Alle Artikel mit dem Schlagwort: Rummenigge

Jetzt fehlt nur noch ein Erfolg gegen die Bayern

Was ist bitte mit dem VfB los? Vorausschauend agieren und pro-aktiv kommuzieren, das waren in der Vergangenheit nicht unbedingt die Kernkompetenzen des Clubs aus Cannstatt. Aktionismus, Kurzfristigkeit und eine Prise Dilettantismus dominierten das Handeln der Verantwortlichen. Und jetzt? Zuerst melden sich AG-CEO Thomas Hitzlsperger und e. V.-Präsident Claus Vogt mit Videobotschaften. Auch wenn sie manchmal ein bisschen hölzern wirken, es ist zu erkennen, dass sie in diesen schwierigen Zeiten mit Fans und Mitgliedern kommunizieren und den Kontakt zur Basis nicht verlieren wollen. Tenor: Ihr fehlt uns, die Situation ist nicht einfach, aber wir wissen, was wir tun. Zur Abwechslung und im Gegensatz zu ihren Vorgängern wirkt das durchaus glaubhaft, ganz ohne Großspurigkeit, ganz ohne Selbstzufriedenheit anlässlich des respektablen Saisonstarts. Dann verlängert Sven Mislintat erst mit Nicolas Gonzalez und kurz danach mit Wataru Endo jeweils bis 2024. Einfach so, im Fußballersprech würde man sagen „aus dem Nichts“. Das ist ein Zeichen der Wertschätzung, dass sich Leistung lohnt. Das sieht fast nach einem Plan aus: Mit Weitblick zwei Leistungsträger zu binden – dem Vernehmen nach ohne Ausstiegsklausel …

Der deutsche Fußball ist mehr als Bayern München!

Zusammen mit seinem Dortmunder Kollegen Aki Watzke sprach Karl-Heinz Rummenigge in der tiefsten Corona-Krise im Frühjahr von Zusammenhalt und Solidarität. Heute erinnert er sich natürlich nicht mehr daran. Denn es geht um sein Geld. Es geht um eine alternative Verteilung der Fernsehgelder, um in der Bundesliga mehr Wettbewerb zu ermöglichen. Also keine zementierte Tabelle, die aus den immer gleichen fünf Clubs an der Spitze besteht. Der VfB Stuttgart mit seinem CEO Thomas Hitzlsperger hat sich erlaubt, zusammen mit drei Erst- und vielen Zweitligisten eine andere Idee der Verteilung vorzuschlagen. Dafür wurde der VfB bestraft, indem er nicht zur „Geheim“-Tagung in Frankfurt eingeladen wurde. Und Hitzlsperger muss sich auch noch belehrende Worte von Rummenigge gefallen lassen, die “erstaunlicherweise” brühwarm an die Presse durchgesteckt werden. Wenn der Bundesliga-CEO mit Vorstrafe seinem Kollegen mit Bundesverdienstkreuz erklären möchte, was Solidarität ist. Man muss es einfach lieben. pic.twitter.com/bzOXiQoYp4 — Vertikalpass (@_vertikalpass) November 11, 2020 Er halte es für möglich, dass aus einem Saulus ein Paulus werden kann, meinte er in Richtung Hitzlsperger nach einem Telefonat mit dem VfB-Boss. Was will …

vp weekly KW30

Die Sommerpause wird nicht langweilig. Gleich am Anfang der Woche kommt schwer Verdauliches aus Bayern: Nachdem Karlheinz Rummenigge mit der Aussage “Wir sind jetzt leider angekommen an einem Punkt, an dem ich von den Ultras immer nur lese: Wir fordern dies, wir fordern das. Jetzt wollten sie Mitsprache bei der Debatte um die Verteilung der TV-Gelder“, vorgelegt hatte, Irgendwann ist auch mal Schluss, sagt Karl-Heinz #Rummenigge. Immer nur fordern. Wo kommen wir denn da hin … @FCPlayFair https://t.co/RP6jHE1mqB pic.twitter.com/hH76j4Y8i1 — rey bucanero (@ReyBucanero74) July 16, 2020 springt ihm sein Partner in crime (pun intended) Uli Hoeneß im Bayerischen Rundfunk bei: “Der Fußball gehört allen und es ist sehr wichtig, dass die Ultras begreifen, dass sie auch ein wichtiges Element sind, aber nicht alles alleine bestimmen dürfen. Ich bin immer für Kooperation, aber auch die Ultras müssen wissen, dass der Fußball auch ohne Ultras möglich ist.“ Was Hoeneß nochmal erläutern sollte: Wo und wann haben jemals im deutschen Fußball Ultras „alles alleine“ bestimmt? Mehr noch: Wo haben Ultras überhaupt jemals etwas bestimmt? pic.twitter.com/9z7P6aljqy — Philipp Köster …

Die Vertikal-Awards 2020!

