Stuttgart gegen Borussia Mönchengladbach fiel am Samstag Abend in letzter Sekunde. Eine andere Entscheidung, die man spätestens am Montag erwartet hatte, fiel hingegen nicht: Das Votum des Vereinsbeirats, wer am 18. März für das Amt des Präsidenten des VfB Stuttgart e.V. kandidieren darf. Stattdessen: ein Brief. Mal wieder. Aber die VfB-Fans sind es mittlerweile gewohnt. Dass die Botschaft des Vereinsbeirats an die Mitglieder in der lokalen Boulevardzeitung erschien, bevor er in den digitalen Postfächern der Mitglieder lag, ist dann allerdings doch einigermaßen befremdlich. Da der Brief recht kompliziert und unverbindlich formuliert ist, möchten wir unseren Lesern eine einfach zu verstehende Übersetzung anbieten. Denn uns liegt vielleicht ein früher Entwurf des Schreibens vor: Es ist dem Vereinsbeirat ein Anliegen, den Findungs- und Auswahlprozess so undurchsichtig wie möglich zu halten. Wir nennen das aber „so transparent wie möglich“, denn das hört sich einfach besser an. Insgesamt ist festzuhalten, dass uns die beiden internen Kandidaten in große Schwierigkeiten gebracht haben. Wir suchen deshalb nach bequemen Lösungen und wollen etwas Zeit gewinnen. Deshalb …

VertikalGIF #RBLVfB: Matsch of the day

“Ich glaub’, es geht schon wieder los Das darf doch wohl nicht wahr sein Dass man so total den Halt verliert Ich glaub’, es geht schon wieder los” Mit diesen klugen Worten Roland Kaisers begrüßen wir euch herzlich zum ersten Text des Jahres 2021. Erging es euch am Samstag Morgen auch so, als ihr feststelltet, dass schon wieder Spieltag ist? Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Aber tatsächlich: Der 14. Spieltag wartete. Mit einem Heimgeisterspiel gegen den Tabellendritten RB Leipzig, der in der Saison erst eine Niederlage und ganze neun Gegentore kassiert hatte. Und das Ganze am Samstagabend um 20:30. Die Vorfreude bei vielen VfB-Fans sah ungefähr so aus: Click on the button below to load the content of giphy.com. Load content   Das lag natürlich nicht nur am gleichermaßen starken wie unattraktiven Gegner und der seltsamen Anstoßzeit, sondern auch an der Schlammschacht, die sich Thomas Hitzlsperger und Claus Vogt in denen Tagen zuvor geliefert hatten – zur Belustigung der Liga und auf dem Rücken des VfB …

Dinner for one

Silvester 2021. Im TV lief wie immer “Dinner for one”. “Wie passend” dachte sich der Sportvorstand und Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger. Es war ein gutes Jahr für den VfB Stuttgart gewesen. Ja, der Start war etwas holprig gewesen, nachdem seine Pläne, das Präsidentenamt zu übernehmen, durchgesickert waren. Aber nur drei Tage später gewann das Team überraschend mit 4:0 gegen Leipzig und keiner fragte mehr nach Gewaltenteilung zwischen e.V. und AG oder dem Mitspracherecht der Mitglieder. Auch sein Plan, den amtierenden Präsidenten frontal anzugreifen, war aufgegangen. Nach anfänglicher Gegenwehr hatte Vogt seine Kandidatur zurückgezogen. “Zum Wohle des Vereins” hieß es offiziell. Intern klang es eher nach “dann macht euren Scheiß doch alleine!” Wie auch immer. Der Rest war ein Kinderspiel gewesen. Am 18. März wurde Hitzlsperger mit 99 % zum neuen Präsidenten des VfB Stuttgart e.V. gewählt. Alles andere wäre gegen diese Fridi Miller allerdings auch peinlich gewesen. So richtig perfekt wurde der Triumph allerdings erst durch seinen zweiten Coup: Da sich aufgrund der hohen Anforderungen kein geeigneter Kandidat für den vakanten Posten im Vereinsbeirat finden ließ, …

vp weekly KW33

Noch gut vier Wochen bis zum Saisonauftakt des VfB Stuttgart gegen den SC Freiburg. Allmählich geht die Saisonvorbereitung in die kritische Phase. Zum Beispiel mit Testspielen. Da erste fand am letzten Samstag gegen den SV Sandhausen statt. Nach mühsamen ersten 20 Minuten rollte der Cannstatt-Express mit 6:1 über den Zweitligisten hinweg. Tore: Förster, Castro, Didavi, Stenzel, Endo, Gonzalez. Dabei fielen vor allem Förster, Klement, Thommy und Leihgabe Nikolas Nartey auf der anderen Seite positiv auf. Auch die neue VfB-Innenverteidigung mit Anton und Mavropanos sah ganz ordentlich aus. Ganz im Gegensatz zum Robert-Schlienz-Stadion: Die Gärtner scheinen noch in Kurzarbeit zu sein. Apropos Kurzarbeit. Die scheint in der kommenden Saison auch auf Holger Badstuber zuzukommen – bei vollem Gehalt versteht sich. Denn am Montag berichtete der kicker, dass Pellegrino Matarazzo wohl nicht mehr mit ihm plant. Klingt fast so, als ob der Veteran um seinen Kaderplatz bangen müsste. Das dürfte vermutlich nicht nur sportliche Gründe haben. Am Dienstag trafen die die Gesundheitsminister der Länder, um zu beraten, wie man mit den DFL-Plänen umgeht. Die Liga und die …