Alle Artikel mit dem Schlagwort: VfB

Wenns drauf ankommt, gewinnt der VfB (fast) immer!

Es gibt sie immer wieder in der Geschichte des Vereins, diese Spiele, die über die Zukunft entscheiden. Crunchtime, wie die Amerikaner es nennen. Buchwald, Balakov, Khedira, Hitzlsperger, Harnik: Wenn es drauf ankam, war der VfB da, die wirklich wichtigen Spiele wurden in der Vergangenheit gewonnen. Ein gutes Omen? Das Spiel gegen Hertha ist das wichtigste Spiel in der jüngeren Vereinsgeschichte, so wichtig für Verein und Mitarbeiter, die Fans, die Region und das Milfaneo, da könnte ich vor lauter Nervosität nicht auf dem Platz stehen. Und vor dem Fernseher halte ich es wohl auch nicht aus. Schaun mer mal, was ich mache. Vielleicht hilft Alkohol. Obwohl. Oh nein, ich werde nach dem Spiel bei Sport1.fm zugeschaltet, da muss ich einen guten Eindruck machen. Optimistisch bin ich, wenn ich auf sogenannte Entscheidungsspiele in der Vergangenheit blicke, denn die konnte der VfB mehrheitlich für sich entscheiden: Es ist nur eine kleine persönliche Auswahl, vielleicht habe ich das eine oder andere Spiel vergessen oder verdrängt. Es fällt mir wohl nur geil ein, aber irgendwie muss ich mir die Situation …

Bereits beschlossen: VfB wird Stevens entlassen

“Dass die Trainer manchmal ihrer Anspannung freien Lauf lassen, ist doch ganz normal. Die können ja keinen umhauen wie wir”, sagte einmal Michael Ballack, der nicht gerade für Fussballweisheiten bekannt wurde, sondern eher für tragische zweite Plätze. Geradezu tragisch ist der Auftritt von VfB-Trainer Huub Stevens in den letzten Wochen. Spiele verfolgt er meist stoisch auf der Bank sitzend, um nach dem Spiel seine Show abzuziehen. Dünnhäutigkeit, Mätzchen und sparsame Späßchen in Pressekonferenzen kombiniert mit allerlei Agressivität, die man sich von seinem Team auf dem Feld wünschen würde. Dass der VfB den Abstand zu den rettenden Tabellenplätzen einfach nicht verkürzen kann, regte indessen den Trainer nicht auf. Seit Wochen tritt der Holländer auf, als seien ihm der eigene Job, sein drohendes persönliches Schicksal und die Konsequenzen für den Verein und seine Mitarbeiter egal. Das soll Souveränität ausstrahlen, bewirkt allerdings genau das Gegenteil und dieses Auftreten ist schwer zu ertragen. Stevens’ Klamauk kann mittlerweile keiner ernst nehmen, seine Flucht in die Comedy zeigt, dass er mit konstruktiven Mitteln nichts mehr erreichen kann und sich und die …

Cacau_VfB_Comeback

“Barca eliminato.” – “Stuttgart kaputt.“

Vor genau 5 Jahren, kaum einer erinnert sich, speziell in diesen trüben Zeiten, war ein großer Tag für den VfB und irgendwie auch für mich. Mein Kumpel Sammy sagte vor 5 Jahren und noch ein paar Wochen mehr „Komm’, gegen Barcelona sind wir im Stadion und dann fahren wir auch gleich ins Nou Camp!“ Meine Antwort „Gereist wird erst ab Viertelfinale!“ ignorierte er nichtmal und besorgte zusammen mit Heikx Karten für Hin- und Rückspiel des Champions League-Achtelfinals gegen den FC Messi Barcelona. Da stand ich am 23.02.2010 vor dem Palm Beach, fror mir den Arsch ab, das Wulle war einfach auch zu kalt. Ich wartete auf Sammy, was eigentlich nie vorkommt, denn er ist immer und überall vor mir da, es schiffte jedenfalls und ich bekam langsam kalte Füße. Es war eng unter den Schirmen und es wurde gerempelt, aber die Fans waren euphorisch, zumindest zuversichtlich, ich weiss heute gar nicht mehr wie das geht. Jeder hatte so ein Grinsen im Gesicht, einer sagte “Der Messi kriegt heute auf die Socken” und alle so “Yoahhhrrr!”. …

Letzte Chance Trainerwechsel?