Dietmar Hopp und Karlheinz Rummenigge haben von der SportBILD einen Sonder-Award erhalten für die “Geste des Jahres”. Völlig zurecht! Nein, sie sind nicht niedergekniet, um gegen Rassismus zu protestieren. Nein, sie haben auch nicht in der Hochphase der Coronakrise Menschen geholfen, die darauf angewiesen waren. Es war viel, viel besser: Sie hielten im Sinsheimer Regen am Spielfeldrand Händchen, weil sich Dietmar Hopp mit despektierlichen Schildchen aus der organisierten Bayern Fan-Szene konfrontiert sah. Und so standen sie heroisch dort, während sich die beiden Mannschaften aus Hoffenheim und München die Bälle zuschoben. Was für ein Zeichen beim Stand von 0:6 in der 75. Minute als noch alles möglich gewesen wäre! Hopp und Rummenigge haben damit ein Zeichen gesetzt. Sie haben etwas bewegt. Vielleicht mehr als vermögende, alte, weiße Männer je zuvor bewegt haben. Dass der Springer-Verlag dies honoriert, ist richtig – und wichtig! Aber es reicht einfach nicht. Deswegen verleihen wir die Vertikal-Awards. An Spieler, Funktionäre und alle die, die in der vergangenen Saison bemerkenswertes geleistet haben. Die Preisträger sind zwar noch nicht offiziell bestätigt, aber dank …

Fußball 21

Mai 2021, Karlheinz Rummenigge lächelt: das neunte Mal Meister in Folge. Seine Spieler toben wie Kinder übers Spielfeld und übergießen sich vor leeren Rängen mit lauwarmem Weißbier. Er hatte es ja immer gesagt: “The show must go on.” Und was ist schon eine Pandemie gegen den FC Bayern München? Wer hätte außerdem gedacht, dass die “Geisterspiele” sogar einen angenehmen Nebeneffekt haben würden? Ohne die lästigen aktive Fan-Szenen, die sich sozial engagieren und der bigotten Fußballszene den Spiegel vorhalten, war endlich alles so, wie es sich die Funktionäre wünschten. Und Zuschauereinnahmen sind für Bayern München wirklich nicht entscheidend. Durch die Geisterspiele und Distanz zu den Fans waren sogar die Merchandising-Einnahmen gewachsen. Auch „Mister Sportstudio“, der ewig nette Dieter Kürten, war begeistert: „So gefällt mir der Fußball besser, ohne diesen Fanatismus und die Anfeindungen von der Tribüne!“ Rummenigge machte ihn sofort zum Ehrenmitglied des FC Bayern. Anderen ging es allerdings nicht so gut blendend wie dem Rekordmeister: Der FC Augsburg und Werder Bremen mussten während der “Corona-Saison” den Spielbetrieb aufgrund finanzieller Schwierigkeiten beenden. Solidarität unter den Bundesliga-Clubs? …

Das Kartell

Bezahlbarer, bundesligatauglicher Innenverteidiger verzweifelt gesucht: Der VfB ist dabei im sechsten Jahr in Folge erfolglos. Georg Niedermeier, Maza, Karim Haggui, Daniel Schwaab, Felipe Lopes, Toni Sunjic, Federico Barba haben alle das riesige Loch nicht schließen können, bei Marcin Kaminski, Benjamin Pavard und Jerome Onguene darf man dies zumindest bezweifeln. Doch woran liegt das? Jan Schindelmeiser macht wie seine Vorgänger Fredi Bobic und Robin Dutt einen überhitzten Markt dafür verantwortlich, dass keine renommierten Innenverteidiger verpflichtet werden konnten. Den viel tiefliegenderen Grund hat jetzt vertikalpass erfahren. Es konnte nichts anderes sein als die ganz große abgefuckte Verschwörung, die den VfB daran hindert, einen ordentlichen Innenverteidiger zu holen: Jahrzehnte lang sollen fünf Vereine gemeinsame Sache gemacht und sich “in geheimen Arbeitskreisen über Ablösesummen, Handgelder, Gehälter und Vertragslaufzeiten für Innenverteidiger abgesprochen” haben. Dies wäre ein illegales Kartell und der mutmaßlich größte Fußball-Skandal nach dem Phantom-Tor von Thomas Helmer und den Sex-, Glücksspiel- und Doping-Enthüllungen von Toni Schumacher. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Wolfgang Dietrich (VfB) drängen darauf, die Vorwürfe wegen des Verdachts jahrelanger illegaler Absprachen schnell aufzuklären. “Alle …

VfB will Trainer Mourinho nicht!

Thomas Tuchel ist seit knapp einem Jahr der heißeste Scheiß in der Bundesliga. Schalke, Dortmund, Leipzig, Hamburg, TSV Winsen, jeder will ihn. Sogar ein Gedankenaustausch zwischen Pep Guardiola und Tuchel soll es gegeben haben. Im Anschluss schmiss sich dem Vernehmen nach Karl-Heinz Rummenigge an Tuchel ran und rang ihm das Versprechen ab, dass, wenn er irgendwo einen Vertrag unterschreibt, dies bitte nur mit einer Ausstiegsklausel für den FC Bayern tun soll. Alle sind also scharf auf Tuchel und wo will der hin? Zum VfB Stuttgart! Fällt mir nur geil ein. Aber, wenn man einem Artikel der Stuttgarter Zeitung glauben darf (siehe hier), dann will der VfB den Tuchel nicht. Wie bitte? Thomas #Tuchel trainiert nächste Saison den #HSV, den #VfB, #RBleipzig und wird Peps Co-Trainer. Falls Klopp geht, auch noch #BVB #infotweet — Tobi-Klartext! (@Klartext89) 24. März 2015 Wir haben dies in einem kleinen Text bereits im Februar augenzwinkernd thematisiert (siehe hier): Thomas Tuchel passt perfekt nach Stuttgart. A sort of homecoming, vielleicht hat Tuchel romantische Gefühle, denkt an seine Zeit als Barkeeper in der RadioBar …

Mit Bunga-Bunga-Bonus’le gegen den Abstieg

Als Oli Fritsch bei ZEIT Online schrieb, dass es einen Bayern-Bonus in der Bundesliga gäbe (siehe ausführlich hier), dass also Bayern München von Schiedsrichtern bevorzugt würde, ganz unbewusst und aus falsch verstandenem Respekt, da machte er sich Bayern-Vorstand Matthias Sammer nicht unbedingt zum Freund, muss er auch nicht. Ich kann mir vorstellen, wie Herr Sammer zu Hause seine Technics-Musikanlage mit „Du lügst“ von PUR voll aufdrehte und sich die richtige Dröhnung gab, um sich erst in Stimmung zu bringen und dann Herrn Fritsch die Meinung zu geigen. Die Vorlage der ZEIT nahm Bremens Manager Thomas Eichin gerne auf, in dem er forderte, die Unparteiischen sollen ihren vorauseilenden Gehorsam gegenüber den Bayern ablegen (look hier), worauf Sammer in seiner bekannten Mischung aus Überheblichkeit und Unverschämtheit antwortete: „Der Eichin hat beim Eishockey zwischendurch mal einen Puck an den Kopf bekommen, das sind die Spätfolgen“. Sammer und Eichin führen offensichtlich ein Remake auf, sozusagen „Hoeness vs. Lemke reloaded“. Das ist amüsant zu lesen, aber die Diskussion, ob jemand im Fussball bevor- oder benachteiligt wird, ist so alt wie …

Tim Wiese

Kleiner vp-Jahresrückblick: 7 ausgewählte Highlights

An das Jahr 2014 werden wir uns erinnern. Von 2014 werden wir noch unseren Enkeln erzählen. Das Jahr, in dem wir nach 24 Jahren wieder Weltmeister wurden. Das Jahr, in dem Philip Lahm zurücktrat. Das Jahr, in dem Per Mertesacker in die Eistonne wollte. Und dann auch zurücktrat. Aber auch das Jahr, in dem das Champions League Finale zum Stadt-Derby verkam. Das Jahr, in dem Uli Hoeneß in den Knast ging. Und das Jahr, in dem Eusebio starb. Nicht zuletzt war 2014 auch die Geburtsstunde von vertikalpass.de. 100 Beiträge, knapp 100.000 Seitenaufrufe und mittlerweile über 500 Facebook-Fans sind die beste Motivation für 2015. Hier aber erstmal unsere sieben Highlights 2014: Arminia Bielefeld – SV Darmstadt 2:4 nach Verlängerung Ich bin kein Bielefeld-Fan. Aber ich mag die Arminia, weil Sebastian sie liebt. So geht es mir auch mit anderen Clubs: Ich werde zum kurzfristigen Anhänger der Lauterer, weil Holger ein roter Teufel ist. Obwohl ich die Bayern gerne verlieren sehe, finde ich sie die trotzdem ganz gut, nicht nur international gesehen, sondern weil Philip ein Hardcore-Fan ist. …