Wenn der uninspirierte Rumpelfussball nicht einmal mehr zu Teilerfolgen führt, muss womöglich ein letzter Akzent gesetzt werden: Ein Trainerwechsel. Der Trend beim VfB geht sowieso zum Dritt-Trainer. Es war zudem schon der zweite verheerende Spieltag für den VfB. Konkurrenten gewinnen, es gibt in dieser Saison anscheinend nicht wieder zwei Mannschaften außer dem VfB, die unbedingt absteigen WOLLEN. Drüben bei Facebook hat Thomas ausgerechnet, dass in den verbleibenden 13 Spielen ungefähr sechs Siege her müssten, damit die Klasse gehalten wird. Sechs Siege? Das kann nur einer wie Superman schaffen. Perfekter Spieltag für den VfB. Nicht. #abgehängt #rettendesufer #letzter — Kessel.TV (@kesseltv) February 15, 2015 Nur, wer soll es denn richten? Sport-Vorstand Robin Dutt himself? Hat man ja gesehen, wie Bremen rockt, nachdem er nicht mehr auf der Bank sitzt. Oder der kürzlich in Leipzig entlassene Alexander Zorniger? Ein Trainer aus der zweiten bzw. dritten Liga (bei Sonnenhof-Großaspach) ohne jegliche Erfahrung in der höchsten Spielklasse, geschweige denn vom Druck des Abstiegskampfes. So einer soll den Herren Harnik, Gentner, Ibisevic und Niedermeier sagen, wo es lang geht? Glaubt …

(Wie) ist der VfB zu retten?

VfB-Spiele sind wie SM-Spiele. Das ist schlimmer als Kehrwoche am Samstag morgen, Bananenweizen auf Ex oder Shopping-Queen anschauen. Wann hört das Leiden endlich auf? Mit dem Gang in die zweite Liga? Glaubt doch das Ding nicht. Da fängt die Quälerei erst richtig an: Aue, Darmstadt, Bielefeld, Sandhausen, Bochum, Fürth, da graut’s einem jetzt schon. Wer glaubt – mit welcher Mannschaft auch immer – der sofortige Wiederaufstieg wäre realistisch, der unterschätzt die zweite Liga und überschätzt die (möglicherweise neuen) Entscheidungsträger des VfB. Der Abstieg muss also unter allen Umständen verhindert werden. Traumtänzer, die sich eine “Reinigung” in Liga 2 erhoffen, sollten kurz in sich gehen: Ein Abstieg bedeutet für den VfB, nicht nur finanziell, auf Jahre abgehängt zu sein. Lasst uns also konstruktiv sein! Wie ist der VfB noch zu retten? Man muss es ehrlich sagen: Die Bundesliga braucht den VfB Stuttgart sportlich nicht. Übelstes Gekicke, gesichtslose Mannschaft, tote Augen und derbe Phrasen nach dem Spiel, keiner wird die Stuttgarter vermissen. Außer vielleicht den VfB-Fans. Aber dies ist der Blick auf das heute. Der VfB kann auch Spaß …

Serey Dié: Einer wie Mark van Bommel

Ottmar Hitzfeld hat im Laufe seines Trainerlebens viel Interessantes gesagt: Er erfand den „Profffi“, meinte “Fußball ist kalkulierbar, ich weiß, was machbar ist und was nicht“, blendete Emotionen aus (“Ich habe mir angewöhnt, keine Gefühle zu zeigen“) und und sein Erfolgsgeheimnis bei Bayern war, dass er auf einen „Aggressive Leader“ setzte. Das war Mark van Bommel, der eigentlich von niemandem geliebt wurde. Von den Mitspielern nicht, die täglich mit ihm trainieren mussten. Von den Gegenspielern nicht, die ihm wegen seiner Sensen und Ellbogenchecks aus dem Weg gingen. Und von den Schiris nicht, die sich vor seiner wütenden Meckerei fürchteten. Wenn er mit weit aufgerissenen Augen auf die Schiedsrichter zustürmte, flüchteten die meistens vor ihm und verschluckten die Pfeife. Kurz: van Bommel machte all die Dinge, die sich andere nicht trauten. Er war sicher auch derjenige, der im Schulhof ordentlich Prügel austeilte. Die brave Mannschaft des VfB könnte so einen ganz gut gebrauchen. Einen, der mal Zeichen setzt. Auch Vedad Ibisevic kann Zeichen setzen, aber er macht das äußerst unklug und lässt sich dabei auch noch …

VfB mit Herz

Warum ich VfB-Heimspiele anschaue? Es muss Liebe sein.

Es ist kalt und ungemütlich im Stadion, man sieht sowieso schlechter als bei Sky, dazu gibts keine Wiederholungen und ich vermisse Jässica Kastrop. Was man zudem geboten bekommt, ist dürftig und wenn man sich über Tore freuen will, dann nur über die des Gegners: Seit dem 18. Oktober (8. Spieltag) hat der VfB zu Hause nicht mehr getroffen. Martin Harnik war es beim 3:3 gegen Leverkusen, seit dem gelingt den Stuttgartern in 464 Minuten offensiv nichts mehr. Man muss leiden können, wenn man zu einem VfB-Heimspiel geht. Oder es muss Liebe sein. Ich persönlich finde ein VfB-Heimspiel aus verschiedenen Gesichtspunkten interessant. Die Anfahrt ist meist ein Abenteuer, mit dem Auto sowieso, aber auch mit den Öffentlichen, pünktlich zu Heimspielen fahren die S-Bahnen alles andere als zuverlässig und dazu wird gerne an Weichen, Stellwerken oder Tunneln herumgebastelt, so dass der Halt an wichtigen Stationen ausfällt. Die Planer scheinen keine VfB-Fans zu sein. Urban Adventures also, um nach Cannstatt zu kommen. Ich bin dort aufgewachsen, frische Jugenderinnerungen auf, denke an Flirts im Eiscafe Gamba, an feuchtfröhliche Abende …

Marco Reus

Vollgasfußball oder Abstiegskampf?

Was erwartet uns in der Rückrunde der Bundesliga? Nachdem wir uns hier die Top-Teams der Liga vorgenommen haben, werfen wir einen Blick auf die restlichen Mannschaften. Eintracht Frankfurt, 1. FC Kön, 1899 Hoffenheim, Hannover 96, FC Augsburg:Was sollen wir dazu sagen? Woher sollen wir wissen, auf welchem Platz die landen? Zwischen 6 und 10 eben. Mittelmaß. Aber Spaß machen die alle: Jörg Schmadtke managt Kön vom Karnelsverein zum spaßbefreiten, soliden Club, Thomas Schaaf bringt den Spektakelfussball an den Main, Tayfun Korkut trägt enge Anzüge und holt aus der Mannschaft weit mehr heraus als vor der Saison gedacht, Markus Gisdol hat in Hoffenheim eine erkennbare Spielidee und führt die Kraichgauer in die Euro League mit Spielen gegen Dnipropetrowsk, Limassol und EA Guingamp. Provinz trifft Provinz, also. Oder spielt Augsburg international? Wundern würde uns nichts mehr, Wundertrainer Weinzierl. Er ist als Nachfolger von Pep im Gespräch. VfB Stuttgart Beim VfB hat man fast den Eindruck, es wäre ein neuer Verein. Er hat sich scheinbar komplett neu aufgestellt. Neuer Sport-Vorstand Dutt, neuer Finanzchef Heim, Marketingmann Röttgermann wird Vorstand, …

Rächer der frustrierten Fans und enttäuschten jungen Wilden

Robin Dutt ist eine Legende aus Leonberg, es kann nicht nachgewiesen werden, dass es ihn wirklich gibt, aber in Balladen, Sagen, Großstadtmythen und auf Facebook wird über ihn berichtet. Er soll um 2000 in Stuttgart, Freiburg, Leverkusen und an der Weser gewirkt haben. In einem Schriftstück von 2007 aus dem Breisgau wird ein „Robinus Dutt, doctoris” erwähnt. Er ist ein außergewöhnlicher Lehrer, sehr geübt in der fesselnden freien Rede und ein Meister im Kampf für den Nachwuchs. Er raubt den Erfahrenen Einsatzzeit und gibt sie den vernachlässigten Talenten. Er hilft König Bernd, seinen Thron zu sichern, nachdem der infame Fredi den Verein regieren wollte. Fredi hat seinen Verein ausgebeutet und verschwendete enorme Ausgaben in falsche und gebrauchte Habseligkeiten, so dass der VfB immer mehr sein Tafelsilber verloren hatte und gezwungen war, um zu überleben, die unerfahrenen Jungen für viele Goldtaler in weite fremde Wälder zu vertreiben. Der Legende nach soll Robin Dutt nach einem Bogenschützen Powerpoint-Wettbewerb die Gunst von König Bernd gewonnen haben. Niemand anderes als eine Märchenfigur benötigt der VfB, um die Abwärtsspirale aufzuhalten …

00Dutt, im Auftrag des VfB

Obwohl die Bösewichte Fredi Bobic und Ulrich Ruf schon vorher besiegt waren, bekommt es 00Dutt in seiner Zeit als der beste Sportvorstand im Dienste des VfB immer wieder mit Größenwahnsinnigen in allerlei exzentrischen Spielarten zu tun. Wobei ihre Grundmotivation stets denkbar einfach ist: Entweder wollen sie den Verein beherrschen, den Einzug in den internationalen Wettbewerb fordern oder einfach selbst gut in der Öffentlichkeit dastehen. 00Dutt bedient sich der irrsten Waffen, kommt aus jeder bedrängten Situation heraus und gewinnt stets mit Charme die stolzesten Frauen und widerspenstigsten Anhänger. Gemeinsam mit Bernd “M” Wahler ist er noch auf der Suche nach „Q”, einem genialen Finanz-Vorstand, der immer neue Ideen zur Weiterentwicklung und Finanzierung des VfB entwickelt. Der VfB braucht so etwas wie einen Super-Helden, um die drei zentralen Säulen Nachwuchsarbeit, Transferstrategie und Finanzpolitik bundesligareif zu machen. Bernd Wahler hat mit Dutt wieder jemanden, der sportliche Kompetenz einbringt und auch dafür den Kopf hinhält. Interessant ist, dass Wahler sich aber nun aus dem Fenster lehnt und öffentlich sagt, dass er sich sehr gut eine Verlängerung mit Huub Stevens …